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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz
Autoren: SARAH MORGAN
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konnte er das einengende Leben als Scheich endlich hinter sich lassen, um von Herzen und mit allen Sinnen seine jährliche Auszeit zu genießen.
    Keine Probleme. Kein Druck. Keine Verantwortung für irgendjemanden oder irgendetwas!
    Nur die Wüste, Batal und er.
    Hitze, Durst, Sand … Hitze, Durst, Sand …
    Müsste sie nicht längst angekommen sein?
    Bella ritt Stunde um Stunde, doch alles sah gleich aus. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Ihr Mund war trockener als die verdammte Wüste selbst, ihr Kopf schmerzte wie verrückt, und die Augen brannten geradezu höllisch!
    Benommen blinzelte sie gegen die sengende Sonne an. Wann immer sie versuchte, sich auf einen festen Punkt zu konzentrieren, schien er sich in der brütenden Hitze aufzulösen. Was sie unbedingt brauchte, war eine Oase mit Schatten spendenden Palmen, kühlem Wasser und irgendetwas, das ihr frische Kräfte verlieh.
    Doch hier gab es nur Sand, Hitze und quälenden Durst, der von Minute zu Minute unerträglicher wurde. In diesem Moment hätte sie sogar klaglos den verhassten Kräutertee akzeptiert, mit dem Atif sie seit vierzehn Tagen quälte.
    Bella war so erschöpft, dass sie die Zügel aus der Hand gleiten ließ und nur vage mitbekam, wie sich die Stute auch ohne ihre Führung brav weiterbewegte.
    „Tut mir leid“, flüsterte sie heiser, beugte sich vor und barg ihr Gesicht in der Mähne des Tieres. „Was mit mir geschieht, ist egal, aber dir hätte ich das nicht antun dürfen. Warum bist du auch nicht mit einem Naviausgestattet. Hör auf zu laufen, das führt doch zu nichts. Lass uns einfach aufgeben …“
    Doch die Stute schnaubte zum Protest und setzte tapfer weiter einen Huf vor den andern. Und Bella war viel zu erledigt, um sie daran zu hindern.
    Sie würden beide sterben …
    Heißer Wüstensand würde ihren ausgemergelten Körper bedecken, damit Jahrhunderte später eifrige Archäologen ihre bleichen Gebeine wieder ausgraben konnten. Trotz ihres bedenklich angeschlagenen, dehydrierten Zustands sah sie die Schlagzeile wie eine Neonreklame am Wüstenhimmel aufleuchten: Bad Bella Balfour – spurlos aus Wüstenenklave verschwunden!
    Ob sich überhaupt irgendjemand darum scherte?
    Bella seufzte leise auf und raunte der Stute etwas zu, das sie selbst nicht verstand, da ihr Mund inzwischen völlig ausgetrocknet war. Der hämmernde Schmerz in ihrem Kopf wurde immer unerträglicher, und vor ihren Augen verschwamm alles.
    Das Letzte, was sie sah, bevor sie kraftlos vom Pferd rutschte, war ein schwarzer Schatten, der sich aus der golden flirrenden Hitze löste.
    Der Tod! dachte sie benommen, als sie bewusstlos auf den heißen Sand fiel.

2. KAPITEL
    Zafid sprang von seinem Hengst und gab ihm ein leises Kommando. Wie zur Antwort warf Batal den Kopf auf und blieb mit erhobenem Schweif stocksteif stehen.
    Kaum hatte Zafid die unerwartete Szene in Gänze erfasst und das andere Pferd identifiziert, verwandelte sich sein anfänglicher Schock in kalte Wut.
    „Amira.“ Mit sanfter Stimme sprach er seine Lieblingsstute an und näherte sich dem verschreckten Tier mit ausgestreckter Hand. Seine Wut und Empörung steigerten sich von Sekunde zu Sekunde. „Was hast du denn hier draußen zu suchen?“
    Ruhig befestigte er die Zügel der Stute an Batals Sattel.
    Später! sagte er sich mit eisern erzwungener Ruhe. Später wird jemand dafür bezahlen müssen!
    Nachdem Amira in Sicherheit war, hatte die Rettung ihres Entführers zumindest vorläufige Priorität. Schließlich war er kein Unmensch. Zafid trat näher und stutzte. Nie zuvor hatte er einen untypischeren Pferdedieb gesehen.
    Ein Blick auf das leichte Leinenensemble der bewusstlosen Frau zu seinen Füßen sagte ihm, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatte, wie man in der unwirtlichen Wüste überlebte. Ein Stück entfernt lag ein pinkfarbenes Baseball-Cap. Offenbar war das ihr einziger unzulänglicher Schutz gegen die sengende Hitze gewesen.
    Während er die Fremde sinnend betrachtete, zog er die Mundwinkel verächtlich nach unten. Nach allen Warnungen und Drohungen schickten sie ausgerechnet so jemanden , um seine kostbarste Stute zu stehlen?
    Zu seinem Groll gesellte sich Ungeduld, während er sich nach einem Rucksack oder anderen Behältnissen umschaute, in dem die Diebin Wasser transportiert haben könnte. Doch da war nichts.
    Leise vor sich hin fluchend beugte er sich hinab, schob einen Arm unter den Nacken der Bewusstlosen und hob sie sacht an. Als ihre helle Haarflut wie ein goldener
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