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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich
Autoren: Rebecca Winters
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nur blendend aussah, sondern auch witzig und geistreich war.
    Doch als sie nach der Sendung ihre Kabine verließ, war davon nicht mehr viel zu merken. Dies war nicht die Frau, die ihn so leidenschaftlich geküsst hatte, sondern die professionelle Modera­torin, die sich von ihren Kollegen verabschiedete, aus dem Studio eilte und in seinen Wagen stieg, ohne sich von ihm helfen zu lassen.
    Er startete den Motor und drehte sich zu ihr. „Danke, dass du Mitch gegrüßt hast.“
    „Gern geschehen“, erwiderte sie nur und schwieg auf der Fahrt durch die nächtliche Stadt. Als sie ihr Haus erreichten, war Ruths Wagen nirgends zu sehen. In der Wohnung schlug Lacey vor, sofort zu Bett zu gehen. „Wir brauchen jede Minute Schlaf, die wir bekommen können“, sagte sie, ohne ihn anzusehen.
    Chaz nickte. „Gute Nacht, Lacey.“
    „Gute Nacht.“
    Er hielt die Anspannung kaum noch aus. Er wollte sie trösten, wagte es jedoch nicht. Stattdessen drehte er sich auf dem Absatz um und ging auf die Terrasse. Er legte sich hin und schloss die Augen, doch als er an Ruth dachte, brach ihm der kalte Schweiß aus. In dieser Nacht würde er nicht schlafen.
    Als er am Morgen mit dem Schlafsack und der Luftmatratze hereinkam, stand Lacy an der Spüle. Sie trug ein gelbes Kostüm mit einer weißen Seidenbluse, und die High Heels machten sie größer. Er schloss die Terrassentür ab, und Lacey drehte sich zu ihm um. Ihr rotes Haar wippte kurz. Sie war so schön, dass ihm der Atem stockte, aber dann sah er, dass sie geweint hatte.
    „Was ist los?“
    „Ich habe meine Mom angerufen und ihr gesagt, dass wir auf dem Weg zum Flughafen bei ihr haltmachen. Ich muss Abby sehen.“
    „Natürlich.“
    Er lud ihr Gepäck in den Wagen und fuhr los. Unterwegs rief Lon an.
    „Was gibt es, Lon?“
    „Mrs Garvey ist nicht nach Denver gefahren. Ich bin ein paar Wagenlängen hinter ihr, und wir sind eine halbe Stunde von Idaho Falls entfernt.“
    Das überraschte Chaz nicht. Sie wollte so schnell wie möglich zu ihrem Freund. „Halt mich auf dem Laufenden.“
    Als sie kurz darauf das Haus ihrer Mutter betraten, sah Virginia Garvey ihrer Tochter sofort an, dass sie anders als sonst war. „Stimmt etwas nicht, Honey?“
    „Nichts stimmt mehr“, schluchzte Lacey und umarmte sie. Chaz fühlte einen Kloß im Hals.
    „Lass uns im Wohnzimmer reden“, schlug ihre Mutter vor. „Abby schläft noch.“
    Chaz nahm einen Sessel, Lacey setzte sich mit Virginia auf die Couch. „Mom? Hast du etwas von Ruth gehört oder sie seit gestern gesehen?“
    „Nein, warum?“
    Lacey wurde noch blasser. „Sie hat gestern Abend ihren Babysitterjob bei mir gekündigt und gesagt, dass sie nach Denver fährt, um Arbeit zu suchen.“
    Ihre Mutter wirkte schockiert. „Denver?“
    „Oh, Mom … es ist so schrecklich. Chaz hat bei seinen Ermittlungen etwas über Ruth herausgefunden. Sie lebt mit diesem Bruce zusammen, mit dem sie manchmal telefoniert. Außerdem hat sie in Idaho Falls niemals als Pilotin gearbeitet. Was immer mit ihr los ist, es ist nicht gut. Mir ist ganz schlecht vor Sorge.“
    „Mir auch, mein Liebling.“ Ihre Mutter sprang auf. „Seit dein Vater von uns gegangen ist, ist sie so distanziert und verschlossen. Und nach Teds Tod ist alles noch schlimmer geworden. So kann es nicht weitergehen. Wenn ich wüsste, wo ich sie in Denver finden kann, würde ich ihr nachfahren.“
    „Ich weiß, wo sie ist, Virginia.“ Chaz konnte es nicht länger für sich behalten. „Sie ist in Idaho.“
    Überrascht starrten beide Frauen ihn an. Der Schmerz in Laceys Augen traf ihn direkt ins Herz.
    „Ihr seid darüber informiert, dass ich euch alle zu eurem Schutz observieren lasse. Einer meiner Männer ist Ruth nach Idaho gefolgt. Ihr könnt gern mit Lon reden.“ Er notierte die Handynummer seines Mitarbeiters und gab sie Laceys Mutter.
    „Falls Sie nach Idaho fahren oder fliegen wollen, trifft er sich dort mit Ihnen und bringt Sie zu ihr. Er bleibt die ganze Zeit bei Ihnen. Lacey und ich würden Sie begleiten, aber der Fall ist noch nicht abgeschlossen, und wir müssen unbedingt zu der Tagung in Albuquerque. Wir nehmen Abby mit.“
    Virginia und Lacey schwiegen.
    „Warum besprecht ihr beide das nicht kurz?“, schlug er vor. „Lacey, ich setze mich in den Wagen und reserviere für Abby einen Sitz in unserer Maschine. Wir bleiben nur so lange wie nötig in Albuquerque und fliegen nicht erst Sonntag, sondern schon heute Abend zurück.“
    Lacey nickte, dann sah sie ihre
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