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Besitze mich! (Band 2)

Besitze mich! (Band 2)

Titel: Besitze mich! (Band 2)
Autoren: Emily Brooks
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mit einer Frau, die ich verlassen habe, bin ich auf diesen Mann und diese Frau getroffen. Ich hatte die Nacht kaum geschlafen, hatte getrunken und war ergriffen von der Sanftheit, die beide umhüllte. Das war wie ein Verband, wie eine Versöhnung. All meine Wut, mein ganzer Kummer, waren vergessen ...“
    Eine derartige Offenheit hatte ich nicht erwartet. Ich war bewegt und auch etwas verlegen. Das Handy klingelte und unterbrach uns. Es war Camille Pasoli.
    „Hallo Alice, wie geht es Ihnen? Ihr Artikel war ein großer Erfolg! Man spricht von nichts anderem mehr. Sie müssen sehr glücklich sein. Der schönste Tag Ihres Lebens, nicht wahr? Adrien muss auf die Berliner Buchmesse. Sie müssen ihn begleiten. Wir brauchen Sie für die Journalisten. Ihre Vision seines Werkes ist genau, was vermittelt werden soll. Sie als Spin-Doctor für Adrien Rousseau, wäre das was für Sie? Sie können nicht nein sagen. Ich schicke Ihnen ein finanzielles Angebot für diesen ... Auftrag. Und nun will ich Sie nicht weiter stören, Alice. Abreise Samstag, Rückkehr Sonntagabend.“
    Ich hatte kein einziges Wort gesagt. Und vor allem war ich überhaupt nicht darauf vorbereitet gewesen, dass man mir einen Auftrag gibt, um Adrien wieder zu sehen. Ich wollte, dass er ein Verlangen danach verspürte, mich zu sehen, mich zu küssen, mit mir zu schlafen und mich zu lieben. Das Wort erschien so lächerlich. Zwischen dem Hôtel Amour und Dani Oliviers Bild von den Liebenden im Central Park lagen Welten. Und ich war offensichtlich auf der falschen Seite.
Dani erkannte mein Unbehagen.
    „Was ist los, Alice? Sie sehen verwirrt aus. Schlechte Neuigkeiten? Ich vergeude hier Ihre Zeit mit meiner Lebensgeschichte, während Sie sicher viel in der Buchhandlung zu tun haben.“
    Der Austausch mit Dani war so aufrichtig und seine Fotos beinhalteten alles, was ich liebte, so dass ich ihm am liebsten von allem erzählt hätte: dem Hôtel Amour, der Szene unter dem Tisch, meinen Verliebtheitszustand und von dieser abscheulichen Camille Pasoli. Ich fasste das alles wie folgt zusammen:
    „Das war Camille Pasoli. Sie wollte mit mir über meinen Artikel reden, der heute in der
Le Monde des Livres
erschienen ist. Und mir einen Auftrag anbieten. Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll ...“
    „Ach.“, antwortete Dani. „Ihr Artikel? Welcher Artikel? Ich weiß nichts über Sie. Sie werden mir noch davon erzählen, ja, Alice? Die Welt ist wirklich klein. Diese Frau, die ich in New York verlassen hatte. Das war sie. Camille Pasoli. Ich hatte damals gerade erfahren, dass sie mich mit Rousseau betrogen hat. Mit Adrien Rousseau. Kommen Sie Alice, lassen Sie uns die Bilder aufhängen.“
    Ich bereitete mich gerade darauf vor, aufzubrechen, als ich auf meinem Handy plötzlich diese erschreckend kühle Nachricht erhielt:
    Sie werden nach Berlin geschickt. Ich verlasse mich darauf, dass Sie folgsam sind und unsere Journalisten dort verzaubern. Daher empfehle ich Ihnen, Ihre Pumps mit einzupacken.
Herzlichst. A.R

4. Innere Aufruhr
    Das Aufhängen dauerte einige Stunden. Wir mussten bis 18 Uhr fertig sein und bis dahin ging das Leben in der Buchhandlung weiter. Dani blieb bei mir und erfand an den Wänden der Buchhandlung die Geschichten, die er erzählen wollte. Mir gefiel es zu sehen, wie seine Fotos in der Buchhandlung zum Leben erwachten. Ich machte ein paar Bilder, die ich Fabien zusammen mit folgender Nachricht schickte:
    ----
    [email protected] > [email protected]
     
    Fabien,
    letzte Nacht habe ich mich im Internet über Kapstadt informiert und mir gedacht, wie glücklich du sein musst in diesen endlosen Landschaften am anderen Ende der Welt. Mir tut es so gut zu wissen, wie verliebt ihr da unten ineinander seid, du und Simon. Es ist mild in Paris, wie man es gern hat, wenn der Sommer die Terrassen in Besitz nimmt und uns die Stadt von ihrer schönsten und sinnlichsten Seite zeigt. Die Knospen erblühen im Jardin du Luxembourg, die kurzen Kleider werden zur Schau getragen, die Rasenflächen füllen sich wieder mit Studenten und Verliebten ... Man bekommt Lust, draußen zu sein und zu feiern, dass die Tage wieder länger werden. Das, das ist draußen, denn drinnen fühle ich mich eingesperrt. Ich bin besessen. Er geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Glücklicherweise ist da deine Buchhandlung
Des Sens
, um mich zu befreien. Ich glaube, dass ich sie genau so sehr liebe wie dich, denn du bist hier überall.
    Dani Olivier ist vorhin
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