Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beschaeftigungskompass Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Beschaeftigungskompass Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Titel: Beschaeftigungskompass Gesundheits- und Krankenpfleger/in
Autoren: Manfred Engl
Vom Netzwerk:
Menschen zu berücksichtigen.
    Die Ziele im Einzelnen sind im Krankenpflegegesetz [4] aufgezählt. Sie beinhalten die täglich anfallenden sach- und fachkundigen Pflegeleistungen wie die medizinisch-pflegerischen Tätigkeiten einschließlich der Grundpflege, Beobachtung, Behandlungs- und aktivierenden Pflege, die soziale Betreuung und die hauswirtschaftlichen Arbeiten.
    Hinzu kommen alle Verwaltungsaufgaben sowie die permanente Wissensaktualisierung bezüglich der Gesundheitsvorsorge. Das schließt das Wissen über Ernährungsfragen mit ein und die Bewegungsaspekte.
    Neben den rein pflegerisch-medizinischen Aufgaben und der Unterstützung der Alltagsbewältigung zählen die Maßnahmen der Diagnostik und Therapie zu den Ausbildungsinhalten und sollen Gesundheits- und Krankenpfleger/innen befähigen, bei Bedarf anspruchsvolle therapeutische Aufgaben durchzuführen.
    Auch Kenntnisse bezüglich der Beratung pflegender Angehöriger werden in der Ausbildung vermittelt.
    4
siehe Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege, Krankenpflegegesetz (KrPflG)









C1   Die Aufgaben und Tätigkeiten in der Gesundheits- und Krankenpflege allgemein
    Erst einmal gilt es den persönlichen Kontakt herzustellen und die Patienten über die anstehenden pflegerischen Maßnehmen zu informieren.
    Zu den Tätigkeiten im Rahmen der Grundpflege zählen die Hilfe bei der Körperpflege und bei den Verrichtungen des täglichen Lebens wie Anund Auskleiden, Waschen oder Baden, Haarewaschen, die Hilfe beim Aufstehen und Gehen, beim Betten und Lagern, die Versorgung mit Lagerungshilfsmitteln und vorbeugende Maßnahmen gegen Dekubitus oder Thrombose, nicht zuletzt die Hilfe beim Essen und Trinken sowie bei dem Toilettengang.
    Der körperliche und seelische Zustand der zu betreuenden Personen muss ständig beobachtet werden, sowohl rein äußerlich (u.a. Aussehen, Vitalzeichen, Appetit, Schlaf) als auch das bezüglich des Verhaltens gegenüber Personal, Angehörigen und Besuchern.
    Hinzu kommt die Kontrolle der Flüssigkeitsaufnahmen, des Essverhaltens und der Verdauung sowie die Ermittlung der Patientendaten wie das Messen von Puls, Atmung, Temperatur, Blutdruck und Gewicht. Bedrohliche Zustände können so frühzeitig erkannt und notfalls der Arzt verständigt werden. Und alles gilt es lückenlos zu dokumentieren.
    Unter die sogenannte Behandlungspflege fallen die Ausführungen ärztlicher Anordnungen, das Verabreichen von Medikamenten, das Auftragen von Salben, Spülungen und Einreibungen, das Anlegen von Verbänden sowie notwendige Sofortmaßnahmen.
    Gesundheits- und Krankenpfleger/innen bedienen medizinisch-technische Apparate und Geräte, verabreichen Wärmflaschen, führen medizinische Bäder und Inhalationen durch und sind für die Reinigung der Pflegeutensilien verantwortlich. Sie assistieren u.a. bei Sondierungen und Katheterisierungen.
    Hinzu kommen speziell Pflegemaßnahmen für Augen, Mund, Nase, Ohren, Blase, Darm, Venen und Bronchien. Gesundheits- und Krankenpfleger/innen versorgen die Patienten u.a. bei Inkontinenz und Wundinfektion und sie treffen besondere Vorbeugemaßnahmen beispielsweise gegen Dekubitus und Thrombosen.
    Um die Therapiewirkung zu überwachen und eventuelle Komplikationen zu vermeiden, werden die Patienten von ihnen ständig überwacht.
    Die psychische Betreuung beginnt mit dem Interesse und der Anteilnahme für die persönlichen Wünschen und Anliegen von Patienten. Eventuell vorhandene Probleme müssen erkannt und berücksichtigt werden, gegebenenfalls auch Sonderwünsche erfüllt werden – alles mit dem Ziel, die körperliche, geistige und seelische Gesundheit der Patienten zu fördern.
    Gesundheits- und Krankenpfleger/innen begleiten und betreuen Patienten bei diagnostischen, therapeutischen und operativen Maßnahmen und beratend wirken sie auf heilungs- und gesundheitsfördernde Maßnahmen hin.
    Eine bedeutende Rolle fällt der sozialen Betreuung zu. Durch problemorientierte Gespräche und Kontaktvermittlung fördern Gesundheits- und Krankenpfleger/innen die zwischenmenschlichen Beziehungen, sensibilisieren Patienten gegenüber sich selbst sowie gegenüber ihren Familien und Arbeitswelten.
    Auch wenn es darum geht, Sterbende zu pflegen oder sich um die Verstorbenen zu kümmern, stehen Gesundheits- und Krankenpfleger/innen den Betroffenen und Angehörigen zur Seite, helfen mit, den Nachlass zu verwalten und die anfallenden Formalitäten zu erledigen.
    Über die reine Pflegearbeit hinaus beanspruchen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher