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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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kleines Schaf.
    Ich ballte meine rechte Hand zur Faust, während ich ihm gleichzeitig, so fest ich konnte, auf den Fuß trat und ihm das andere Knie in die Weichteile rammte. Als er sich vornüberbeugte und sich den Schritt hielt, versetzte ich ihm einen Fausthieb gegen den Adamsapfel, so wie meine Mutter es mir beigebracht hat, für den Fall, dass ein Kerl aufdringlich werden sollte.
    Allerdings hat sie bestimmt nicht damit gerechnet, dass es sich bei besagtem Kerl um einen Vampir handeln könnte.

3
    Ich weiß, was ihr denkt. Ihr denkt:
Hey, ich wusste gar nicht, dass man einen Vampir außer Gefecht setzen kann, indem man ihm in die Eier tritt
.
    Man kann. Keine Frage, sie wandeln als Untote auf der Erde und all das, trotzdem sind es letztendlich nur Männer. Sie verfügen über dieselben Außeninstallationen wie jeder nichtvampirische Kerl, und daraus, wie Benedikt sich auf dem Boden wälzte, folgerte ich, dass ihm ein Hieb in die Weichteile ebenso wehtat wie jedem normalen Mann.
    Was vermutlich der Grund war, warum ich mehrere Sekunden zögerte, anstatt wegzurennen, und zusah, wie er seinen Schritt umklammerte und sich auf der Erde wand. Er litt eindeutig Schmerzen, trotzdem entschlüpfte ihm kein Laut. Er war absolut still. Der einzige andere Typ, der je mein Knie zu spüren bekommen hatte (mein erstes und einziges Date), hatte mir nach meiner Attacke Obszönitäten an den Kopf geschleudert, aber Benedikt tat nichts dergleichen. Mich packte das schlechte Gewissen, als ich ihn beobachtete, gepaart mit dem überwältigenden Bedürfnis zu lachen. Nicht über Benedikt, sondern über mich und mein Leben. Das Einzige, was ich mir je gewünscht hatte, war, mich einzufügen, zu sein wie alle anderen und nicht als Sonderling zu gelten, als das Mädchen, das anders ist als alle anderen Kinder, und was hatte ich nun davon? Ich lernte einen Vampir kennen, der mir erklärte, ich sei die Einzige, die seine Seele erlösen kann. Schon klar, vermutlich widerfährt das so gut wie jedem Mädchen, das sich nach Europa aufmacht.
    »Ich will einfach nur ein normales Leben haben«, fauchte ich Benedikt an. »Was ist daran so schlimm? Ich bin nicht
Buffy
, die Vampirjägerin.«
    Mit einem leisen Ächzen wälzte er sich auf die Knie. »Das freut mich zu hören. Weil ich nämlich keine Lust habe, den Angel zu mimen, solltest du mich noch öfter attackieren wollen.«
    Ich stand im vorderen Bereich des Zelts, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, vor ihm zu flüchten, und dem Bedürfnis, mich zu entschuldigen. Er war nichts als freundlich zu mir gewesen, und ich hatte ihm diese Freundlichkeit damit vergolten, ihn dorthin zu treten, wo es so richtig wehtat.
Kannst stolz auf dich sein, Fran
.
    »Du guckst
Buffy
?«, erkundigte sich mein dummer Mund. Es war, als wäre ich besessen oder so was. Ich hätte weglaufen oder mich entschuldigen sollen, anstatt hier herumzustehen und mit einem waschechten Dunklen über Fernsehserien zu quatschen. »Welche Staffel hat dir am besten gefallen?«
    »Die dritte.« Er rappelte sich auf die Füße, dann beugte er sich schwer atmend vornüber und stemmte die Hände auf die Knie.
    »Hm. Ich fand die vierte besser. Spike ist echt der Hammer.« Benedikt erwiderte nichts, während er sich langsam aufrichtete, bis er wieder halbwegs gerade stand. »Ähm, geht es dir gut?«
    Er nickte, dabei zuckte seine Hand, als wollte er sich den Schritt massieren, würde jedoch durch meine Anwesenheit daran gehindert. Ich fühlte mich schuldiger denn je.
    »Es tut mir leid.«
    Dümmlich blinzelnd, starrte ich ihn an. »Was?«
    »Ich sagte, es tut mir leid.«
    Ich blinzelte noch heftiger, bis ich merkte, was ich da tat. »Du entschuldigst dich bei mir? Wofür?«
    »Dafür, dass ich dich erschreckt habe. Ich hätte dich nicht so schnell damit überfahren dürfen.«
    »Oh.« Meine innere Fran, die Nervensäge, die mich ständig zu nötigen versucht, das Richtige zu tun, versetzte mir einen harten Rempler. »Tja, mir tut es auch leid. Ich wollte dir nicht wehtun. Na ja, ich wollte es schon, weil du dich so machomäßig aufgeführt hast, aber jetzt bedaure ich es. Was ich getan habe, meine ich. Was wir getan haben.« Hut ab, jetzt klang ich wie eine total Bekloppte. Sollte er zuvor noch irgendeinen Zweifel daran gehegt haben, dass ich die unangefochtene Königin der Freaks war, so dürfte der jetzt ausgeräumt sein. Ich war ein total bekloppter Freak.
    »Du bist kein Freak«, bemerkte er so erschöpft, als müsste er das
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