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Besitze mich! (Band 2)

Besitze mich! (Band 2)

Titel: Besitze mich! (Band 2)
Autoren: Emily Brooks
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schön gedeckt, mit verschiedenen Bio-Konfitüren, die Fabien immer in seinen Schränken hatte (Geschenk von Paul)...Gerade als ich in ein riesiges Brot mit Aprikosenkonfitüre beißen wollte, signalisierte mir mein Telefon, dass ich eine neue Nachricht erhalten hatte. Ich hatte nicht mehr viel Zeit, ich wollte diesen angenehmen Moment genießen, als ich eine zweite Nachricht erhielt.
Sie waren von Adrien.
    Die erste Nachricht lautete:
Alice, ich denke an Sie. Ich weiß, dass diese Rückkehr schrecklich war. Ich bin mir sicher, dass Sie mir dies verübeln. Ich verkürze meine Reise und werde bald in Paris sein. Ich würde Sie gern sehen. Adrien
    Die zweite Nachricht lautete:
Sind Sie mir bitte nicht böse, Alice. Keine Unverfrorenheit meinerseits. Mit Ihnen versinke ich im Licht. Ihr Körper...ich küsse Sie. A
    Was sollte ich mit diesen Nachrichten anfangen? Ich hatte keine Ahnung. Sie übermittelten ebenso viele Erwartungen wie eine vorhersehbare Traurigkeit. Sie gefielen und missfielen mir gleichermaßen, ich erwartete und fürchtete sie. Der Appetit war mir plötzlich vergangen. Das, was ich zubereitet hatte, hatte jeglichen Geschmack verloren, war nicht mehr appetitlich. Ich brach in Tränen aus. Ich hatte endlich einen Job, bereitete die Dokumentation meines Lebens vor, ich war umgeben von liebevollen Menschen, und dennoch hing mein Leben nur an einem Faden, an einem einzigen Faden, der mich fest mit einem Mann verband, der keine Frauen lieben konnte, die sich in ihn verliebt hatten. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich zuvor einen derartigen Weinkrampf hatte: unkontrollierbar, intensiv und tiefgründig. Ich musste los und die Buchhandlung aufschließen. Eine erste Kundin wartete bereits vor der Tür.
Plötzlich sah ich sie. Sie war es. Rose.

9. Hologramme
    Rose sah am Tag ganz anders aus als die Frau, die ich aus jener Nacht in Erinnerung hatte. Ich sah sie zum ersten Mal im Licht. Sie sah jünger aus, aber auch weniger streng. Ihre Figur einer Liane war immer noch genauso beeindruckend, auch wenn ihre Kleidung nichts mit ihren Kleidern in der Bar gemein hatte. Rose trug einen langen schwarzen Pullover, der als Kleid diente, und Stiefel ohne Absätze. In ihrer Schlichtheit hatte sie die Eleganz einer Tänzerin.
    – Alice, ich möchte Sie nicht stören, ganz und gar nicht. Ich kann mir vorstellen, dass sie über meinen Besuch überrascht sind. Sie fragen sich bestimmt nach dem Sinn und dem Grund. Vor allem nach dieser letzten Nacht...
    Rose schien plötzlich verletzlich. Die Inhaberin der Bar hatte am Tag nicht dieselben Kräfte. Ich musste viele Lieferungen in der Buchhandlung einräumen und wusste nicht wirklich, wie ich mit dem Besuch von Rose umgehen sollte.
    – Guten Tag Rose, ich hatte nicht erwartet, Sie so bald wiederzusehen…
    – Alice, mein Besuch mag Ihnen seltsam und natürlich unerwartet vorkommen. Ich zögerte, bevor ich Ihnen meine Nachricht zukommen ließ, und umso mehr, bevor ich zu Ihnen kam. Besonders nach dieser Nacht, über die wir noch sprechen werden. Aber ich muss sie um einen besonderen Gefallen bitten. Das ist wichtig.
    Ich bat sie, auf der Sitzbank in der Buchhandlung Platz zu nehmen, während ich nach möglichen Kunden Ausschau hielt. Ich gab ihr durch meine Blicke zu verstehen, dass dieses Mal ich es war, die die Zeit im Auge behalten musste. Sie befand sich auf meinem Territorium, und ich wollte, dass sie es weiß.
    – Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde nicht lange bleiben. Ich weiß, dass Sie keine Zeit haben. Ihr Kunden kommen bald, ich weiß das alles, Alice.
    Während Rose diese Worte aussprach, zeigt sie mir ein Gesicht, das ich nicht an ihr kannte, angenehmer und rührend. Sie schien plötzlich menschlich.
    – Ich habe erfahren, dass Sie einen großen Dokumentarfilm über Portraits von Frauen vorbereiten:
Das Leben danach
. Eine Freundin hat mir davon erzählt. Ich kenne Esther, die Produzentin. Sie kommt schon seit Jahren in die Bar.
Alice, ich möchte etwas bekunden. Ich sage es noch einmal. Es ist wichtig.
    Ich verschluckte mich, als sie diese Bitte vorbrachte. Aber wie hatte Rose von diesem Projekt erfahren? Ich war sprachlos, und eine Kundin brauchte eine Auskunft. Sie suchte die gesamten Werke von Anaïs Nin.
    – Alice, bevor ich gehe, hören Sie mir zu. Ich lebe mein Leben danach. Mein vorheriges Leben kennt niemand. Und ich würde gern davon erzählen. Das Schriftstück dient dazu, diese Dinge, die man nicht teilt, erzählen zu können...
    Rose hatte
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