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Besitze mich! (Band 1)

Besitze mich! (Band 1)

Titel: Besitze mich! (Band 1)
Autoren: Emily Brooks
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Frage:
    „Wollte er sich wegen Adrien erkundigen?“
    „Ja, ich wollte sage, er wollte wissen, ob die Autogrammstunde gut verlaufen ist. Er kennt die Hysterie seiner Leserinnen. Adrien ist kein einfacher Mensch ... und alles, was man sich über seine Verlegerin erzählt, die er gequält haben soll ... Man spricht unter Verlegern über nichts anderes. Nun gut, ich sagte ihm, dass du perfekt warst. Sogar ‚fantastisch’, das war das Wort, das ich gebraucht habe.“
    Ich antwortete mit einem Lächeln: „Fantastisch.“
    Paul bemerkte mein Unbehagen und umarmte mich.
    „Alice, ich verstehe, dass du eine ereignisreiche Nacht hinter dir hast. Komm, ich bringe dich mit dem Roller zu Fabs Wohnung, du nimmst eine Dusche und ich bringe dich wieder zurück.“
    Fabien war ein Schatz, genau wie die Männer, mit denen er sein Leben geteilt hatte. So auch Paul. Ich wusste, dass es eine Sorte Männer gab, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Frauen in ihrem Lebensumfeld zu beschützen. Das waren in der Regel nicht die Männer, mit denen ich amouröse Beziehungen pflegte. Die Liebhaber von Fabien wussten, mich unter ihre Fittiche zu nehmen, das war zweifellos ein stillschweigender Pakt zwischen ihnen und Fabien. Sich um mich zu kümmern.
Ich nahm das Angebot von Paul mit Vergnügen an. Ich stieg auf seinen Roller, Paris war in meinem verschlafenen Zustand ziemlich belebt. Wir fuhren vorbei am Place de Vosges, der Rue Saint-Antoine, mitten durch den Lärm der Lieferwagen, an der Oper Bastille vorbei, die aufgrund der Magie, die sie barg, beeindruckte. Schließlich kamen wir bei Fabien an. Ich nahm eine Dusche, während Paul zur Musik von Nina Simone zu tanzen begann. Seine Bewegungen waren sanft und schön. Das Wasser tat mir gut, es ließ außerdem das immense Wohlempfinden wieder in mir hochsteigen, das ich mit Adrien Rousseau erlebt hatte. Nackt unter der Brause stehend dachte ich wieder an seine Finger, die meinen Körper streichelten, an seine Lippen, die mein Geschlecht erkundeten. Adrien betörte meine Sinne. Ich war vom ihm schon völlig eingenommen. Dieser Tag ohne ihn würde ziemlich leer und inhaltslos erscheinen. Ich wurde mir darüber bewusst, als ich meine Kleidung auswählte. Die Aussicht auf ein Wiedersehen mit ihm hatte sofort meine Kleiderwahl auf etwas Feminines, Intellektuelles gelenkt. Aber ich musste plötzlich wieder an die Müdigkeit des Vortages, an all die Kartons denken, die ich noch auspacken musste, und entschied mich für eine Jeans, einen einfachen Pulli aus weißem Kaschmir und ein Paar Ballerinas. Ich wollte ein weiches Material auf meiner Haut spüren, vielleicht um eine Traurigkeit zu mildern, von der ich wusste, dass sie kommen würde. Ich schminkte mich kaum, um Paul nicht länger warten zu lassen, der immer noch tanzte und dabei die Zeitschriften durchblätterte, die auf dem Nachttisch von Fabien lagen.
    „Ich bin fertig, danke Paul. Das ist wirklich reizend von dir …“
    „Meine Liebe, ich bin für dich da. Ich werde dich nicht verlassen. Du kannst auf mich zählen.“ Er küsste mich auf die Wange und legte meinen Mantel auf meine Schultern. Ich war gerührt von diesen kleinen Aufmerksamkeiten.
Ich wusste auch, dass Paul in seinem Café sehr beschäftigt war, dass er keine Zeit zu verschwenden hatte. Er schien meine Zerbrechlichkeit nach der gestrigen Nacht zu ahnen, deren Verlauf er natürlich nicht kannte, deren Folgen aber offensichtlich waren.
    „Alles gut, Alice?“
    Ja, alles gut, dachte ich, als ich wieder auf seinen Roller stieg und mich an seiner Taille festhielt, als ob ich davonfliegen würde. Ich fühlte mich plötzlich so verletzlich bei dem Gedanken, auf ein Zeichen von Adrien zu warten. Die Worte von Fabien kamen mir wieder in den Sinn. Und wenn Adrien mich nie wieder anrufen würde? Was, wenn er dieses Porträt nie lesen würde, das für mich plötzlich so lebendig erschien?
Und vor allem, wie würde ich während des Wartens an etwas anderes als an ihn denken können? Ich erkannte die erschreckende Macht dieses Wartens, die zu einer Besessenheit der Sinne werden würde.

7. Unerträgliches Warten
    „Es gibt Gäste, die schon kommen, wenn der Laden gerade erst öffnet“, warnte mich Paul.
Er hatte recht. Kaum hatte ich die Buchhandlung aufgeschlossen, kamen schon die ersten literaturbegeisterten Kunden. Ich war noch nicht soweit, diesen Ort mit Fremden zu teilen. Ich wollte in diesem Raum den Ablauf der Ereignisse des Vortags wiederfinden. Derselbe Raum würde
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