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Bellas blutige Rückkehr

Bellas blutige Rückkehr

Titel: Bellas blutige Rückkehr
Autoren: Jason Dark
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hingeschafft hatte als in das Gebiet der Hexe. Es passte zu ihr, wenn man sie als atlantische Zauberin und Hexe ansah. Das Gelände war genau passend. Es war verschwiegen, wurde von Nebelschleiern durchweht, war geheimnisvoll und düster, denn das Licht der Sonne wurde einfach von den weißgrauen Dunstgardinen abgehalten.
    Als ich stehen blieb und über meine Stirn wischte, ging auch Suko nicht mehr weiter.
    »Keine Lust mehr, John?«
    »So ähnlich.«
    »Das ziehen wir durch.«
    »Fragt sich nur, wo das Ende ist.« Ich war wirklich sauer. Ich hätte mich am liebsten hingesetzt und schreiend auf die Erde geschlagen, aber das brachte auch nichts. Zumindest keine geringeren Sorgen.
    Suko versuchte, mich aufzurichten. »Es kann nicht mehr weit sein«, erklärte er. »Das habe ich...«
    Die nächsten Worte brachte er nicht mehr hervor. Beide wurden wir von einem anderen Vorgang abgelenkt.
    Wir hörten einen Knall!
    Nicht unbedingt laut, eher dumpf, aber deutlich zu hören.
    Da hatte jemand geschossen!
    ***
    Das Auftreffen der Kugel erwischte Eric La Salle wie ein knallharter Hammerschlag. Als Ziel hatte sich Bella den linken Oberschenkel ausgesucht, und genau das Bein wurde ihm mit der Wucht eines Orkanstoßes weggerissen. Es war ihm nicht mehr möglich, das Gleichgewicht zu halten oder auf den Beinen zu bleiben. Er kippte zur Seite und zugleich nach hinten. Sein schon geschundener Körper prallte hart auf den steinigen Untergrund, und auch der Hinterkopf bekam etwas mit.
    Für einen Moment war alles anders. Er wusste nicht mehr, wo er lag. Eric sah die hellen Blitze durch die Dunkelheit zucken, obwohl er die Augen offen hielt, aber das hielt nicht lange an, denn sehr schnell hatte ihn die Realität wieder eingeholt.
    Die Blitze verschwanden. Die kurzfristig aufgetretenen Nebel tauchten ebenfalls weg, und er sah seine Umgebung wieder so, wie sie war. Und er nahm noch mehr wahr, denn zur Realität gehörten auch die Schmerzen, die durch sein linkes Bein schossen, so dass er das Gefühl bekam, dass Feuer sein Blut erhitzte.
    Sie hat mich angeschossen!, fegte es durch seinen Kopf. Sie hat auf mein Bein gezielt, und sie hat es auch erwischt. Sie will mich kampfunfähig machen, bevor sie zum Messer greift.
    Den Gedanken folgte ein Stöhnen, worüber er sich ärgerte, aber nichts daran ändern konnte. Sein linkes Bein war steif geworden. Er hatte es ausgestreckt, er würde es auch nicht mehr anziehen können, und trotzdem schwang er seinen Oberkörper hoch, was bei ihm ein Schwindelgefühl verursachte, so dass die blutige Bella für einen Moment nur verschwommen zu sehen war.
    Noch immer stand sie an der gleichen Stelle, aber sie hielt die Waffe jetzt anders. Die Mündung wies schräg zu Boden und zielte zugleich auf seinen Körper. Wieder lag der Finger am Abzug, und Eric rechnete damit, dass sie wieder abdrücken würde.
    Auch Purdy Prentiss hatte mitbekommen, was hier geschehen war. Die Tat hatte sie geschockt, aber der erste Schreck war bald vorbei. Sie war wieder in der Lage, etwas zu sagen, und ihre Worte drangen nur als Flüstern aus dem Mund.
    »Bitte, lass ihn. Er hat dir nichts getan. Im Gegenteil, du hast ihn mal geliebt...«
    Die blutige Bella lachte schrill auf. »Geliebt?«, rief sie dann. »Nein, ich habe deinen Eric nicht geliebt. Ich habe ihn nur benutzt. So wie andere Kerle auch. Sie haben mir das gegeben, was ich brauchte. Danach habe ich sie abserviert. Ich brauchte sie nicht mehr. Bei einigen ist mir das leider nicht gelungen, und dazu gehörte dein Freund. Aber ich werde sie mir alle holen, wenn sie wiedergeboren sind. Eric fand ich recht schnell, und ich freue mich darüber, dass es endlich so weit ist. Du kannst bitten und flehen wie du willst. Ich werde mich nicht erweichen lassen. Wenn es für ihn vorbei ist, bist du an der Reihe. Ich weiß noch nicht, ob ich dich selbst töten werde oder dich den schwarzen Vampiren überlasse oder den dunklen Skeletten des Schwarzen Todes. Das kommt einzig und allein auf meine Laune an.«
    »Du bist kein Mensch mehr«, stieß Purdy hervor. »Du bist auch kein Tier. Du bist eine Bestie.«
    »Es ist mir egal, ob du mich so siehst, meine Liebe. Jedenfalls bin ich die Siegerin.«
    Eric presste die Hände gegen seine Wunde, um die herum das Blut einen feuchten Fleck gebildet hatte. Unter dem Hosenstoff tuckerte und brannte es. Und jeder Schlag war mit einem neuen Schmerzstich verbunden, der innerhalb des Oberschenkels sein Feuer entfachte.
    »Was ist los?«, fragte Bella,
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