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BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
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andere zu verschwinden.
    „Es ist schon spät. Musst du nicht das Abendessen machen?“
    Sie zuckte heftig zusammen beim Klang von Shanes Stimme. Die Gitterstäbe waren wieder da.
    Wood zog die Hand langsam zurück, und Hadley blickte über die Schulter. Fast hätte sie Shane widersprochen, aber er hatte recht. Sie musste das Abendessen zubereiten und danach den Teig für die Brötchen anrühren, die sie frühmorgens buk, und sie musste das Turmzimmer für einen neuen Gast am nächsten Tag herrichten.
    Wood trat zurück, setzte sich wieder auf das Feldbett und lehnte sich an die Wand.
    Sie fragte sich, was er denken mochte, und sie hätte ihn sogar danach gefragt, hätte ihr Bruder nicht wie ein Höhlenmensch dagestanden. „Du solltest ihm lieber was zu essen geben“, zischte sie Shane im Vorübergehen zu, „und eine Kopfschmerztablette. Besser noch, ruf einen Arzt. Er könnte eine Gehirnerschütterung haben.“
    „Mr. Tolliver wird alles bekommen, was er verdient“, versicherte Shane, doch angesichts der Umstände wirkte dieses Versprechen nicht unbedingt tröstend.
    Nachdem Hadley am nächsten Morgen Zimtbrötchen und Preiselbeerpfannkuchen gebacken hatte, füllte sie einen kleinen Picknickkorb und spazierte in die Innenstadt zum Sheriffbüro.
    Die Tür war unverschlossen. Carla saß noch nicht an ihrem Schreibtisch, aber Shanes Stimme drang aus dem Hinterzimmer. Also marschierte sie geradewegs hinein.
    Seine Augen leuchteten auf beim Anblick des Korbes, und er winkte sie eifrig zu sich. Ein gutes Zeichen. Er hatte schon immer eine Schwäche für ihr Gebäck gezeigt.
    Sie stellte den Korb auf den Schreibtisch, setzte sich und legte Handschuhe und Schal ab, während er sein Telefonat beendete.
    „Du redest also doch noch mit mir“, verkündete er schließlich und versuchte, nach dem Korb zu greifen.
    Flink zog sie den Korb außerhalb seiner Reichweite. „Bist du zur Vernunft gekommen und hast den armen Mann gehen lassen?“
    „Und wenn nicht? Glaubst du, du kannst mich durch deine Bestechungsversuche umstimmen?“
    „Ich bin sicher, dass er dich nicht wirklich bestechen wollte.“
    Er verschränkte die Arme auf dem Schreibtisch. „Ach, bist du das?“
    Unwillkürlich dachte sie an Woods leuchtend blaue Augen, von denen sie die ganze Nacht geträumt hatte. „Ja, ich bin sicher.“
    Shane musterte sie kopfschüttelnd. „Nun gut. Zufälligerweise habe ich …“
    „Guten Morgen.“
    Hadley zuckte zusammen und drehte den Kopf. Wood stand hinter ihr. Sein Haar war feucht, so als hätte er gerade geduscht, und es fiel ihm in die Stirn und verdeckte zum Teil den frischen Verband. Er hatte das blutverschmierte Hemd gegen ein dunkelblaues getauscht, das sie Shane vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt hatte. „Guten … Morgen.“ Es fiel ihr schwer zu sprechen, da ihr der Atem stockte.
    Shane reichte ihm einen großen Umschlag. „Prüfen Sie den Inhalt und unterschreiben Sie den Bericht. Der Bus nach Billings geht in dreißig Minuten. Ich fahre Sie zur Haltestelle.“
    „Sie wollen weg? Aber was ist mit Ihrem Auto?“, hakte Hadley überrascht nach – und keineswegs erfreut. Und das war lächerlich. Er war ein Fremder auf der Durchreise. Ein Opfer ihrer unkonzentrierten Fahrweise. Natürlich wollte er schleunigst aus Lucius verschwinden.
    Tonlos entgegnete Shane: „Sein Auto wird repariert, ob er in der Stadt ist oder nicht.“
    Wood hatte den Umschlag auf den Schreibtisch ausgeleert. Er steckte sich das Bündel Geldscheine, gehalten von einer silbernen Klemme mit eingraviertem Rennwagen, in eine Vordertasche seiner schwarzen Jeans. Dann schaute er in die schmale lederne Brieftasche und steckte sie ebenfalls ein, bevor er das Formular unterzeichnete, das Shane ihm vorgelegt hatte.
    Das Telefon begann zu klingeln, während Wood in seine Lederjacke schlüpfte.
    „Ich fahre ihn zum Busbahnhof“, bot Hadley an. „Nimm du lieber den Anruf an. Carla ist noch nicht da.“
    „Sie hat sich krankgemeldet.“
    „Ein Grund mehr, dass ich Mr. Tolliver fahre. Das ist das Mindeste, das ich tun kann“, fügte sie hinzu, als Shane den Kopf schüttelte.
    „Danke.“ Wood reichte ihr den Schal, so als wäre die Entscheidung gefallen.
    Ohne einen Blick zu ihrem Bruder zog sie sich die Handschuhe an und verließ das Büro. Hinter sich hörte sie Shane eine Begrüßung ins Telefon knurren. „Normalerweise ist er morgens nicht so mürrisch.“
    Wood öffnete ihr die Tür zur Straße. Die Glocke läutete leise. „Er
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