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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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sprach sie mit diesem Piraten über solche Dinge? Höchste Zeit, das Thema zu wechseln! „Sagen Sie … haben Sie diese Kostbarkeit selbst restauriert?“
    Sein stolzes Lächeln sprach Bände. „Jeden Zentimeter. Hat mich vier Jahre gekostet.“
    Sie zuckte die Schultern. „Da haben Sie’s. Bei Ihnen bin ich vollkommen sicher.“
    „Und wie kommen Sie darauf?“
    Sie zählte an den Fingern ab. „Erstens, Sie bauen auf anstatt zu zerstören. Zweitens, Sie sind überaus geduldig – genau das, was Oldtimer brauchen. Drittens, Sie haben eine seriöse Investition getätigt“, meinte sie lächelnd. „Und viertens: Sie würden es nicht riskieren, Ihr Auto jahrelang einer fremden Person anzuvertrauen, weil Sie wegen Unzucht an einer hilfsbereiten Frau im Knast hocken.“
    Er erwiderte ihr Lächeln. Es war atemberaubend. Dennoch hatte Lexie das Gefühl, dass er nur selten lächelte. Im Grunde wirkte der Mann sehr ernst. So, als ob er eine schwere Bürde zu tragen hätte.
    „Ihr psychologisches Geschick ist bemerkenswert. Die Polizei würde sich köstlich amüsieren, wenn sie wüsste, wie instinktsicher Sie Verbrecherprofile erstellen können.“
    Lexie musste lachen. „Also, lassen Sie mich jetzt einen Blick unter die Motorhaube werfen oder nicht?“
    „Da Sie mich als lammfromm entlarvt haben, bleibt mir wohl nichts anderes übrig“, sagte er lachend er und gestikulierte in Richtung Wagen. „Die Zündung scheint nicht mehr zu funktionieren. Ich habe nachgeschaut und konnte keinen Funken entdecken. Also sollten wir die Kontakte mal unter die Lupe nehmen.“
    Lexie warf einen Blick unter die Motorhaube. Die Maschine war sehr gepflegt. „Soll ich den Motor anlassen?“ Am liebsten hätte sie sich voller Freude die Hände gerieben. Wie lange schon träumte sie davon, ein solches Schmuckstück zu fahren!
    „Bitte. Die Schlüssel stecken.“
    Lexie setzte sich auf den Fahrersitz und drehte den Zündschlüssel mit der linken Hand herum. Es klickte noch nicht einmal. Irritiert verzog sie das Gesicht.
    „Sie sind wohl noch niemals einen T-Bird gefahren“, bemerkte er spöttisch. „In der Parkposition startet er nicht. Sie müssen die Automatik auf Leerlauf stellen.“
    „Wie konnte ich das nur vergessen“, murmelte sie. Sie schaltete in den Leerlauf und drehte den Zündschlüssel herum.
    Er fluchte leise. „Es sind nicht die Kontakte.“
    „Vielleicht die Spule?“
    Sein Respekt wuchs merklich. „Wahrscheinlich.“
    Sie schaltete die Automatik wieder in die Parkposition, stieg aus und schaute unter die Motorhaube. „Ich kenne eine großartige Werkstatt hier in der Gegend. Die haben sicherlich eine Spule für Ihr Juwel. Kommen Sie, lassen Sie uns dorthin fahren.“
    Er richtete sich auf und stellte sich dicht neben sie. Was für ein wundervoller Mann, dachte sie.
    Hör auf zu schwärmen, Lexie, ermahnte sie sich sofort. Am Ende ist er auch nur ein ölverschmiertes Monster. Dennoch konnte sie nicht leugnen, dass dieser Mann alles andere als gewöhnlich war.
    „Warum?“, fragte er.
    Lexie runzelte die Stirn. „Warum was?“
    „Rufen Sie doch einfach einen Abschleppwagen für mich an. Das macht wesentlich weniger Aufwand.“
    „Ja, schon. Aber dann würden Sie mir keinen Gefallen schulden, und ich käme niemals in den Genuss, hinter dem Steuer dieser Perle zu sitzen, nicht wahr?“ Sie lächelte schelmisch.
    „Natürlich lasse ich Sie mal mitfahren“, erwiderte er.
    „Ich meinte nicht ‚mitfahren‘ – ich möchte selbst hinter dem Steuer sitzen“, beharrte sie. „Ich verspreche auch hoch und heilig, dass ich Ihrem Juwel kein Härchen krümme.“
    Unschlüssig betrachtete er ihren Chevy und ließ dann seinen Blick wieder zu ihr schweifen. „Wissen Sie, seit ich diesen Wagen gekauft habe, hat ihn niemand außer mir gefahren.“
    „Na, dann wird es aber Zeit, nicht wahr?“
    Sein dunkler Blick hellte sich auf. Wieder musste er lachen. „Sie sind wirklich hartnäckig, Miss …“
    Sie hielt ihm die Hand hin. „Lexie. Ich heiße Lexie.“
    Er zögerte, bevor er ihre Hand mit seinen warmen Fingern umschloss. „Nikos. Sie verlangen viel, Lexie.“
    „Viel, aber nichts Unmögliches.“ Lexie grinste ihn verschmitzt an und machte auf dem Absatz kehrt. „Die Werkstatt hat nur bis fünf Uhr geöffnet. Beeilen Sie sich, Nikos.“

    „Ja!“ Lexie sprang auf und reckte die Faust in die Luft. Verschwörerisch grinsten sie sich an, als sie den Motor endlich wieder zum Leben erweckt hatten. Fast zwei Stunden
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