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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich
Autoren: Rebecca Winters
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Mutter an. „Ich finde, du solltest nach Idaho fliegen, Mom. Ich bin nie zu Ruth durchgedrungen, aber ich weiß, du kannst es. Chaz hat versprochen, dich beschützen zu lassen. Ich hole jetzt Abby.“

10. KAPITEL
    Während des anderthalbstündigen Flugs nach Albuquerque konzentrierte Lacey sich voll und ganz auf Abby. Chaz saß einige Reihen hinter ihnen, Brenda weiter vorn. Lacey war froh, nicht mit den beiden reden zu müssen. Sie konnte es sowieso nicht.
    „Oh, Abby“, flüsterte sie verzweifelt und wiegte ihre Tochter auf dem Schoß. Dass ihre Mutter allein mit Ruth reden wollte, gefiel ihr nicht. Aber Lacey wusste, dass sie selbst keinen Zugang mehr zu ihrer Schwester fand. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass Ruth sie geradezu hasste. Wahrscheinlich war es für alle besser, dass Virginia ohne sie nach Idaho fuhr.
    Und wenn Ruth tatsächlich die Stalkerin war?
    Diese Frage stellte Lacey sich im Taxi zum Hotel mindestens ein halbes Dutzend Mal. Brenda plauderte angeregt mit Chaz, ohne zu wissen, dass sie Lacey damit einen Gefallen tat.
    Zum Glück wurden Lacey und Abby sofort von Tagungsbesuchern umringt, als sie ihr Namensschild abholte. Jenny war noch nicht eingetroffen.
    Brenda sorgte für Aufregung, als sie im Organisationskomitee berichtete, dass Lacey verlobt und der tolle Typ mit dem schwarzen Haar kein anderer als Chaz Roylance, ihr Verlobter, war. Die Blicke sämtlicher weiblicher Teilnehmer richteten sich auf ihn. Das wunderte Lacey nicht. Er war athletisch gebaut, hatte ein markantes Gesicht und sah in seinem sandfarbenen Anzug mit offenem weißen Hemd sogar noch großartiger aus als sonst.
    Sie beobachtete, wie er seinen Charme spielen ließ. Er hatte sich über jeden ihrer Freunde informiert und verstand es, sie zum Reden zu bringen. Bestimmt war ihm nicht entgangen, dass Ken fehlte. Als aus den Lautsprechern die Ankündigung kam, dass die Konferenz gleich beginnen würde, kehrte er zu Lacey zurück.
    Sein Blick verriet, dass ihm gefiel, was er sah. Aber vielleicht tat er auch nur so. Sie wusste nicht mehr, was echt und was gespielt war. „Wenn es dir recht ist, gehe ich mit Abby spazieren und im Res­taurant etwas essen. Wir kommen immer mal wieder vorbei, um dich zu sehen, aber dies ist dein Tag, und du solltest ihn genießen.“
    Da sie angeblich verlobt waren und ihre Freunde zuhörten, konnte sie schlecht ablehnen. Mit ihrer Tochter auf dem Arm konnte er sich unauffällig unter den Teilnehmern bewegen. Mit einem mulmigen Gefühl dachte sie daran, dass er vor allem deshalb hier war, um Jenny, die zweite Hauptverdächtige auf seiner Liste, kennenzulernen.
    „Das ist eine gute Idee“, erwiderte sie. „Ich gehe nur noch kurz mit ihr für kleine Mädchen.“
    Als sie zurückkehrten, nahm Chaz ihr Abby ab. „So, mein Schatz, jetzt schauen wir uns hier um.“
    Über seine Schulter hinweg sah sie ihre Mutter an. „Bis nachher, Mommy. Geh nicht weg.“
    „Ich bleibe hier.“
    Lacey suchte sich einen Platz im hinteren Teil des Saals und reservierte zwei Stühle für Chaz und Abby. Doch als der einleitende Vortrag begann, war sie mit den Gedanken nicht bei den neuesten UFO-Sichtungen, sondern bei ihrer Schwester.
    Als die Mittagspause begann und die Trennwand zum Speisesaal entfernt wurde, war sie so nervös, dass ihr Kopf schmerzte. Sie eilte nach nebenan, holte sich ein Glas Wasser und schluckte eine Tablette.
    „Lacey!“, rief Jenny und eilte um den Tisch herum, um sie zu umarmen. „Mein Flug hatte Verspätung. Wo steckt dein Verlobter? Ich sterbe vor Neugier.“
    Ihre blonde Freundin konnte nicht wissen, dass Chaz sie von Anfang an verdächtigt hatte. „Er macht mit Abby einen Spaziergang.“
    „Du hast Abby mitgebracht?“
    „Ja. Ich wollte sie nicht zu Hause lassen.“
    Sie nahmen Platz, als das Hotelpersonal das Essen servierte. Es gab Hühnchen mit Reis. „Ich freue mich schon, sie wiederzusehen.“ Jenny saß neben ihr. „Wann heiratet ihr?“
    „Genau das will ich auch wissen.“ Brenda setzte sich zu ihnen.
    „Dafür ist es … noch zu früh“, antwortete Lacey. „Abby muss sich erst an ihn gewöhnen. Ich muss ganz sicher sein, dass er der Richtige ist.“ Sie hasste es, den beiden etwas vormachen zu müssen.
    „Dazu ist die Verlobungszeit da“, wisperte Jenny. „Mein Mann wollte nicht, dass wir uns verloben. Ich war so naiv, das für romantisch zu halten, und habe ihn gleich geheiratet.“ Ihre Augen wurden feucht. „Wäre ich doch nur so vernünftig wie du gewesen.
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