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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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Entscheidung hat. Wenn die sechzig Tage dazu beitragen, dann lebe ich für die paar Wochen gern mit dem Risiko, dass es in letzter Minute schief geht.“
    „Aber was ist, wenn du dich wochenlang um das Baby kümmerst und Barbara es dir am Ende doch wegnimmt?“
    „Wenn ich damit rechnen würde, hätte ich mich gar nicht erst auf die Vereinbarung eingelassen. Das Mädchen will Ärztin werden. Ihre Mutter will, dass sie Ärztin wird. Ihre Mutter ist geschieden und hat es strikt abgelehnt, sich um das Baby zu kümmern, weil sie der Meinung ist, dass Barbara sich ihre Zukunft zerstört, wenn sie das Kind behält. Barbara ist der gleichen Meinung. Sie hat mich unter fünfzehn Frauen ausgesucht und jedes Detail im Dossier des Sozialarbeiters über mich genau gelesen. Und der Richter hat eingesehen, dass sie sehr vernünftig handelt und nur das Beste für sich und alle Beteiligten im Auge hat.“
    Langsam näherten sie sich den Außenbezirken von Taos. Sie passierten ein paar Fast Food-Restaurants, Jake fuhr in eine Nebenstraße, bog noch ein paar Mal um die Kurve und stoppte schließlich vor ein paar umzäunten Lehmziegelhäusern. Geöffnet stand auf dem Schild an der Tür, das im Wind klappernd hin und her schlug.
    „Luis hat mir erzählt, dass er Unmengen von Kacheln und Fliesen auf Lager hat“, erklärte er Tori. „Du wirst bestimmt was Passendes finden, es sei denn, du hast einen wirklich ausgefallenen Geschmack.“
    Eine Dreiviertelstunde später schob Jake die Kartons mit den Kacheln auf die Ladefläche seines Trucks und dachte über Toris Auswahl nach. Es schien ihm, als hätten Luis’ Arbeiten sie sehr begeistert. Überrascht dich das wirklich?, fragte er sich insgeheim, denn er konnte sich noch gut daran erinnern, dass Tori immer große Freude an schönen Dingen gehabt hatte, selbst wenn es nur um Kleinigkeiten gegangen war. Sie begeisterte sich für Farben eines Teppichs, die ineinander verschmolzen, für die korallenrote Halskette, die ihre Mutter ihr für den Abschlussball überlassen hatte, und für die Dekoration in jenem Hotel, in dem der Abschlussball stattgefunden hatte: Camelot und die Legende von König Arthur.
    Und vorhin hatte er sie dabei beobachtet, wie sie die Landschaft und die Berge bestaunt hatte. Ihre Farben, ihre Struktur, ihre Majestät.
    Eine Wolke ihres blumigen Parfüms stieg in seine Nase, als er sich hinter das Steuer seines Trucks schwang. Seine Laune wurde nicht unbedingt besser, als sein Blick auf die leicht gebräunte Haut ihrer Arme fiel. Eine Haarsträhne kringelte sich widerspenstig in ihrem Nacken. Entschlossen drehte er den Zündschlüssel herum.
    Gerade wollte er von einer Nebenstraße in Richtung Zentrum abbiegen, als Tori fragte, ob er eigentlich zu einer bestimmten Zeit zu Hause sein müsse. „In der Nähe des Marktplatzes ist eine Kirche“, fuhr sie fort, „sie heißt Our Lady of Guadalupe. Innen hat sie eine fantastische Wandmalerei. Vielleicht können wir vorbeifahren und uns ein paar Minuten Zeit nehmen. Was hältst du davon?“
    Es war schon eine ganze Weile her, dass er eine Kirche von innen gesehen hatte, die Zeit vor Marions Tod eingeschlossen. Bei seiner Polizeiarbeit hatte er das Leben von seiner übelsten Seite kennengelernt, und er war überzeugt, dass ein paar Gebete nichts dagegen ausrichten konnten. Die Beerdigungsfeier für Marion Montgomery, die tröstenden Worte des Priesters, all die schönen Rituale und Gespräche hatten ihm die tonnenschwere Last nicht von den Schultern genommen, sondern sein Schuldgefühl nur noch verschärft.
    Tori bemerkte, dass er zögerte. „Okay. Ich kann auch ein anderes Mal vorbeifahren.“
    Aber sie waren nur noch ein paar Minuten vom nächsten Parkplatz entfernt, und Jake wollte Tori die harmlose Bitte nicht abschlagen. „Schon okay.“ Er presste die Lippen aufeinander und bog auf den Weg ein, der zur Kirche führte.
    Kurze Zeit später waren sie ausgestiegen. Tori steuerte direkt auf eine Tür zu, die zur Vorhalle der Kirche gehörte.
    Die bleigefassten Fenster, das dämmrige Licht und die weihevolle Atmosphäre ließen Jake wieder zögern. „Geh schon mal vor“, schlug er Tori vor. „Ich warte solange auf dich. Und lass dir ruhig Zeit“, fügte er hinzu, während er die ausliegenden Informationsbroschüren durchblätterte. Insgeheim hoffte er natürlich, dass sie ihre Besichtigung in ein paar Minuten über die Bühne bringen würde, damit er sich möglichst schnell wieder auf den Heimweg machen konnte.
    Er
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