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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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war es wert - jetzt ist die Agentur sehr lukrativ."
    „Das glaube ich gern." Der Ältere ließ den Blick über den gepflegten Freizeitanzug von Ralph Lauren, das weiße Seidenhemd und die flache goldene Rolex schweifen. „Aber, mein Junge, nach dem Leben, das du geführt hast, ist das doch eine Kleinigkeit - und ziemlich ungefährlich."
    Er lachte. „Vielleicht, aber versuch nicht, mich mit diplomatischen Worten zu überreden. Es tut mir Leid, Tom, aber du verschwendest nur deine Zeit."
    „Das ist wirklich schade. Bisher habe ich noch nicht erlebt, dass du eine Herausforderung nicht angenommen hast."
    „Verflixt, Tom, du weißt, dass ich wehrlos bin, wenn du auf altenglische Art an meine Gefühle appellierst." Er fuhr sich mit der Hand durch das dichte schwarze Haar.
    Sein Freund betrachtete ihn eine Zeit lang. Markante Gesichtszüge, ein durchtrainierter Körper, muskulös und geschmeidig wie ein Jaguar - und ebenso gefährlich und unberechenbar, wenn man ihn reizte. Junger Mann, du bist sicher nie wehrlos, dachte er plötzlich.
    „Hör dir wenigstens meinen Plan an", sagte er dann.
    Der Jüngere setzte sich schulterzuckend wieder auf die Couch. „Na gut, fünf Minuten. Was ist denn eigentlich los - und was hat deine widerspenstige Enkelin damit zu tun?"
    „Ich hoffe, nichts, aber ..." Er holte tief Luft. „Danielle - Dany - ist ein Einzelkind. Ihre Mutter starb, als sie drei Jahre alt war, und Philip, mein Sohn, als sie dreizehn war. Ich habe mich früh aus dem aktiven Dienst zurückgezogen, um ihr ein Zuhause zu geben. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich alles richtig gemacht habe. Sie ist mein einziges Enkelkind, und ich habe sie sehr verwöhnt."
    „Du meinst, sie ist eine verzogene Göre?"
    „Nein, das nicht. Aber sie ist eigensinnig und unbesonnen und bringt sich ständig in Schwierigkeiten. Doch sie hat ein Herz aus Gold", fügte er dann schnell hinzu, als er sah, wie der andere das Gesicht verzog. „Als sie ihren ersten Job als Aushilfssekretärin bekam - sie wollte sich nie für lange festlegen - da..."
    „Das Gefühl kenne ich", warf der andere ein.
    „Am Monatsende entdeckte ich, dass sie von Bohnen aus der Dose lebte, weil sie ihren Lohn einem schmierigen Betrüger gegeben hatte, der ihr vorgemacht hatte, seine kranke Frau und sein Kind müssten wegen der guten Luft in die Schweiz."
    Nun, das passte zu ihr. Der jüngere Mann ließ den Blick hinüber zu dem. Foto wandern.
    Der versonnene Zug um ihren Mund, der vertrauensvolle Ausdruck in ihren Augen. Sie war offensichtlich noch ein richtiges Kind, das man nicht unbeaufsichtigt lassen konnte.
    „Aber ich glaube, sie wird nun etwas ruhiger, seit sie sich verlobt hat."
    „Verlobt?" Er stellte sein Glas so heftig auf den Tisch, dass einige Tropfen Whiskey überschwappten. „Wer ist der Glückliche?" fragte er dann ironisch.
    „Marcus Clifford - er lehrt mittelalterliche Geschichte am Balliol College in Oxford. Er ist ein alter Freund der Familie und kennt Dany schon seit ihrer Kindheit. Eigentlich war ich sehr überrascht, als sie es mir erzählten, aber er scheint der Richtige für sie zu sein - durch seinen Einfluss wird sie sicher gesetzter."
    Armes Kind. Bei dem Gedanken, dass ein so ungestümes; schönes Mädchen in einem verstaubten Gefängnis wie der Universität Oxford leben sollte, spürte er plötzlich ungewohntes Mitgefühl. „Wo liegt das Problem?" fragte er dann.
    „Eines Abends kam sie herein, als ich gerade diese Bilder durchsah." Er legte einen Ordner mit Fotografien auf den Tisch. Sie zeigten Tonwaren und Vasen, die grotesk nach dem Vorbild von Tieren und Menschen geformt waren, und Statuen aus Gold und Jade. „Von den Maya - wahrscheinlich aus Tierranueva. Der Zoll in Miami hat sie beschlagnahmt, aber die Beamten denken, dass es sich nur um die Spitze des Eisbergs handelt."
    „Dann gibt es diese gesetzwidrigen Ausgrabungen also immer noch?"
    „Es wird sogar immer schlimmer", erwiderte Tom Trent ernst. Er sah hinüber zu der großen Vitrine, in der zahlreiche Tongefäße und einige kleine Jadefiguren standen. Einige waren zerbrochen und liebevoll restauriert. Als er den Blick des anderen sah, lachte er. „Keine Sorge, alles legal auf dem offenen Markt erworben. Aber viele dieser Stücke verschwinden für immer in den geheimen Galerien skrupelloser Sammler. Nun, ich habe Dany davon erzählt. Kurz darauf hat sie mir eröffnet, dass sie ihre Ersparnisse für eine Reise ausgegeben hat, die flussaufwärts genau in das
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