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Bezaubernd

Bezaubernd

Titel: Bezaubernd
Autoren: Emma Green
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diese Umarmung sinken, die ich so lange herbeigesehnt habe? Schließlich fasse ich mir ein Herz.
    „Wo warst du?“
    „Hallo, Amande. Du hast mir auch gefehlt.“
    „Hast du Eleanor gefunden?“
    „Hast du Ferdinand zum Teufel gejagt?“
    „Gabriel, bitte. Nicht heute Abend. Nicht wieder dieses Spiel, nicht jetzt.“
    „Ich habe eine heiße Spur verfolgt, doch ich bin nicht weiter gekommen. In den Vereinigten Staaten ist sie unauffindbar. Ich glaube, sie könnte sich hier ein neues Leben aufgebaut haben.“
    „In Frankreich?“
    „In der Bretagne. Sie hat … Sie liebt diese Region.“
    „Und warum bin ich hier?! Das Boot, diese nächtliche Fahrt? Hast du auch Taucher engagiert? Verbringen wir die Nacht damit, den Atlantik abzusuchen?“
    „Sei still und hör mir zu. Verstehst du denn nicht, dass ich es nicht eine Minute länger ohne dich ausgehalten hätte? Ich wollte dich ans Meer entführen, weit weg von allem anderen. Das Dinner auf der Brücke ist nur für uns beide reserviert.“
    „Aber die Erde dreht sich trotzdem weiter! Ich habe ein eigenes Leben, auch wenn Mr. Diamonds einfach so verschwindet! Du kannst nicht mit dem Finger schnippen und erwarten, dass ich da bin, wann und wo du mich haben willst.“
    „Und trotzdem hat es funktioniert: Du bist hier!“
    „Bist du jetzt glücklich? Kann ich jetzt wieder gehen?“
    „Bitteschön, dort ist die Küste. Aber ich würde dir davon abraten, zurückzuschwimmen, das Meer ist nachts sehr kalt  …“
    „Jetzt verarschst du mich auch noch!“
    „Und du verstehst mich nicht.“
    „Du erklärst mir ja nichts!“
    „Amande, ich wollte, dass wir alleine auf der Welt sind, nur wir beide. Denn nur so können wir wirklich glücklich sein. Und ich würde viel dafür geben, alle Privatjets, Schiffe und Festessen dieser Welt, wenn diese Nacht auf dem offenen Meer unser ganzes Leben lang dauern könnte.“
    Im nächsten Moment falle ich Gabriel um den Hals. Ich konnte seiner flammenden Liebeserklärung und meinem heftigen Verlangen nicht mehr widerstehen. Ich erkenne mich kaum wieder, so fordernd bin ich. Ich ärgere mich, dass es mir nicht gelingen will, die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen, meine Hände zittern, meine Finger sind wie klamm, die Gedanken in meinem Kopf borden über. Ich habe das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wie es geht. Gabriel hat sich nicht verändert, er hat sich immer noch vollkommen unter Kontrolle und ist amüsiert über meine Ungeschicktheit. Zärtlich nimmt er meine verkrampften Handgelenke und legt meine Hände flach auf seine Brust. Ich spüre, wie sein Herz schlägt, laut und langsam. Er sieht mich zärtlich an, atmet tief ein und aus, als würde er mich auffordern, es ihm gleich zu tun, und küsst mich schließlich auf den Mund, sodass ich mich entspanne.
    Dann leitet mein Kapitän meine Hände erneut zu seinen Hemdknöpfen und ich öffne sie ruhig, einen nach dem anderen, dann gleiten sie ganz natürlich zu seinem Hosenknopf hinunter. Wir sehen einander unentwegt in die Augen, unser keuchender Atem vermischt sich. Ich spüre es kaum, als er mich auszieht, bis unsere nackte Haut sich endlich berührt. Bei dieser göttlichen Berührung falle ich beinahe in Ohnmacht, doch Gabriel nimmt mich in den Arm, hält mich, drückt mich an sich und legt mich dann auf die Schiffsbrücke. Der Mond bescheint unsere eng umschlungenen Körper, und nur das Plätschern des Wassers am Schiffsrumpf übertönt unser lustvolles Stöhnen. Als wir schließlich verschmelzen, scheint das Segelboot in unserem Rhythmus zu schaukeln, zuerst langsam und zärtlich, dann stark und leidenschaftlich. Schon bald überrollt mich eine Woge, ich verliere den Boden unter mir und gebe mich meinem aufbrandenden Orgasmus hin. Als auch Gabriel den Höhepunkt erreicht, kühlt uns der Wind mit belebender Gischt ab. Wir bewegen uns nicht. Wir werden von der See geschaukelt und sind alleine auf dieser Welt, glücklich, gelassen, leicht, wie schwebend zwischen Meer und Sternen.

3. Eine Vorwarnung
    Nach meinem zweitägigen Kurzurlaub am Meer bin ich immer noch beschwingt und fühle mich unglaublich leicht. Meine Haut ist ein wenig sonnengebräunter als zuvor und ich bin verliebter denn je. Gabriel hat mir das beruhigendste und entspannendste Wochenende geschenkt, das es gibt. Genau das habe ich gebraucht. Kein anderer Mann kennt mich dermaßen gut und weiß, wie er mich wunschlos glücklich machen kann. Wir sind herumgefahren, haben uns wie zwei Verrückte dem
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