Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
Vom Netzwerk:
Rutherford hingegen war so geläufig wie Rockefeller.
    Und ein Rutherford, der sich nach neuen Gesichtern in der Stadt erkundigte, hätte unliebsame Spekulationen hervorgerufen.
    Er schob seinen Teller beiseite und musterte Hadley. „Sie haben mir alles über Lucius erzählt. Jetzt erzählen Sie mir von sich.“
    Ihre Augen waren so dunkelbraun wie ihre Haare. Ihre Wangen waren rosig angehaucht, und er wusste, dass es von der Natur, nicht von Kosmetik herrührte. „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“
    „Sie haben einen Bruder, der Sheriff ist, und einen, der Mechaniker ist.“
    „Stu hat außerdem eine Ranch. Am Stadtrand.“ Ihre Wangen röteten sich ein wenig mehr. „Da bin ich gerade hergekommen, als ich …“
    „Als Sie gefahren sind, als wäre der Teufel hinter Ihnen her?“
    Sie piekste ihre Gabel in die Waffel und nickte.
    „Und Wendell Pierce?“
    „Was wissen Sie über Wendell?“
    „Ihr Bruder sagt, dass Sie beide liiert sind.“
    „Ich kann mir nicht denken, warum er Ihnen so was erzählen sollte.“
    Weil dem Sheriff nicht gefällt, wie ich seine kleine Schwes ter angucke . Eigentlich konnte Dane es ihm nicht verdenken. „Vielleicht habe ich ihn ja falsch verstanden.“
    „Das bezweifle ich.“ Sie beugte sich vor. „Sie versuchen, mich zu verheiraten. Stellen Sie sich das mal vor! Ich meine, sehe ich etwa so erbärmlich aus?“ Sie schüttelte den Kopf, und ihre Haare wogten über ihren hübschen gelben Stehkragenpullover, der mindestens eine Nummer zu groß war. „Schon gut. Antworten Sie lieber nicht. Mein Ego würde es nicht verkraften.“
    Ihr Ego hätte nur so strotzen sollen. Entweder waren die Männer in Lucius – mit Ausnahme eines gewissen Wendell – saublöd oder blind. Es war ein Jammer, dass Dane nicht aus romantischen Gründen in Montana weilte – oder um der Lust willen, die Hadley ganz gewiss schürte, selbst in dem übergroßen Sweater.
    „Ich habe eine Schwester“, sagte er wahrheitsgemäß. „Vor ihrer Heirat habe ich einige Männer verscheucht, die mir nicht gut genug für sie erschienen.“
    „Aber das ist was ganz anderes. Meine Brüder wollen mich mit Wendell verkuppeln, weil sie wissen, dass sonst niemand an mir interessiert ist.“
    Er lächelte vage über ihren Zorn. Ihr zu sagen, dass sie total irrte, was ihn anging, hätte nur zu Verwicklungen geführt. Also griff er nach seiner Tasse und trank seinen Kaffee aus.
    Sie legte die Gabel nieder, mit der sie mehr gefuchtelt als gegessen hatte. „Der Unfall war wirklich meine Schuld. Sie sollten nicht für Ihren Schaden aufkommen. Ich melde es meiner Versicherung. Und Stu nervt mich zwar manchmal gewaltig, aber er ist ein Genie im Reparieren von Autos. Er hält praktisch die ganze Stadt am Laufen. Und er macht alles wieder so schön. Oder wollen Sie Ihr Auto vielleicht nach Indiana schleppen lassen?“
    In den letzten zehn Jahren hatte er nie länger als fünf Tage am Stück in Indiana verbracht, und er hätte ein ganzes Werkstatt-Team nach Lucius einfliegen lassen können. „Ein Genie? Soso.“
    Sie nickte eifrig. „Ehrlich.“
    „Dann sollte ich es mir überlegen.“
    Ihr Lächeln ließ ihr ganzes Gesicht einschließlich der Augen leuchten. Dann blickte sie zur Uhr. „Oh, verflixt. Ich muss gehen. Ich helfe meinem Vater morgens in der Kirche aus, weil seine Sekretärin auf Urlaub ist. Wenn Sie in der Stadt bleiben, dann lassen Sie es mich wissen. Ich leite das Tiff’s . Das ist die Pension am Ende der Main Street. Sie können es nicht verfehlen.“ Sie kramte etwas Geld aus ihrer Handtasche, legte es auf den Tisch und war zur Tür hinaus, bevor er ein Wort sagen konnte.
    Dane lehnte sich zurück und betrachtete ihr Geld. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal nicht die ganze Rechnung hatte begleichen müssen. Und mit den Frauen, die er gewöhnlich traf, verzehrte er keine Waffeln in einem urigen kleinen Café an einer ruhigen Straße, die vielleicht von drei Autos pro Stunde frequentiert wurde.
    Die Kellnerin – Bethany laut dem Namensschild an ihrem Kittel – kam mit der Kaffeekanne vorbei, und Dane ließ sich nachschenken. Die Gäste an den Tischen ringsumher diskutierten über alles Mögliche, von dem ungewöhnlich strengen Winter über Politik bis hin zu Vermutungen, wer gerade mit wem schlief. Und sie benahmen sich, als würde Dane dazugehören, obwohl er die Nacht in einer Zelle verbracht hatte. Anscheinend reichte es ihnen, dass Hadley Golightly ihn vorgestellt hatte.
    Nachdem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher