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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz
Autoren: SARAH MORGAN
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Wasserfall über eine Schulter herabfiel, holte er scharf Atem.
    Während Zafid in ihr gerötetes Gesicht schaute, vergaß er alles um sich herum, bis auf die Frau in seinem Arm. Er konnte den Blick einfach nicht von den weichen Konturen ihres großzügigen Mundes abwenden und spürte ein gefährliches Feuer in seinem Innern auflodern. Plötzlich flatterten ihre Lider, und als sie die Augen öffnete, starrte er wie betäubt in das faszinierendste Blau, das er je gesehen hatte.
    Es war ein ungewöhnlich leuchtendes Blau, das an einen klaren Sommerhimmel erinnerte … oder an das Azurblau des Arabischen Meeres und die kostbare kobaltblaue Seide, die die Stoffhändler auf den Basaren von Al-Rafid verkauften.
    Abgesehen von ihrer wundervollen Farbe wirkten sie allerdings verschleiert und seltsam leer. Als sich die spröden Lippen teilten und die Fremde etwas murmelte, beugte er sich weiter vor, konnte aber nichts verstehen. Erst jetzt wurde Zafid bewusst, dass er sie immer noch wie in Trance anstarrte. Mit einem unterdrückten Schimpfwort schob er auch den zweiten Arm unter die reglose Gestalt und hob sie mühelos wie eine Feder auf seine Arme.
    Was bin ich nur für ein Mann? Die Frau ist bewusstlos … halb tot!
    Und er verzehrte sich nach ihr wie sie sich nach belebendem Wasser.
    Dehydriert! schoss es ihm durch den Kopf. Natürlich sah er so etwas nicht zum ersten Mal, doch noch nie zuvor hatte ihn jemand in diesem Zustand derart aus der Fassung gebracht wie diese Fremde. Mit raschen Schritten lief er zu seinem Pferd hinüber und zog eine Wasserflasche aus der Satteltasche.
    „Trink!“, befahl er, doch sie gab kein Zeichen, dass sie ihn überhaupt gehört hatte.
    Während Zafid sich fragte, womit er all das verdiente, da er doch nur seine lang ersehnte Einsamkeit hatte genießen wollen, spritzte er der bewusstlosen Schönheit ein paar Tropfen Wasser ins Gesicht. Mit grimmiger Genugtuung beobachtete er, wie sich eine rosige Zungenspitze zwischen den rissigen Lippen zeigte.
    Denn immerhin musste er sie noch dafür zur Verantwortung ziehen, dass sie die Frechheit besessen hatte, seine wertvollste Stute zu stehlen!
    Doch damit es überhaupt dazu kommen konnte, musste er sie endlich aus der Sonne bringen und ihr Abkühlung verschaffen. Und der einzige Platz, der sich dafür anbot, war sein geheimes Wüstencamp. Mit einem tiefen Seufzer schickte sich Zafid ins Unvermeidliche, hob den leblosen Körper in den Sattel, schwang sich dicht dahinter und stützte den zusammengesunkenen Frauenkörper, indem er ihn mit einem Arm fest an seine muskulöse Brust zog.
    Mit einem leisen Zungenschnalzen und sanftem Druck in die Flanken trieb Zafid seinen Hengst zu einem leichten Galopp an und überzeugte sich mit einem Blick über die Schulter davon, dass auch mit Amira alles in Ordnung war.
    In weniger als zwanzig Minuten erreichten sie das Wüstencamp. Zwanzig Minuten, in denen Zafid versuchte, seine Frustration darüber, dass eine bewusstlose Frau ihn derart sexuell erregen konnte, in den Griff zu bekommen.
    In einer geschmeidigen Bewegung glitt er vom Pferd und fing die Fremde geschickt in seinen Armen auf, als sie seitlich aus dem Sattel rutschte. Bevor er seine kostbare Last ins Zelt trug, ließ er die Pferde frei, damit sie Wasser und Schatten in der kleinen Oase genießen konnten. Behutsam legte er die Frau auf der Matte ab, die ihm als Bett diente, und runzelte die Stirn, weil sie sich immer noch nicht rührte.
    Warum habe ich sie nicht einfach in der Wüste liegen lassen? Dann hätte sich das Problem von allein gelöst.
    Hin und hergerissen zwischen Besorgnis und Ärger beugte Zafid sich über die reglose Gestalt und legte eine Hand auf ihre Stirn. Angesichts ihrer trockenen, sengenden Haut erkannte er, dass ihm bald ein deutlich größeres Problem bevorstand, wenn es ihm nicht gelang, sie abzukühlen.
    „Ich weiß zwar nicht, wer du bist, aber auf jeden Fall besitzt du weitaus mehr Schönheit als Verstand!“, knurrte er gereizt und verließ das Zelt, um eine Schüssel mit lauwarmem Wasser und ein Tuch zu besorgen.
    So viel zu einer Woche voller Ruhe, Frieden und Besinnung …
    Zafid tunkte den Lappen ins Wasser, wrang ihn aus und kühlte damit Stirn und Nacken der Pferdediebin. Dann knöpfte er widerstrebend die langärmlige Leinenbluse auf, befeuchtete ihre brennenden Arme und versuchte, den zarten Spitzen-BH zu ignorieren, der jetzt die einzige Barriere zwischen ihm und ihren nackten Brüsten bildete. Entschlossen
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