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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
Autoren: Stephenie Meyer
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…«
    Ich legte ihm eine Hand auf die Lippen. » Du bist meine Zukunft. Jetzt hör auf damit. Hier wird keine Trübsal geblasen, sonst rufe ich deine Brüder an und sag ihnen, sie sollen dich abholen. Vielleicht brauchst du doch einen Junggesellenabschied.«
    Â»Entschuldige. Ich blase wirklich Trübsal, was? Das sind sicher die Nerven.«
    Â»Hast du etwa kalte Füße?«
    Â»Nicht in diesem Sinn. Schließlich habe ich ein Jahrhundert darauf gewartet, dich zu heiraten, Miss Swan. Ich kann es garnicht abwarten, bis …« Mitten im Satz brach er ab. »Oh, um Himmels willen!«
    Â»Was ist?«
    Er biss die Zähne zusammen. »Du brauchst niemanden anzurufen. Offenbar haben Emmett und Jasper nicht vor, mich heute Abend davonkommen zu lassen.«
    Ich zog ihn noch einmal fest an mich, dann gab ich ihn frei. Bei einem Tauziehen mit Emmett hatte ich nicht die geringste Chance. »Viel Spaß.«
    Am Fenster quietschte es – jemand kratzte voller Absicht mit Fingernägeln wie Stahl über die Scheibe, nur um ein ohrenbetäubendes Gänsehautgeräusch zu produzieren. Ich schauderte.
    Â»Wenn du Edward nicht rausschickst«, zischte Emmett, der in der Dunkelheit immer noch unsichtbar war, drohend, »dann kommen wir rein und holen ihn!«
    Â»Geh«, sagte ich lachend zu Edward. »Bevor sie das Haus zertrümmern.«
    Edward verdrehte die Augen, aber mit einer einzigen fließenden Bewegung kam er auf die Füße und zog sich gleichzeitig das T-Shirt an. Er beugte sich zu mir herab und küsste mich auf die Stirn.
    Â»Schlaf jetzt. Morgen ist dein großer Tag.«
    Â»Danke! Das macht mich bestimmt ruhiger.«
    Â»Wir sehen uns vorm Altar.«
    Â»Ich bin die im weißen Kleid.« Ich lächelte darüber, wie wunderbar gleichgültig das klang.
    Â»Sehr überzeugend.« Er kicherte und ging in die Hocke, die Muskeln gespannt wie eine Sprungfeder. Und dann verschwand er – schneller, als ich gucken konnte, war er zum Fenster hinaus.
    Draußen ertönte ein dumpfer Schlag und ich hörte Emmett fluchen.
    Â»Wehe, ihr bringt ihn zu spät zurück«, murmelte ich, wohl wissend, dass sie mich hören konnten.
    Da tauchte Jasper vor meinem Fenster auf, sein honigfarbenes Haar glänzte silbern in dem schwachen Mondlicht, das durch die Wolken brach.
    Â»Sei unbesorgt, Bella. Wir bringen ihn rechtzeitig wieder nach Hause.«
    Plötzlich war ich ganz ruhig und all meine Sorgen kamen mir belanglos vor. Auf seine Art war Jasper ebenso begabt wie Alice mit ihren geradezu unheimlich genauen Visionen. Jaspers Talent hatte mit Stimmungen zu tun, und wenn er wollte, dass man etwas Bestimmtes fühlte, konnte man sich ihm einfach nicht entziehen.
    Ich setzte mich ungeschickt auf, ich war immer noch in die Decke gewickelt. »Jasper? Was machen Vampire beim Junggesellenabschied? Ihr geht doch nicht mit ihm in ein Striplokal, oder?«
    Â»Nichts verraten!«, knurrte Emmett von unten. Ich hörte noch einen dumpfen Schlag, dann Edwards leises Lachen.
    Â»Keine Panik«, sagte Jasper und augenblicklich wurde ich ruhig. »Wir Cullens haben unsere eigene Variante. Nur ein paar Pumas und ein oder zwei Grizzlybären. Also eigentlich eine ganz gewöhnliche Nacht auf der Piste.«
    Ich fragte mich, ob ich wohl je so lässig von der »vegetarischen« Vampirkost sprechen würde.
    Â»Danke, Jasper.«
    Er zwinkerte mir zu, dann verschwand er aus meinem Blickfeld.
    Draußen war es vollkommen still. Charlies gedämpftes Schnarchen dröhnte durch die Wand.
    Ich ließ mich wieder ins Kissen sinken, jetzt war ich dochmüde. Mit schweren Lidern starrte ich an die Wände meines kleinen Zimmers, die im Mondlicht fahl leuchteten.
    Die letzte Nacht in meinem Zimmer. Meine letzte Nacht als Isabella Swan. Morgen Nacht würde ich Bella Cullen sein. Obwohl mir die ganze Hochzeitszeremonie gegen den Strich ging, musste ich zugeben, dass das gut klang.
    Ich ließ den Gedanken eine Weile freien Lauf und wartete darauf, dass der Schlaf mich übermannte. Doch nach ein paar Minuten merkte ich, dass ich wieder munterer war, die Aufregung schlich sich wieder in meinen Magen und er zog sich unangenehm zusammen. Ohne Edward kam mir das Bett zu weich und zu warm vor. Jasper war weit weg und hatte die Ruhe wieder mitgenommen.
    Morgen würde ein langer Tag werden.
    Mir war bewusst, dass die meisten meiner Ängste albern waren
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