Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann"

Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann"

Titel: Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann"
Autoren: Jennifer Blake
Vom Netzwerk:
nichts passieren … wenn sich nachts eine Eidechse in dein Haus schleicht. Ich würde dich ja gern darauf hinweisen, dass eine Katze kein Ersatz für einen Mann im Bett ist, aber ich bin mir sicher, dass es nur Atemverschwendung wäre.“
    „Und Zeitverschwendung. Meiner Zeit nämlich.“ Ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr, dass sie es besser dabei belassen sollte, aber sie hörte nicht hin. „Obwohl man diese Voreingenommenheit von einem Mann, der schon mit jeder Frau von Tunica Parish das Bett geteilt hat, wahrscheinlich erwarten sollte.“
    „Außer mit dir – aber wer schaut schon so genau hin? Und warum solltest du es überhaupt registrieren, Sweetheart, ganz zu schweigen davon, dass es dich stören könnte.“
    „Ja, in der Tat, warum sollte ich es?“ fragte sie, wobei sie ihre schön geformten Lippen verzog. „Ich finde es nur pubertär und egoistisch, ganz abgesehen davon, dass es heutzutage weitaus gefährlicher ist als ein Anruf von einem Kurzatmigen.“
    Sein Gesicht verfinsterte sich zusehends. „So könnte es sein, wenn ich nur die Hälfte von dem getan hätte, was die Leute mir zutrauen.“
    „Armer, unverstandener Luke-de-la-Nuit. Vermutlich haben all die Frauen, die behaupten, dass du schärfer als Cajunsoße bist, deinen Ruf nur begründet, um selbst besser dazustehen.“
    „Kann sein“, antwortete er in ätzendem Ton. „Aber würdest du es denn nicht gern wissen?“
    Sie keuchte empört, während sie nach einer passenden Retourkutsche suchte. Doch noch bevor ihr etwas einfiel, drehte Luke sich um und ging zu seinem Jeep, der in der Auffahrt stand.
    „Ich weiß es“, rief sie ihm schließlich hinterher. „Oder hast du es vergessen?“
    Mit einer Hand an der Autotür drehte er sich noch einmal zu ihr um. Seine Augen loderten, und seine bronzefarbene Haut schimmerte noch dunkler. „Das ist lange her“, sagte er, wobei er jedes Wort sehr deutlich aussprach. „Die Dinge ändern sich. Und die Menschen auch.“
    Er kletterte in seinen Jeep und ließ den Motor an, dann fuhr er die Auffahrt hinunter. Er drehte sich nicht mehr um.
    April schaute ihm wütend nach. Was für ein arroganter, anmaßender, sturer Besserwisser! Sie würde lieber sterben, bevor sie ihm erlaubte, auch nur einen einzigen Fensterrahmen oder einen einzigen Dachziegel von Mulberry Point anzurühren. Sie brauchte Luke Benedict nicht, sie wollte ihn nicht und der Ruf, der ihm vorauseilte, interessierte sie einen Dreck. Daran, wie er im Bett war, dachte sie nie auch nur eine Sekunde.
    Na ja, vielleicht dachte sie daran, wenn sie eine Liebesszene schrieb, aber das war etwas anderes. Es gehörte zu ihrem Beruf.
    Nein, weder wollte noch brauchte sie seine Dienste, vielen Dank. Sie brauchte es nur, dass man sie in ihrem Haus mit ihrer Katze und ihren Geschichten in Frieden ließ. Der Mann sollte sich zum Teufel scheren.
    Nichtsdestotrotz hatte sie sein Besuch um eine Erkenntnis reicher gemacht. Es war etwas, worüber sie lange nachgedacht hatte. Die Antwort war interessant und, auch wenn sie es noch so ungern zugab, sogar befriedigend.
    Luke erinnerte sich.

2. KAPITEL
    L ukes Wut begann erst langsam zu verrauchen, als Mulberry Point bereits mehrere Meilen hinter ihm lag. Eigentlich hätte ihn das, was April gesagt hatte, nicht weiter stören sollen, aber es störte ihn trotzdem. Sie schaffte es immer wieder mit traumwandlerischer Sicherheit, ihn auf die Palme zu bringen. Manche ihrer Spitzen waren wie Schlangenbisse; er spürte den Schmerz, und Minuten später entfaltete das Gift seine tödliche Wirkung.
    Obwohl sie es nicht Absicht macht, dachte er. Sie merkte einfach nicht, wie dünnhäutig er war. Niemand merkte es, und das konnte ihm nur recht sein.
    Er hatte in dem Jahr, seit April wieder zurückgekehrt war und das alte Haus der Tullys gekauft hatte, nicht viel von ihr gesehen. Ihr Auftauchen bei seiner Open-House-Party am Memorial Day war reiner Zufall gewesen. Sie war als moralische Unterstützung seines Cousins Kane gekommen, als der mit seiner rothaarigen Yankeelady Regina Zoff gehabt hatte. Inzwischen hatten Kane und Regina ihre Probleme beigelegt und beschlossen zu heiraten. Luke fragte sich, wie April sich dabei wohl fühlte, da sie und Kane auf der High School eine Weile unzertrennlich gewesen und immer noch locker befreundet waren. Er wusste, dass April zur Hochzeit kommen würde, weil Regina sie gebeten hatte, ihre Ehrenjungfrau zu sein. Das könnte interessant werden, da er Kanes Trauzeuge sein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher