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Bereitwillig (German Edition)

Bereitwillig (German Edition)

Titel: Bereitwillig (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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viel war – die Versöhnung mit Ben, nur um gleich darauf entführt zu werden – ja. Mein Kopf schmerzt noch ein wenig, aber das wird sich sicher geben.“
    Ian schlenderte hinüber zur Küchenzeile und nahm die gefüllten Kaffeebecher. Er stutzte, sagte aber nichts, da Ben ihm zuzwinkerte. Mabel beobachtete die Männer und wunderte sich, als es klopfte.
    „Hast du noch jemanden eingeladen?“, fragte Mabel gespannt in Bens Richtung.
    „Ja, aber ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich jetzt etwas Angst vor Charly habe und mir nicht mehr sicher bin, ob das wirklich so eine gute Idee war.“
    Er lächelte verlegen. Charly verschränkte die Arme und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Ian setzte sich endlich in Bewegung und öffnete die Tür. Er trat zur Seite und gab den Blick auf einen gutaussehenden Mann frei. Er war etwa so groß wie Ian und hatte blonde Haare, die ihm lässig in die Stirn fielen. Seine blauen Augen funkelten und blieben zielsicher auf Charly liegen.
    Er trat ein, reichte Ian die Hand und stellte sich als Mark vor. Charly versuchte es zu verbergen, doch Mabel kannte sie genau. Sie war aufgeregt und wusste nicht, was hier vor sich ging – aber damit war sie nicht allein.
    Ben traute sich nun aus der Küche und stellte die restlichen Becher auf den Tisch.  
    „Mark, setz’ dich doch. Ian kennst du ja schon.“ Nun deutete er auf die beiden Frauen. „Das ist Mabel – und das ist Charlene.“
    Mark lächelte Charly an und auf seinen Wangen zeigte sich feine Grübchen. Ben verteilte die Kaffeetassen und sagte ganz beiläufig: „Ich habe Mark erzählt, dass du dich für eine Mitgliedschaft im Aviditas interessierst. Ich dachte, es wäre dir lieber, wenn er dich herumführt.“
    Charlys ohnehin schon dunkle Wangen verfärbten sich und sie fuhr sich mit der Hand durch ihre Locken. Dabei versuchte sie tapfer, Marks Blick standzuhalten. „Das wäre wirklich nett.“
    Ian warf die Arme in die Luft. „Danke, dass mich hier auch jemand mit einbezieht. Ich verstehe nichts mehr.“
    Charly wandte sich an Ben und sagte süßlich: „Du bist ein toter Mann.“
    Ben zuckte zusammen und Mark lachte laut. Offenbar gefiel Charly ihm. Mabel lehnte sich mit der Kaffeetasse in der Hand in ihrem Stuhl zurück. Das würde sicherlich ein interessierter Vormittag werden.
    Ian stand auf. „Das ist mir zu blöd, ich rufe jetzt Kurt an. Ich sitze hier doch nicht allein herum, während ihr euch angeilt!“
    Durch ihr gemeinsames Lachen wurde die Stimmung merklich gelockert. Ben griff nach Mabels Hand und streichelte ihren Handrücken. Sie lächelte ihn an und war einfach nur zufrieden.

    „Jetzt sag’ mir endlich, was für eine Überraschung!“ Mabel stieß Ben immer wieder mit dem Zeigefinger in die Seite, doch das schien ihm nicht das Geringste auszumachen.
    „Wenn wir von der Straße abkommen, ist das allein deine Schuld“, lachte er.
    Seit sie erkannt hatte, dass sie zum Aviditas unterwegs waren, konnte sie ihre Neugier nicht mehr beherrschen.
    „Jetzt sag’ schon!“
    Er grinste nur. „Du willst mir ja auch nicht sagen, was Charly dir über ihr Date mit Mark gesagt hat.“
    „Erstens kannst du Mark ja wohl selbst fragen und zweitens hat Charly mir angedroht, dass sie mir die Haut vom Rücken zieht, sollte ich mit dir über dieses Thema reden.“
    Ben schmunzelte. Seit er die Ohrfeige von Mabels Freundin bekommen hatte, hatte er sehr er viel mehr Respekt vor ihr – vor allem deshalb, weil Mabel ihm gebeichtet hatte, dass Charly tatsächlich dafür plädiert hatte, ihn anzuhören.
    „Männer reden nicht über solche Themen.“
    „Frauen auch nicht.“
    „Du lügst.“ Sein Tonfall klang belustigt.
    „Kann schon sein – aber wie willst du das herausfinden?“
    „Ich habe da so meine Methoden.“
    Als sie auf den Parkplatz des Aviditas bogen, begann Mabels Körper zu prickeln. Sie war aufgeregt und voller Vorfreude. „ Ich habe eine Überraschung für dich geplant.“ Das war alles, was er gesagt hatte.
    Sie stieg aus. Die Nächte wurden langsam wieder wärmer. Ihren Mantel ließ sie direkt im Auto – für das kurze Stück brauchte sie ihn sicher nicht.
    Als sie durch die Eingangshalle gingen, nahm Mabel zur Kenntnis, dass Katie nicht an ihrem Platz saß. In der Halle herrschte reges Treiben, doch Ben führte sie direkt über die Treppe zu dem Bereich mit den Privaträumen.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich merklich. Er würde ihr nicht verraten, was er vorhatte, sie konnte sich ihren Atem also
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