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Beobachte mich!

Beobachte mich!

Titel: Beobachte mich!
Autoren: Carrie Fox
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wie Basilikum aussah und hoch herausragenden Anth u rien, im Volksmund Paradiesblume oder vulgär Pimme l blume genannt, ragten schwanzähnliche Spargelstiele mit glä n zenden Kappen und steckten drei vaginaförmige Fe i gen auf gebundenen Drahtstielen. Wenn das keine Andeutu n gen waren! Beim Anblick dieser seltsamen Ko m position, die durchaus einen Preis in der Blumenbindekunst erha l ten könnte, erwachte in Jana schon jetzt die Fleischeslust. Wie würde erst der weitere Abend verla u fen?
    „Das habe ich ja noch nie erlebt. Gehört das dazu? Du sagtest, Essen allein wäre nicht alles?“, fragte sie bre n nend interessiert.
    „Man muss alle mit einbeziehen, ebenso die Männer, die eigentlich anfangs nichts davon halten. Pedro weiß, wie das geht. Und deinem Kristian bringen wir heute die Wirkung der Aphrodisiaken nahe.“
    „Da bin ich gespannt“, meldete sich Kristian grinsend. „Eigentlich braucht meine Geilheit keine Nachhilfe.“
    Pedro und er stießen sich gegenseitig an und lachten machohaft. Evelyn und sie lachten mit.
    „Lass dich überraschen“, sagte Evelyn.
    „Na klar“, sagte Kristian. „Bin zu allen Schandtaten b e reit und habe auch schon Hunger wie ein Bär. Was habt ihr Schönes mitgebracht?“
    Jana stellte den Gemüsestrauß beiseite und half Evelyn und Pedro, eine große Tasche auszupacken.
    „Das Hauptgericht sind gebratene Tauben, die mit Würzgemüse gefüllt sind. Ich habe sie vorbereitet. Sie müssen sofort in den Backofen“, meinte Evelyn.
    „Zuerst müsst ihr wissen, dass Aphrodis i ak en nicht im Einzelnen wirken. Es ist vielmehr das Z u sammenspiel von unterschiedlichen Faktoren, die dazu beitragen, den Kö r per und die Seele zu entspannen und gleichzeitig zu err e gen“, wusste Pedro zu berichten.
    „Die hohe Kunst, Aphrodisiak en dort einzusetzen, wo sie wirken sollen, hängt mit der Gesamtatmosphäre z u sammen“, setzte Evelyn hinzu.
    „Wie funktioniert das Ganze?“, wollte Kristian wissen.
    „ W as wir euch heute erklären, muss wie eine Zerem o nie abgehalten werden. Es ist wie eine heilige Handlung und ihr müsst eure Sinne dafür öffnen.“
    „Ommmm …“, machte Kristian und alle lachten.
    Die Erklärungen würden länger dauern, merkte Jana und schickte alle ins Wohnzimmer, damit sie in Ruhe auf der Couch reden konnten. Evelyn fragte sie nach Gläsern und nahm vier mit. Jana beobachtete Pedro, der ein mi t gebrachtes Getränk in einer verzierten Glaskaraffe in die Mitte des Tisches stellte. Als er den Pfropfen entfernte, strömte ein leichter Ingwerduft heraus.
    „Düfte sind das A und O eines Ambientes, wie wir es heute Abend zaubern wollen. In dieser Flasche befinden sich Kräuter wie Basilikum, Ingwer, Vanille und Kard a mom. Sie riechen angenehm. Düfte beeinflussen unsere Emotionen und unsere Sinneseindrücke verstärken sich. Der Inhalt dieser Flasche ist eine Duftkomposition, die unsere Triebe anheizt und im wahrsten Sinne des Wortes der Liebe dient. Man kann es nicht erklären, doch der Duft spielt bei den Aphrodisiak en eine enorm wichtige Rolle“, erklärte Evelyn.
    Jana war fasziniert. Dass After s have und Parfüm sin n lich wirken konnten , war ihr bekannt. Von G e würzen hatte sie das nicht gewusst, obwohl ja welche für Parfüme b e nutzt werden. Sie dachte jedoch immer, die Mengen seien zu gering, um tatsächlich eine solche Wi r kung zu haben.
    „Die Vanille kommt aus meiner Heimat“, sagte Pedro, „die Ureinwohner Mexikos haben sie bereits als Liebe s pflanze verwendet. Ihr intensives Aroma beinhaltet sog e nannte Pheromone, die verantwortlich für die sexuelle Steuerung sind. Sie soll en Lust und Erregung hervorr u fen.“
    „Lass mich raten. Es geht hier um eine erregende Su b stanz, die uns anheizt, wenn wir sie einnehmen und das ganze Drumherum muss den gleichen Charakter haben, damit es zum Ziel führt?“, fragte Kristian.
    „Am wichtigsten ist es, alle Sinne zu stimulieren. Den Geruch, den Geschmack, das Gehör, das Sehen und n a türlich die gefühlte Atmosphäre.“
    „Das Gehör? Welche Musik wäre die Richtige?“, fragte Jana.
    „Leise, beruhigende Musik, die den Körper entspannt. Es kann Kuschelmusik sein, diese Natur-CDs oder s o was . Hauptsache, ruhig“, meinte Evelyn.
    Jana erhob sich, ging zum Regal und zog eine CD mit indischen Klängen und Melodien heraus.
    „Das ist genau richtig. Darauf stoßen wir an, nehmt e i nen Schluck von unserer würzig süßen Mischung. Prost!“
    Jana hielt ihr Glas an
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