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Berauscht von so viel Glueck

Berauscht von so viel Glueck

Titel: Berauscht von so viel Glueck
Autoren: Judy Christenberry
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wisperte sie.
    Die drei Frauen sahen einander an. “Okay”, sagte Jessica.
    “Das müssen wir akzeptieren. Aber wir möchten trotzdem, dass Sie bleiben.”
    “Wann reden Sie mit ihm?” fragte Melanie. “Wann immer er bereit ist, mir zuzuhören.” Jessica ging ans Telefon. “Er wird gleich hier sein.”
    Kaum hatte Mac nach dem kurzen Gespräch mit Jessica aufgelegt, eilte er auch schon hinaus.
    Auf dem Weg zu Sam begegnete er den drei Frauen.
    Jessica hielt ihn auf. “Was immer Sam dir sagt, Mac Gibbons, du solltest ihr besser verzeihen. Sie … na ja, sie leidet sehr.”
    Mac runzelte die Stirn. “Sie hat nichts getan, das ich ihr verzeihen müsste, Jess. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was eigentlich los ist.”

    Erst als er ein leises Gurgeln hörte, wurde ihm bewusst, dass Alex Cassie auf dem Arm trug. “Cassie? Wie geht es dir, mein kleiner Liebling? Sei ein braves Mädchen. Mommy und ich holen dich bald wieder ab.” Er beugte sich hinab und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    Dann marschierte er entschlossen über den Rasen zu Samanthas Haus.
    Obwohl er sie am liebsten eingetreten hätte, klopfte er vorsichtig an die Tür. Dahinter erklangen Schritte, und er merkte, dass er den Atem anhielt. Er war nicht sicher gewesen, ob sie ihn hereinlassen würde.
    Samanthas Anblick ließ ihn erstarren. Sie hatte dunkle Schatten unter den Augen und sah trauriger aus, als er es je bei einem Menschen erlebt hatte.
    Am liebsten hätte er sie sofort an sich gezogen, sie getröstet und ihr versprochen, dass er ihr nie wieder wehtun würde. Aber er ließ die Arme hängen. “Wie geht es dir?” fragte er leise.
    Sie lächelte nur und ließ ihn eintreten. “In der Küche ist Kaffee … und etwas zu essen, falls du frühstücken möchtest.”
    “Ich habe keinen Hunger”, sagte er rasch. Sie ging dennoch in die Küche. Er folgte ihr.
    Sie schenkte ihm eine Tasse Kaffee ein, trug sie zum Tisch und stellte sie hin. Gegenüber der, die bereits dort stand. Keine Frage, sie wollte Abstand zu ihm halten.
    Genau den würde er ihr lassen. Vorläufig. Aber nachdem er gehört hatte, was sie ihm sagen wollte, würde er die Distanz zwischen ihnen wieder beseitigen.
    Samantha nippte mehrmals an ihrem Kaffee und starrte dabei die ganze Zeit auf die Tasse. Als er das Gefühl hatte, das Schweigen nicht länger aushalten zu können, sprach sie endlich.
    “Es war ein Fehler, dass ich nach Cactus gezogen bin. Es wäre am besten, wenn du mich einfach gehen lässt. Wenn ich dir dazu erst sagen muss, was ich getan habe … wirst du nie so tun können, als wäre ich gar nicht hier gewesen.”

    “Als wärest du gar nicht hier gewesen?” wiederholte Mac ungläubig. “Wovon redest du?” Als sie nicht aufsah, streckte er den Arm über den Tisch und griff nach ihrer Hand. Sie zuckte zusammen, als hätte er sie verbrannt. “Sam, wovon zum Teufel redest du eigentlich?”
    Sie zog die Hand aus seiner. “Bitte … hör mir einfach zu, Mac, und mach dich auf eines gefasst. Wenn ich dir erst einmal mein … Geheimnis verraten habe, wird alles anders sein.”
    “Verrat es mir.”
    “Es ist eine lange Geschichte.”
    “Ich habe jede Menge Zeit.”
    Sie senkte den Kopf. “Kennst du einen Dr. Tom Bowden?”
    Mac überlegte. “Flüchtig. Sein Bruder war mein Mitbewohner, als ich Jura studierte.”
    Sie verschränkte die Hände, als wollte sie sie am Zittern hindern. “Tom ist ein guter Freund von mir.”
    Die Eifersucht verschlug ihm fast den Atem. “Ist er der Vater?” fragte er mit gepresster Stimme.
    “Nein”, erwiderte sie, bevor sie schluchzte und das Gesicht hinter den Händen verbarg.
    “Sam …” Er wollte ihre Hände in seine nehmen.
    Kaum berührte er sie, da wich sie zurück und ließ die Hände wieder auf den Tisch fallen. “Fass mich nicht an!”
    Als er sich rasch wieder aufsetzte, fuhr sie fort: “Als ich beschloss, Cassie zu bekommen, bin ich zu Tom in die Samenbank gefahren und habe lange mit ihm gesprochen.”
    In Macs Magengrube breitete sich ein mulmiges Gefühl aus.
    “Er machte mir einen Vorschlag. Er wollte mir zwei Samenspender anbieten, von denen er sicher war, dass sie für mich in Frage kamen. Ich sollte mir einen davon aussuchen …
    Ich nahm den Dunkelhaarigen, weil mein Ex-Verlobter blond war und er nicht denken sollte, dass das Baby von ihm war.”
    Endlich hob sie den Kopf und sah ihm in die Augen.
    “Begreifst du, was ich dir damit sagen will?”

    Er begriff. Aber es hatte ihm die Sprache
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