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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich
Autoren: Rebecca Winters
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Lacey.“
    Ihre Mutter beugte sich vor. „Wir haben einen Anwalt für dich engagiert, Honey. Sein Name ist Art Walker. Er wird dir helfen.“
    „Mir kann niemand helfen. Wenn Dad hier wäre … aber das ist er nicht. Nur er hat mich geliebt.“
    „Soweit ich weiß, liebt Bruce Larson dich. Er hat sich lange um dich gekümmert.“
    „Bis er herausgefunden hat, dass ich ihn benutze. Danach hat er Schluss gemacht. Ich bin nach Idaho gefahren, um ihm zu sagen, dass ich Lacey in Ruhe lasse, aber er glaubt mir nicht. Er ist nie wie Dad. Niemand ist so. Du hast Glück gehabt, Mom. Du und Lacey … ihr seid einfach Glückspilze.“
    Lacey brach es das Herz, als sie ihre Schwester so reden hörte.
    „Ich hätte dir oder Abby nie wehgetan, Lacey. Ich wollte dir nur einen Streich spielen, weil deine Welt immer so perfekt war. Aber dann hat dein Navy SEAL sich eingemischt und alles kaputt gemacht. Ich habe ihm schöne Augen gemacht, genau wie Ted damals, aber keiner von beiden hat den Köder geschluckt.“
    Ihre Schwester hatte ihr Ted ausspannen wollen? Lacey konnte nicht fassen, was sie hörte.
    „Ich bin nicht so wie ihr, aber Dad fand mich hübsch und bewundernswert. Ich wünschte, er wäre nicht gestorben.“ Ruth verstummte und starrte auf die Tischplatte.
    „Möchtest du, dass wir bei dir bleiben?“, fragte ihre Mutter sanft, aber sie antwortete nicht. Mehrere Minuten verstrichen, bis Virginia eine Hand auf Laceys Arm legte. „Lass uns gehen“, flüsterte sie.
    Sie erhoben sich. Ihre Mutter klopfte an die Tür, und der Wärter ließ sie heraus. Als sie allein auf dem Korridor standen, sah sie Lacey mit Tränen in den Augen an. „Sie braucht psychiatrische Hilfe.“
    Lacey nickte. „Ich hatte keine Ahnung, wie tief Dads Tod sie erschüttert hat.“
    „Ich auch nicht. Vielleicht kann ein guter Arzt uns erklären, wie es dazu gekommen ist. Lass uns zu Mr Walker fahren und herausfinden, wie es weitergeht.“
    Sie verließen das Polizeipräsidium. Lacey hielt nach Chaz Ausschau, aber er war verschwunden. Sein Job war erledigt, und vermutlich war er längst in seinem Büro, um den nächsten Fall zu übernehmen. Sie fühlte sich, als wäre sie in ein schwarzes, unendlich tiefes Loch gefallen.
    Als Lacey eine Woche später vor Roman Lufkas Detektei hielt, zitterte sie am ganzen Körper. Mit wackligen Beinen ging sie hi­nein. Am Empfang saß Lisa, die nette Frau, die Lacey im Fußballstadion kennengelernt hatte. Als die Sekretärin sie sah, sprang sie auf und umarmte sie. „Das mit Ihrer Schwester tut mir ja so leid.“
    „Mir auch. Endlich bekommt sie die Therapie, die sie braucht, das ist wenigstens etwas.“
    „Natürlich. Was kann ich für Sie tun?“
    „Kommt Chaz heute? Sein Auto steht nicht hinter dem Haus.“
    „Tut mir leid, er ist im Urlaub.“
    Lacey musste schlucken. „Wissen Sie, wie lange er noch wegbleibt?“
    „Leider nicht, aber wenn er sich meldet, sage ich ihm, dass Sie nach ihm gefragt haben.“
    „Nein … nicht nötig. Danke, Lisa.“ Als sie wieder gehen wollte, hörte Lacey ihren Namen und drehte sich um. „Mitch …“
    Er eilte zu ihr. „Ich wusste doch, dass das rote Haar nur Ihnen gehören kann.“ Sein Blick war voller Mitgefühl. „Das mit Ihrer Schwester tut mir sehr leid“, sagte auch er.
    „Mir auch. Sie wird jetzt in einer geschlossenen Anstalt behandelt. Bestimmt geht es ihr irgendwann besser. Ich hatte gehofft, mit Chaz reden zu können. Es ist jetzt eine Woche her, dass wir uns im Polizeipräsidium gesehen haben. Ich möchte mich bei ihm bedanken.“
    „Das wird ihn freuen.“
    Ihr Mund war trocken geworden. „Wissen Sie, wann er zurückkommt?“
    „Nein, aber er hat uns erzählt, wo wir ihn im Notfall erreichen können.“ Forschend sah er sie an. „Ist es ein Notfall?“
    Sie wusste, was er meinte. Es war an der Zeit, ehrlich zu sein. „Ja. Meine Tochter fragt dauernd nach ihm.“
    Mitch lächelte verständnisvoll. „Er ist in einer Frühstückspension in den Bergen abgestiegen, um etwas auszuspannen. Das Old Miner in Deer Valley.“
    Das kannte Lacey nicht, aber sie würde es finden. „Danke, Mitch.“ Sie umarmte ihn und eilte hinaus.
    Nach einer halben Stunde Fahrt durchs Gebirge erreichte sie die Pension, die wie ein Schweizer Chalet aussah. Der Mann am Empfang nickte ihr zu. „Sie brauchen gar nicht erst nach einem Zimmer zu fragen. Wir sind ein kleines Haus und bis Mitte August ausgebucht. Es tut mir leid.“
    „Eigentlich möchte ich nur einen Ihrer
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