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Besitze mich! (Band 2)

Besitze mich! (Band 2)

Titel: Besitze mich! (Band 2)
Autoren: Emily Brooks
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zu wissen, wenn auch nur für kurze Zeit. Nimm dich bitte vor diesem Mann in Acht. Vergiss nicht, dass er furchtbar ist. Und seine Camille ist noch viel schlimmer.
    Gratulation zu deinem Artikel, er ist wundervoll und trägt deine Handschrift. Gratulation auch zu deinem Projekt über die Vierzigjährigen. Mit dem Leben danach wirst du groß rauskommen, das weiß ich. Für dich beginnt ein neues Zeitalter. Wir werden das bei meiner Rückkehr feiern. Ich verbringe die Woche in einer Yoga-Pension. Von diesem Abenteuer werde ich dir berichten. Versprich mir, auf dich aufzupassen und mir zu schreiben.
    Dein Fabien
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    Dani und Fabien schickten mit Nachrichten von Schutzengeln. Sie gaben mir den Mut, mich mit Adrien und seinen Journalisten zu treffen. Ich zog mir schnell etwas an. Ich entschied mich für das rote Kleid, das ich mitgebracht hatte und das von einem Band zusammen gehalten wurde, und ein Paar Pumps. Ich öffnete meine Haare und fand, dass ich durch den Liebesakt einen hübschen Teint bekommen hatte, der mir so viel Frische verlieh, dass ich mich kaum schminken musste. Die Begierde stand mir noch ins Gesicht geschrieben, meine Wangen waren ganz rot. Ich kannte dieses Gesicht.
    Das deutsche Verlagshaus hatte etwa zehn Journalisten, Kritiker und einige Personen aus dem Verlagswesen in einen kühlen und dem Anlass angemessen dekorierten Saal geladen. Ein Cocktail wurde vor dem Essen gereicht, das etwas weiter entfernt angerichtet war. Das Abendessen fand in der letzten Etage des Hotels statt. Man hätte den Eindruck haben können, dass man sich im fernen Asien befindet, so sehr betäubten die Lichter der Stadt den ganzen Rest. Adrien schaute mich an und lächelte mir gewitzt zu. Er flüsterte mir ins Ohr, dass er mich in rot wunderschön fand. Er stellte mich dieser Gruppe von Freigeistern von, die sich um das Werk von Adrien Rousseau versammelt hatten. Man sprach von den Hauptpersonen in
Belleville im April
, von dieser verliebten Frau, die in der zweiten Person sprach und deren Identität man nicht kannte. Man erwähnte die Kraft der weiblichen Begierde und Adriens Talent, über die weibliche Intimität zu schreiben. Die Kritiker betonten sein feines Gespür für die Frauen, während sie ein Glas Champagner nach dem anderen zu sich nahmen, was diesen Austausch in einem teilweise gebrochenen Englisch vereinfachte. Daraufhin erschien eine Frau, zerbrechlich und fast zitternd. Sie gehörte zu diesem Kreis, da mehrere Journalisten sie grüßten. Der Gesichtsausdruck von Adrien veränderte sich, als er sie bemerkte, und er küsste sie auf die Wange.
    – Guten Tag Elsa. Es ist schon ziemlich lange her. Ich hatte gehofft, dich zu treffen, ohne zu wissen, ob...Ich hatte erwartet, dass du kommen würdest, dein Chefredakteur hatte Camille informiert. Aber ich war mir nicht sicher. Ich bin glücklich, dich hier zu sehen.
    Elsa schien nicht die Kraft zu haben, zu antworten. Mit der Zartheit einer Prinzessin oder einer Primaballerina streckte sie ihre Hand aus. Eine seltene Grazie, die mich berührte. Ich wollte mehr darüber erfahren. Ich musste den Ursprung dieses seltsamen Verhaltens herausfinden, das mit Sicherheit auf den Mann zurückzuführen war, der unser beider Herzen erobert hatte.
Adrien ließ Elsa recht schnell unbeachtet stehen, um andere Journalisten zu begrüßen. Ich beobachtete sie, wie sie allein an der Bar stand, Adrien nicht aus den Augen ließ und einen Mojito nach dem anderen bestellte. Ich näherte mich ihr.
    – Guten Tag, ich heiße Alice. Ich begleite Adrien bei der Präsentation seines Buches. Ich habe sein Portrait in
Le Monde du livre
geschrieben…
    Elsa war bereits sichtlich angetrunken und antwortete mir mit einer vom Alkohol verzerrten Artikulation.
    – Ich habe dieses Portrait gelesen. Es ist so schön und wahr. Wissen Sie, ich lese alles über ihm, suche alle Informationen, Fotos, Indizien, die von ihm erzählen. Die ihn wieder wahrnehmbar machen. Ich kenne jede Seite von
Belleville im April
.
    Ihre Augen waren wässrig. Ich erkannte, dass die verliebte Frau, deren Geist von dem Mann vollständig ausgefüllt war, der sie beherrschte, in Wirklichkeit alle Frauen in sich vereinte, die Adrien geliebt hatten. Dieser Mann sorgte dafür, dass die Frauen sich in ihn verliebten, und Belleville erzählte von seiner Macht über sie. Sein Roman widerspiegelte in Wirklichkeit seine Macht. Wie in einer griechischen Tragödie waren die Frauen durch eine höhere Kraft verbunden, die sie nicht
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