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BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
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Antwort.“
    „Er ist in einer Zelle.“
    „Shane! Weil er keine Papiere bei sich hat? Das ist lächerlich! Ich bin sicher, dass er welche besitzt und sie nur vergessen hat.“
    „Wie wäre es dann mit Bestechung?“
    „Be… Das hat er nicht getan!“
    „Wahrscheinlich hatte er keinen Platz in der Tasche für die Papiere – bei all dem Bargeld, das er bei sich hat“, sagte Shane trocken. „Und du warst schon immer zu vertrauensselig.“
    „Du stellst mich hin, als wäre ich sieben statt siebenundzwanzig.“ Sie nahm den Stift, den er ihr reichte, und unterschrieb den Unfallbericht. „Früher hast du nicht jeden eingelocht, der seine Papiere vergessen hat.“
    Vielsagend blickte er zu ihrer Tasche. „Zum Glück hat sie heute gelernt, ihre Handtasche mitzunehmen, wenn sie das Haus verlässt.“
    „Nun mach mal einen Punkt!“
    „Unser Mr. Tolliver hat in dir einen beachtlichen Rechtsbeistand gefunden. Ich frage mich, warum.“
    „Wenn Stu … und du … nicht so entschlossen wärt, mich mit Wendell Pierce zu verkuppeln, wäre das alles nicht passiert. Der arme Mann wäre einfach durch Lucius durchgefahren. Er war nur ein …“
    „Unschuldiger Unbeteiligter?“, warf Shane belustigt ein.
    „Genau.“
    Er wurde ernst. „So geht das nicht, Rübchen. Solange ich nicht weiß, dass das Auto nicht gestohlen ist, geht er nirgendwohin.“
    „Dad sagt, dass Starrsinn kein Segen ist.“
    „Dad sagt viele Dinge.“
    Frustriert schnappte sie sich ihre Sachen und machte auf dem Absatz kehrt.
    „Wo willst du hin?“
    „Deinen armen Gefangenen besuchen!“ Und damit schritt sie den gekachelten Gang entlang. Das Sheriffbüro beherbergte insgesamt fünf Zellen, von denen selten auch nur eine belegt war. Wahrscheinlich langweilte Shane sich nur oder wollte die Stärke der Gitter testen.
    Sie bog um die Ecke und blieb abrupt stehen. Wood saß auf dem Feldbett, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, einen Fuß auf die dünne Matratze gestützt und den anderen ausgestreckt.
    „Wenn Sie gekommen sind, um mich zu befreien, dann sparen Sie sich die Mühe lieber. Mit Ihrer Hilfe würde ich vermutlich im Staatsgefängnis landen.“
    Sie trat einen Schritt näher. Aus dem Büro hörte sie Carla mit fröhlicher Stimme telefonieren.
    Ein gewöhnlicher Tag in Lucius neigte sich dem Ende zu.
    „Es tut mir leid. Das ist alles meine Schuld.“
    „Allerdings.“
    „Tja, es ist nicht meine Schuld, dass Sie Ihre Papiere nicht bei sich haben“, konterte sie. Es zuckte ein wenig um seine Lippen. Er hatte nette Lippen, selbst wenn Shane ihn für einen Autodieb hielt. „Sind Sie es?“
    „Was?“, hakte er verwirrt nach.
    „Ein Autodieb.“
    Seine Augen funkelten. Dann stand er von dem Feldbett auf, so gelassen und entspannt, als würde er zu Hause aus seinem eigenen Bett steigen.
    Als ob sie je einen fremden Mann aus seinem eigenen Bett hätte steigen sehen! Sie hatte lediglich mit Betten zu tun, die für ihre seltenen Gäste neu bezogen werden mussten.
    Wood trat an das Gitter und legte die Hände um die Stäbe. „Sehe ich Ihrer Meinung nach wie ein Autodieb aus?“
    Sie zog eine Schulter hoch. „Eigentlich weiß ich nicht, wie ein Autodieb wirklich aussieht. Ich denke nicht, dass alle unattraktiv und verschlagen sind.“
    „Ein hohes Lob“, murmelte er.
    Er hatte ein Grübchen in einer Wange, das ein Gegengewicht zu seinem markanten Kinn bildete. Die Nase war ein wenig zu lang, aber alles in allem sah er verdammt gut aus.
    „Sie starren mich an.“
    Sie befeuchtete sich die Lippen. „Es tut mir leid.“
    Er griff zwischen den Gitterstäben hindurch zu ihrer Jacke. „Mir auch.“
    Sie sah eine winzige Narbe in seinem Augenwinkel. „Was?“
    Er zupfte an der pinkfarbenen Wolle.
    Sie senkte den Blick und sah die Blutflecken. „Die Reinigung dürfte wesentlich einfacher sein als die Reparatur Ihres Autos.“
    „Aha. Zumindest Sie haben beschlossen, dass der Shelby mir gehört.“
    Woher stammte die Narbe? Würde eine weitere auf der Stirn zurückbleiben? „Gibt es einen Grund, daran zu zweifeln?“
    „Sie sind sehr vertrauensvoll.“
    Seltsamerweise konnte sie über die Bemerkung lächeln, wenn sie aus seinem Munde kam. „Überraschenderweise sind Sie nicht der Erste, der mir das vorwirft.“
    Seine Augenwinkel kräuselten sich, und die Narbe verschwand. „Darauf wette ich.“
    Er lächelte nicht wirklich, aber es ging ihr dennoch unter die Haut, und einen Moment lang schienen die Gitterstäbe, Carlas Stimme und alles
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