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Besitze mich! (Band 2)

Besitze mich! (Band 2)

Titel: Besitze mich! (Band 2)
Autoren: Emily Brooks
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ich mit ihm zusammen sein wollte, könnte ich mir dieses Leben danach vorstellen. Aber alle diese
wenn's
ergeben keine Geschichte. Es entstehen Bilder, die mich in meinen Träumen begleiten.
    Nelly warf einen Blick auf die Erotikbücher um sie herum, so weit weg von ihrem alltäglichen Leben...Sie lächelte und blickte auf die Uhr. Sie musste einen Zug erreichen, der sie in das wirkliche Leben bringen würde. Nelly wollte wissen, welche anderen Frauen interviewt werden. Ich erklärte ihr, dass es sich um Frauen aus der ganzen Welt handelte, die eines gemeinsam hatten: sie waren alle um die vierzig.
    - Aber welchen Wendepunkt durchlebe ich gerade, fragte sie?
    – Wendepunkte in Ihrem Inneren, antwortete ich und beobachtete, wie sie leise ging.
    Ich konnte mir kaum vorstellen, dass diese Frau alle diese Leben lebte. Aber darin lag das Geheimnis aller dieser Portraits. Das schönste Leben dieser Frauen ist nicht unbedingt das Leben, das sie mit jemandem teilen möchten.
    Ich machte mich fertig, um mich mit Dani bei Paul zu treffen. Ich brauchte diese Abwechslung jetzt wirklich. Ich überprüfte meine Nachrichten. Nichts Neues von Adrien. Aber ich entdeckte voller Überraschung diese SMS von Rose, die ich seit meinem letzten Tag in ihrer Bar nicht gesehen hatte.
    Hallo Alice, nach einigen Wochen des Schweigens schicke ich Ihnen diese Nachricht. Ich habe erfahren, dass Sie in der Buchhandlung von Fabien arbeiten. Ich werde für einen Tag vorbeikommen, um Sie zu besuchen. Ich muss mit Ihnen sprechen.
    Ich bemerkte ihren unsanften und fragwürdigen Ton. Ich fragte mich nach dem Grund, was hatte sie mir zu sagen? Aber ich war glücklich über die Vorstellung, sie wiederzusehen. Seltsamerweise, denn unser letztes Treffen gehörte zu den unverständlichsten Kapiteln meines Lebens. Immer schon hatte ich ein Verlagen nach Männern, warum habe ich mich auf diese verliebten Stunden mit Rose eingelassen? Ich hatte keine Erklärung.
    Mein Telefon klingelte, Dani erwartete mich in der "Bar des Penseurs". Ich stellte die letzten Bücher in die Regale und machte meine Abrechnung, bevor ich losging, um sie zu treffen. Nelly hatte ein Heft vergessen. Ein Tagebuch. Was hatte es damit auf sich? Aus lauter Neugierde öffnete ich eine Seite, auf der stand:
Belleville im April
, dieses Buch spricht mir aus der Seele.
Sie auch noch...

8. Gedanken drehen sich im Kreis
    Dani hatte eine Flasche bestellt. Er hatte mit Paul bereits etwas getrunken, als er mich kommen sah:
Alice…
, riefen sie wie aus einem Mund.
    Diese Freude flößte mir wieder Atem und Fröhlichkeit ein. Schon in der Buchhandlung konnte ich es fühlen, dass ich das Leben liebte: die Bücher und die Menschen. Außerdem überdeckten diese Freundschaftsbande ein wenig meine Sehnsucht nach Adrien. Dani erhob ein Glas zu meinen Ehren und Paul wählte die Musik, damit ich mich wohl fühlte. In der "Bar des Penseurs" war die Atmosphäre voller positiver Energie.
Paul erzählte mir die Neuigkeiten vom Wochenende. Er sprach davon, dass er Fabien am Telefon hatte, der alle Neuigkeiten von mir erfahren wollte. Ich erinnerte mich daran, dass ich ihm bereits seit mehreren Tagen nicht mehr geschrieben hatte. Dani würde bald nach Ney York zurückgehen, aber ihm fiel ein Projekt für die Buchhandlung ein, von dem er mir später am Abend erzählen wollte. Dieser Abend würde schön verlaufen, schließlich war ich mit ihnen zusammen. Paul fuhr fort mit seiner neuen Beziehungsgeschichte. Er hatte sich in einen spanischen Tänzer verliebt, der auf seiner Durchreise in Paris war und eine Woche im Vercors wohnen würde. Sie hatten sich in einem Bioladen kennengelernt.
Die nächste Frage musste irgendwann kommen. Paul fragte mich:
    – Wie war es in Berlin?
    Sie sahen mich beide mit derselben unruhigen Neugierde an. Ich wusste nicht wirklich, wie ich meinen Aufenthalt in Berlin zusammenfassen könnte. Und ich konnte ihnen nicht erzählen, dass ich die schönsten und zugleich schrecklichsten Tage meines Lebens erlebt hatte. Wie konnten Liebe und die Demütigung bei unserer Rückkehr so nahe beieinander liegen? Ich wusste nicht, wie ich die Erlebnisse analysieren, geschweige denn erzählen sollte. Ich hatte mich in Adrien verliebt, wir haben eine herrliche und unvergessliche Nacht miteinander verbracht und die Rückkehr war fürchterlich, das war alles, was ich wusste. Adrien ist untrennbar mit Camille und allen seinen Liebesopfern verbunden - der rothaarigen Lektorin in Paris, Lisa, Elsa in
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