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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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die Kinder immer wieder angelächelt. Warum mussten die Dixons auch in der ersten Reihe sitzen? Baileys Geschwister hatten die ganze Zeit zwar keinen Mucks gemacht, aber nie still gesessen.
    Keines von ihnen hatte auf die Toilette gemusst, nur Bailey. Sie hatte nicht gut ausgesehen, als sie nach hinten geeilt war. Sie war noch immer etwas blass. Vielleicht aß sie nicht genug.
    Das ließ sich ändern.
    „Als Dankeschön lade ich euch alle ins Pancake House ein!“, verkündete er, als sie nach dem Gottesdienst in seinen Lincoln stiegen.
    Baby saß zwischen ihm und Bailey, Brad hinten inmitten der anderen. Michael bewunderte dessen Geduld.
    „Du brauchst dich nicht zu bedanken“, erwiderte Bailey. „Wir waren doch nur in der Kirche, und du hast uns schon gefahren.“
    Er spürte, wie enttäuscht ihre kleinen Geschwister waren. Vermutlich waren die Kinder in ihrem ganzen Leben noch nie essen gegangen. „Bitte, Bailey“, flüsterte er, „lass mich ihnen eine kleine Freude machen.“
    „Das ist keine kleine Freude !“, widersprach sie ebenso leise. „Uns alle zu füttern kostet dich ein Vermögen, und wir können uns die Rechnung nicht teilen.“
    Die Kinder waren zu gut erzogen, um zu betteln, aber er wusste, wie sehr sie hofften, dass er ihr große Schwester umstimmte.
    Sie wandte sich ab und schaute aus dem Seitenfenster. „Nein danke.“
    Ihre Haltung war eindeutig. Wir wollen kein Almosen.
    „Du, ich habe gute Tischmanieren!“, sagte er.
    Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, aber sie unterdrückte es sofort.
    „Ein Mann kann nicht immer allein essen. Das schadet der Verdauung.“
    Ihr Blick wurde besorgt. „Hör auf, bitte.“
    Zwischen ihnen umklammerte Baby mit angehaltenem Atem ihre Puppe. Auch die übrigen Geschwister rührten sich nicht.
    „Ich könnte mir zu Hause schon etwas zusammenkratzen …“, sagte er und appellierte schamlos an ihr Mitleid.
    „Ja, bestimmt ist noch etwas Pfirsichkuchen übrig.“
    Sie war eifersüchtig! Deshalb lehnte sie seine Einladung ab. Auch das ließ sich ändern. „Den habe ich Gunner geschickt, denn ich bin ein fürsorglicher Nachbar.“ Er lächelte betrübt. „Aber ich war seit zwei Wochen nicht mehr einkaufen, und irgendwann ist man es leid, dreimal am Tag Dosensuppe …“
    „Na gut“, unterbrach Bailey ihn. „Hast du Deenie wirklich zu Gunner geschickt?“ Ihr Blick war hoffnungsvoll.
    „Ja. Er kann etwas Glamour in seinem Leben gebrauchen, ich nicht.“ Er startete den Motor. „Auf zum Pancake House.“
    Die Kinder jubelten. Michael lächelte. Es gefiel ihm, ein Held zu sein und Bailey zum Nachgeben zu bewegen.
    Er fragte sich, ob er sie davon abhalten konnte, am nächsten Morgen zu Gunner zu gehen. Michael hatte ihm schon Deenie und ihren Kuchen geschickt. Ihm auch noch Bailey zu überlassen, wäre nun wirklich mehr, als man von einem guten Nachbarn erwarten konnte.
    Vielleicht konnte er sogar noch herausfinden, warum Bailey ihre nächtlichen Besuche in seinem Bett eingestellt hatte. Er warf ihr einen Blick zu. Sie sah noch immer nervös aus, und ihre sonst so strahlenden blauen Augen wirkten matt und müde.
    War sie krank und ging nicht zum Arzt, weil sie sich die Untersuchung nicht leisten konnte?
    Falls ja, würde er sie notfalls hinschleifen und die Rechnung eigenhändig bezahlen. Vielleicht sollte er sie einfach fragen, warum sie nicht mehr zu ihm kam. Er vermisste sie. Sollte er es einfach zugeben?
    Er war zu allem bereit, sogar zu klebrigen Pfannkuchen mit ihrer Geschwisterschar, wenn er sie dadurch wieder unter seine Bettdecke bekam.
    Bailey wusste, dass es keine gute Idee gewesen war, sich ins Pancake House einladen zu lassen. Was sie störte, war nicht die entstehende Rechnung, sondern die Tatsache, dass ihr wahrscheinlich übel werden würde. Vermutlich würde sie schon bald in den Waschraum rennen müssen. Bei Gunner waren es die Würstchen und Tacos gewesen, und sie ahnte, was der Geruch der Pfannkuchen bei ihr anrichten würde. Allerdings freuten sich ihre Geschwister so sehr über die Einladung.
    „Hallo!“ Deenies Vater trat lächelnd an ihren Tisch. „Brad, du hast ja heute eine Menge Leute mitgebracht.“
    „Stimmt, Dan.“ Brad zeigte auf einen freien Stuhl. „Setz dich und trink einen Kaffee mit uns.“
    „Gerne. Deenie, schnapp dir auch einen Stuhl, damit ich mit Brad reden kann.“
    In Baileys Bauch begann es noch heftiger zu rumoren, als Deenie sich zwischen Michael und Brad setzte – selbstverständlich
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