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Benedikt XVI

Benedikt XVI

Titel: Benedikt XVI
Autoren: Licht der Welt
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Benedikt
XVI.
     
    Licht der Welt
     
    Der Papst,
die Kirche und Zeichen der Zeit
     
    Ein
Gespräch mit Peter Seewald
     
    Gott
blickt vom Himmel herab auf die Menschen, ob noch ein Verständiger da ist, der
Gott sucht...
    Sie essen Gottes Brot, doch seinen Namen rufen sie nicht
an.
    Psalm 53,3-5
     
    Inhalt
     
    Vorwort 9
     
    Teil I: Zeichen der Zeit
    1    
Päpste fallen nicht vom Himmel 17
    2    
Der Skandal des Missbrauchs 34
    3    
Ursachen und Chancen der Krise 52
    4    
Die globale Katastrophe 60
    5    
Diktatur des Relativismus 69
    6    
Zeit der Umkehr 80
     
    Teil II: Das Pontifikat
    7    
Habemus Papam 91
    8    
In den Schuhen des Fischers 103
    9    
Ökumene und Gespräch mit dem Islam 111
     
    10    
Verkündigung 128
    11    
Pastorale Reisen 138
    12    
Der Fall Williamson 148
     
    Teil III: Wo gehen wir hin?
    13    
Kirche, Glaube und Gesellschaft 161
    14    
Der sogenannte Reformstau 171
    15    
Wie geht Erneuerung? 183
    16    
Maria und die Botschaft von Fatima 191
    17    
Jesus Christus kehrt zurück 196
    18    
Von den Letzten Dingen 207
     
    Anhang
    Schwere Sünde gegen schutzlose Kinder
    Aus dem Hirtenbrief vom 19. 3. 2010 an die
    Katholiken Irlands 217
    Glaube und Gewalt
    Aus der "Regensburger Rede" vom 12. 9. 2006 220
    Aids und Humanisierung der Sexualität
    Aus dem Interview während des Fluges nach
    Kamerun am 17. 3. 2009 221
     
    Biographie bis zur Papstwahl 223
    Kurze Chronik des Pontifikats 228
     
    Register 251
     
    Vorwort
     
    Castel Gandolfo im Sommer. Der Weg
zur Residenz des Papstes führte über einsame Landstraßen. Auf den Feldern
schaukelte sich das Korn in einem zarten Wind, und in dem Hotel, in dem ich ein
Zimmer reserviert hatte, tanzte eine fröhliche Hochzeitsgesellschaft. Nur der
See tief unten in der Senke schien ruhig und gelassen, groß und blau wie das
Meer.
    Als
Präfekt der Glaubenskongregation hatte mir Joseph Ratzinger zweimal die
Gelegenheit gegeben, ihn über mehrere Tage hinweg zu interviewen. Die Kirche
darf sich nicht verstecken, war seine Haltung, der Glaube muss erklärt werden;
und er kann erklärt werden, weil er vernünftig ist. Er wirkte auf mich jung und
modern, keiner, der Erbsen zählt, sondern ein Mann, der mutig wagt, neugierig
bleibt. Ein souveräner Lehrer, und ein unbequemer dazu, weil er sieht, dass wir
Dinge verlieren, auf die man eigentlich nicht verzichten kann.
    In Castel
Gandolfo waren einige Dinge anders. Ein Kardinal ist ein Kardinal, und der
Papst ist der Papst. Noch niemals in der Geschichte der Kirche hatte ein
Pontifex in Form eines persönlichen und direkten Interviews Rede und Antwort
gestanden. Alleine die Tatsache dieses Gespräches setzt einen wichtigen neuen
Akzent. Benedikt XVI. hatte zugesagt, mir in seinen Ferien zur Verfügung zu
stehen, von Montag bis Samstag der letzten Juliwoche, täglich eine Stunde. Aber
wie offen, überlegte ich, würden seine Antworten ausfallen? Wie beurteilt er
seine bisherige Arbeit? Was hat er sich noch vorgenommen?
    Dunkle
Wolken hatten sich über der katholischen Kirche zusammengezogen. Der Skandal
des Missbrauchs warf seine Schatten auch auf das Pontifikat Benedikts. Mich
interessierten die Ursachen dieser Dinge, der Umgang mit ihnen, zugleich aber
auch die brennenden Sorgen des Papstes in einer Dekade, von der Wissenschaftler
glauben, sie sei absolut entscheidend für die gesamte Zukunft des Planeten.
    Die Krise
der Kirche ist das eine, die Krise der Gesellschaft das andere. Beides ist
nicht ohne Zusammenhang. Man hat den Christen dabei vorgehalten, ihre Religion
sei eine Scheinwelt. Aber erkennen wir heute nicht ganz andere, die
eigentlichen Scheinwelten? Die Scheinwelten der Finanzmärkte, der Medien, des
Luxus und der Moderne? Müssen wir nicht schmerzhaft miterleben, dass eine
Moderne, die ihre Wertmaßstäbe verliert, ins Bodenlose zu sinken droht? Da
zeigt sich ein Bankensystem, das riesige Volksvermögen vernichtet. Da ist ein
Hochgeschwindigkeitsleben, das uns buchstäblich krank macht. Da ist das
Universum des Internets, auf das wir noch keine Antworten haben. Wo gehen wir
eigentlich hin? Dürfen wir alles, was wir tun können, auch wirklich machen?
    Und wenn
wir in die Zukunft blicken: Wie wird die nächste Generation mit den Problemen
fertig werden, die wir ihr hinterlassen? Haben wir sie genügend vorbereitet
und fit gemacht? Besitzt sie ein Fundament, das Sicherheit und Kraft gibt, auch
stürmische Zeiten zu
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