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Bestimmung

Bestimmung

Titel: Bestimmung
Autoren: Mycha Chick
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auf dich aufgepasst habe, weil du so ganz allein hier warst.“
    „Aber was ist mit den Verletzungen?“, schaffte ich es zu fragen.
    Ich wusste, das er Recht hatte, mein Herr durfte nie erfahren, was hier vorgefallen war! Andreas war Sein Freund und ich nur eine Sklavin. Welche Bindung war wohl wichtiger? Wie sehr konnte Er mich denn noch mögen, wenn Er wusste, was Andreas alles mit mir gemacht hatte? Würde Er nicht immer denken, Er müsste jetzt auch so mit mir umgehen, um mich zu befriedigen? Ich war so schrecklich durcheinander, aber Er durfte nichts davon wissen, das war klar. Nur, so wie ich aussah, konnte ich auch nicht sagen, dass nichts gewesen wäre. Er wollte mich in meinen Sklavinnen-Kleidern um sich haben, da würde man jede Strieme sehen. Vielleicht könnte ich eine Krankheit vortäuschen? Nein, auch da würde Margret mich waschen und Ihm dann alles sagen.
    „Also pass auf, die Geschichte ist nicht gut, aber taugt, bis ich hier weg bin: Du bist überfallen worden und ich kam und hab dich gepflegt und beschützt, weil der Kerl weg war, als ich hier ankam.“
    Die Geschichte hatte viele Haken, aber ich war nicht in der Lage, klar zu denken und deshalb nickte ich nur. Alles, was ich wollte, war, zu Ihm zu gehen, egal, was danach passierte. Ich wollte nur weg von Andreas.
    „Halt dich an unsere Geschichte, spiele ihm die perfekte Frau vor, sonst komme ich wieder, wenn Er auf der Arbeit ist und mache genau da weiter, wo wir gestern aufgehört haben, das ist dir klar, oder? Und jetzt geh mit, sonst wird er zu neugierig!“
    Wie sollte ich das schaffen? Aber ich konnte nichts sagen, denn  Andreas hatte ja recht, ich hatte am Anfang freiwillig mitgemacht, ich hätte weglaufen können, ich hätte ihn angreifen, mich wehren und oder sonst etwas machen können. Wie sollte ich das meinem Herrn erklären, warum ich mich Andreas hingegeben hatte? Nein, das durfte nicht sein. Also wankte ich gestützt auf Andreas die Treppe herunter. Ich konnte das Erstaunen und Entsetzen über meinen Zustand in Seinen Augen sehen und bevor Er fragen konnte, setzte Andreas an, seine Geschichte von dem angeblichen Überfall auf mich zu erzählen. Aber weit kam er nicht. Beim Anblick von Ihm und der Sorge um mich in Seinem Gesicht, fiel einfach alles von mir ab. Ich wusste nur noch eines: Mein Herr war da, Er würde mich retten. Ich wollte nur noch in Seine Arme, mich hinter Ihm verstecken. Wollte, dass Er mich festhielt, mich beschützte und ich wusste in dem Moment, dass Er das alles irgendwie verstehen würde. Ich riss mich mit letzter Kraft los und rannte auf Ihn zu, aber ich schaffte es nicht, weil Andreas schneller war. Er packte mich und zerrte mich an sich. Und plötzlich hatte ich ein Messer am Hals und ich konnte Sein erstauntes Gesicht sehen, als Er versuchte zu verstehen, was hier los war. Plötzlich erwachte Er aus Seiner Starre und ich konnte sehen, dass Er verstand.
    „Lass sie los, sofort, dann passiert dir nichts!“
    Seine Stimme war ruhig, aber ich wusste an dem Ton, dass Er es todernst meinte. Andreas lachte laut auf:
    „Ich werde jetzt mit ihr da raus gehen und du wirst mich nicht angreifen, sonst schneide ich ihr die Kehle auf. Dieses eine Mal werde ich der Sieger sein und du kannst nichts dagegen tun. Vielleicht lass ich sie laufen, wenn ich weit genug weg bin, dann kann sie dir erzählen, wie geil der Abend mit mir war. Ab jetzt wirst du sie immer anschauen und dich fragen, ob du sie wirklich so befriedigen kannst, wie ich das konnte. Und damit hab ich gewonnen, egal was passiert!“
    Mit diesen Worten schob er mich vor sich her in Richtung Tür. Aber Er wich nicht zur Seite und wiederholte nur ganz bestimmt und ruhig Seine Worte:
    “Lass sie los!“
    Andreas drückte mir das Messer fester gegen die Kehle und ich konnte spüren, wie mir das Blut langsam am Hals herunter lief. Der Anblick von dem Blut ließ meinen Herrn doch einen Schritt zur Seite machen und so entkam Andreas mit mir nach draußen. Aber es war Sein Haus, ich war Seine Sklavin und ich hätte wissen müssen, dass Er Sein Hab und Gut verteidigen würde. Genau so, wie Er es mir versprochen hatte. Und als Andreas noch kurz innehielt, um sich zu überlegen, wie er jetzt am Besten von hier fortkommen sollte, hörte ich ein Geräusch und duckte mich instinktiv nach unten weg. Andreas hatte keine Chance, mein Herr hatte ihn von hinten angesprungen und zu Boden geworfen. Mit einem gezielten Schlag setzte Er ihn außer Gefecht, dann drehte Er sich
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