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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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Gebiet von Tierranueva führt, wo die Plünderungen stattfinden."
    „Du meine Güte, der kleine Dummkopf hat doch wohl nicht vor, sich dort danach umzusehen?" sagte er ärgerlich.
    „Nein, das glaube ich nicht", erwiderte Tom Trent unsicher. „Als ich sie fragte, warum sie plötzlich unbedingt diese Reise machen wolle, sagte sie nur, ich hätte ihr so viel von Tierranueva erzählt, dass sie es sich selbst einmal ansehen wollte."
    Sein Freund hob die Augenbrauen. „Warum begleitet ihr Verlobter sie nicht?"
    „Nun, es sind keine Semesterferien."
    „Warum hält er sie dann nicht zurück?"
    „Sie zurückhalten?" Tom Trent lächelte sarkastisch.
    „Hm. Und darum hast du dich an mich gewandt. Bist du dir denn im Klaren, worum du mich bittest? Ich soll mich einer Reisegruppe von verwöhnten, betuchten Touristen anschließen?" Er stöhnte. „Tom, du weißt, dass das nicht mein Fall ist. Wenn ich reise, dann allein."
    „Ja, natürlich", erwiderte der andere Mann beschwichtigend.
    „Warum dann ich?"
    „Sie kennt dich nicht, du bist mit Lateinamerika vertraut, und es gibt niemanden, zu dem ich in einer schwierigen Situation mehr Vertrauen hätte als zu dir."
    „Großartig. Erst versuchst du, mich zu erpressen, und nun schmeichelst du mir auch noch."
    „Es wird sicher keine Schwierigkeiten geben", fuhr Tom Trent rasch fort. „Dany braucht nicht einmal Verdacht zu schöpfen, dass jemand auf sie aufpasst. Ich kenne diese Pauschalreisen - man packt die Touristen in Watte, schleppt sie durch die Gegend und lässt sie glauben, das wäre die Wirklichkeit. Deshalb wird sie sich gar nicht in eine unangenehme Situation bringen können." Der jüngere Mann sah für einen Moment einen Ausdruck tiefer Besorgnis in Toms Augen - nein, es war Angst. Der Himmel bewahre mich vor solch engen gefühlsmäßigen Bindungen, dachte er plötzlich. Tom, würde er sagen, ich weiß es zu schätzen, dass du mich gefragt hast, aber leider ... Doch dann fiel sein Blick wieder auf die Fotografie auf dem Schreibtisch. Dieses Gesicht... dieser Mund, die Lippen zu einem Lächeln leicht geöffnet ... und diese wundervollen topasfarbenen Augen ... O verflixt! Aufgebracht fuhr er sich wieder mit der Hand durch das schwarze Haar.
    „Wann geht diese Reise denn los?"
    „Nächsten Donnerstag."
    „Donnerstag? Aber das ist bereits in zwei Tagen. Sicher bekomme ich keinen Platz mehr."
    „Kein Problem. Ich kenne den Geschäftsführer des Reiseveranstalters - er findet bestimmt eine Möglichkeit, dich noch unterzubringen."
    „Da bin ich sicher", erwiderte der jüngere Mann ironisch. Er schwieg einen Moment. „Irgendwie weiß ich, dass ich es bereuen werde, aber ich bin einverstanden."
    „Großartig. Ich wusste, du würdest mich nicht im Stich lassen."
    Er hob abwehrend die Hand. „Keine Schmeicheleien mehr, bitte." Er schob den Ärmel zurück, sah auf die Uhr und fügte hinzu: „Ich muss jetzt gehen und versuchen, Mandy zu besänftigen."
    „Mandy?"
    „Ja." Er lächelte humorlos. „Sie glaubt, wir würden morgen nach Cannes fahren."
    Trent stand auf. Obwohl er fast einen Meter achtzig groß war, überragte ihn der jüngere Mann um einiges. Sie gaben sich die Hand.
    „Bis bald, Tom. Und mach dir keine Sorgen - es wird ihr nichts geschehen." Er wandte sich zur Tür, als Tom ihn zurückhielt. Seine Stimme klang plötzlich seltsam schüchtern.
    „Übrigens, Dany gibt sich zwar stark, aber eigentlich ist sie leicht verwundbar - gefühlsmäßig, meine ich."
    Der jüngere Mann sah ihn ruhig an. „Und du denkst, dass ich mit meiner lockeren Einstellung zu Beziehungen meine Aufgabe als ihr Aufpasser zu sehr ausweiten könnte?"
    „Nun ja, so in etwa."
    Er blickte noch einmal hinüber zu der Fotografie und sah direkt in die topasfarbenen Augen. „Vergisst du dabei nicht den Verlobten, der zu Hause wartet?" sagte er dann, sprach aber mehr zu dem Bild als zu Tom Trent. „Mach dir keine Sorgen Tom", fuhr er fort. „Ich verspreche dir, deine Enkelin heil, zurückzubringen."
    Dany schraubte den Verschluss auf die Dose mit pfirsichfarbenem Lipgloss und legte sie zurück in ihre Handtasche. Dann betrachtete sie sich kritisch im Spiegel. Es hatte keinen Sinn, weiteres Make-up aufzulegen. Ihre Stirn glänzte bereits; und über der Oberlippe bildeten sich kleine Schweißtröpfchen.
    Mit einem Taschentuch tupfte sie ihr Gesicht ab. Es war wirklich heiß hier. Durch die feuchte, schwüle Hitze fühlte sie sich schon wieder klebrig, obwohl sie erst vor wenigen
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