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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)
Autoren: Adam Franosch
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dann: »Mach sie fertig, Nathan!«, bevor er seitlich aus dem türenlosen Wagen fiel. Nathan griff sofort ans Lenkrad und riss es noch im letzten Augenblick um, bevor der Wagen gegen einen Baum donnerte. Im ersten Augenblick wollte Nathan anhalten und umkehren. Er wollte seinem Freund helfen. Seine Wunde versorgen und ihn zu jemanden bringen, der Otto am Leben halten könnte. Doch Nathan wusste natürlich, es würde  bedeuten, dass alles umsonst gewesen wäre. Jedes Opfer, das gebracht wurde, hätte keinen Sinn gehabt. Jeder der sein Leben dafür gab, um die Chance aufrecht zu erhalten, dass man die Invasoren von der Erde jagen könnte, wäre umsonst gestorben. Der Tod von Shakima, Marlon, Klara, Kevin, dem riesigem Mann und all den Unschuldigen in Bezirk 42 wäre ohne Bedeutung geblieben. Nein, Nathan musste weiter, auch wenn es noch den Tod von Otto Schmidt bedeuten würde. Er blickte nach vorne und beschleunigte die Fahrt noch ein wenig. Er kannte sich hier perfekt aus. Das Golfspiel, das er von klein auf von seiner Mutter erlernt hatte, wurde  direkt nach ihrem Tod, zu seiner Art der Trauer um sie. Die weiten Rasenlandschaften, waren sein Ort an dem er am besten den Verlust verarbeiten konnte. Das Herz von Helena Daniels hing am Golf. Leider kam für sie eine Karriere als Profigolferin nicht in Frage, da Nathans Großvater die Meinung vertrat, dass Profisport dem Stand seiner Tochter nicht angemessen war. Auf diesen Wiesen überkam Nathan immer das Gefühl der Liebe, die seine Mutter ihn spüren lassen hatte.
                  Nathan lenkte den Wagen im schnellst möglichen Tempo über den Rasen und ließ keine noch so enge Abkürzung zwischen den Büschen aus, um in Rekordzeit an seinem Ziel anzukommen. Plötzlich hörte er weitere Schüsse unweit hinter sich. Nathan dachte an Otto. Er war sich sicher, diese Schüsse, die gerade ertönten, haben seinen Freund Otto getötet. Seine Verfolger waren nicht weit hinter ihm und sie fuhren in die richtige Richtung. Nathan fuhr zu rücksichtslos, dass sie noch seine Spur verlieren konnten. Er hatte zu viel Rasen und anderes Grünzeug bei seiner Flucht beschädigt, um noch jemanden auf den falschen Weg zu schicken. Nathan hatte nicht mehr viel Zeit, um sich durchzuschlagen, bevor sie ihn verhaften oder sogar töten konnten. Er hatte nichts mehr zu verlieren. Er brauchte nicht mehr zu taktieren. Es ging nur noch darum, wie weit er kommen würde. Nach einem weiteren Hügel erschien das Versorgungshäuschen, vor einem dichten, jungen Wald, der undurchdringlich schien. Nathan hielt direkt vor der Tür. Ein großes, schmutziges Vorhängeschloss versperrte den Durchgang. Nathan sprang aus dem Wagen und zog die Golftasche mit dem explosiven Inhalt heraus. Er nahm den schwersten Schläger, einen Driver, mit einem gewaltigem, metallenen Schlägerkopf und stellte sich vor die Tür in Position. Gekonnt zog er seinen Schlag durch und traf genau das Vorhängeschloss. Der Schläger war verbogen, doch die Tür immer noch nicht entriegelt. Nathan nahm den Schläger mit dem nächst größten Schlägerkopf und wiederholte nochmals den Vorgang. Auch dieser Schläger würde nie wieder zum Spielen genutzt werden können, doch diesmal konnte man außer dem Sportgerät noch ein weiteres Opfer dieses zerstörerischen Hiebes ausmachen. Auch das Schloss schien nie wieder seine Funktion ausüben zu können. Nathan öffnete den Reißverschluss am Boden der Golftasche und nahm vorsichtig die Bombe heraus. Er öffnete die Tür und sah gerade noch, wie ein schwarzer Wagen über die Kuppe geflogen kam. Während des Fluges, der Nathan wieder wie in Zeitlupe vorkam, trafen sich abermals die hasserfüllten Blicke von Nathan und Colonel Uwarow. Doch dieses mal brach Nathan diesen Blickkontakt schnell ab und verschwand im dunklem Gebäude.
    Nathan tippte auf seinen UZUT, der ihm sein Sichtfeld erleuchtete. Er sah sich um und fand einen Schalter, mit dem er die Lichter anknipste. Nach dem die Deckenlampe den Raum erhellte, fand er gleich die Klappe am Boden, die er für den Zugang zu den unterirdischen Versorgungsleitungen hielt. Er drehte den Griff und erlebte dabei eine angenehme Überraschung. Diese Klappe war nicht verschlossen. Dicke Rohre, die einen Querschnitt von mehr als einen Meter zu haben schienen, reihten sich da unten aneinander. Er streckte seine Hand hinunter und berührte die letzte Leitung. Sie war kühl. Nathan kletterte die Leiter hinunter und drückte sich zwischen dieses Rohr
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