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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)
Autoren: Sophie Lang
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zu und betrachtete das, was ich angerichtet hatte. Seine Gesichtszüge veränderten sich. Für einen Moment dachte ich, dass sich seine Lippen zu einem Lächeln kräuselten, so als freute er sich darüber, dass ich den Priester getötet hatte.
    Er war mir jetzt so nah, dass ich ihn riechen konnte. Ich zog mich zurück zur Wand. Schaute wirr zu Kyalas Leiche und dann zu Lu, die im Bett lag und von allem nichts mitbekam.
    Das Monster stierte mich an. Entschlossenheit war das was seine ganze Körperhaltung, seine Augen versprachen.
    Der hässliche Typ machte einen Schritt auf mich zu, stieg über Kyalas leblosen Körper weg. Ich bekam Panik. Ich wünschte mir Levi wäre hier.
    Es ist nur eine Hülle. Dein Bewusstsein ist nicht sterblich. Ich verspreche dir, es wird nicht weh tun , sagte das Monster, aber seine Lippen bewegten sich dabei nicht und die Worte drangen nicht über die Ohren in mein Gehirn. Was für ein Alptraum. Hatte ich eben seine verrückten Gedanken gehört? Oder war ich es, die schon wahnsinnig vor Angst war?
    OK, das war der Moment in dem ich mich an Karstens Lektionen erinnerte.
    Lektion 1: Lege dich nicht mit einem Gegner an, der offensichtlich nicht zu schlagen ist. Ich ergriff die Flucht. Schaffte es tatsächlich an dem Typen vorbei zu springen. Aber, dann packte er mich blitzschnell am Arm und wirbelte mich herum. Ich spürte seinen Griff in meinem Nacken.
    Tja Lektion zwei bis fünf konnte ich wohl vergessen, aber ich hatte auch noch etwas anderes gelernt.
    Ich riss meine Arme senkrecht in die Höhe und ließ mich fallen. Es klappte! Ich war frei.
    Er war verwirrt!
    Lektion fünf: Kampfunfähig machen!
    Ich rammte mein Knie in die Weichteile des Monsters.
    Der Typ schrie wie ein Ochse, aber es kam nicht ein Ton über seine Lippen, dann sah ich dass er keine Zunge hatte. Mir wurde schlecht. Der Killer kippte nach vorne auf seine Knie. Dann trat ich noch mal zu. Direkt in sein Gesicht und rannte los.
    Ich hatte keine Ahnung wie ich Lu retten sollte, war viel zu sehr damit beschäftigt, mein eigenes Leben zu retten. Das war einfach zu viel für mich!
     
     
     
    Dann plötzlich kam jemand ins Zimmer, stand direkt vor mir, versperrte mir den Weg. Jemand den ich gut kannte. Es war Levi.
    Der Killer rappelte sich schon wieder auf.
    „Levi, Gott sei Dank!“, sagte ich. Levi sah Kyala, Lu, den Priester, den Killer und zuletzt sah er mich an.
    „Engel, soweit sollte es nie kommen“, sagte Levi nun.
    Was sagte er da?
    „Levi, was?“
    „Aeia, das ist kompliziert.“
    Ich verstand die Welt nicht mehr, löste mich aus seiner Umarmung, aber er hielt mich fest.
    Was hatte Levi damit zu tun?
    „Du steckst da mit drin?“, sagte ich und in Bruchteilen von Sekunden spulte ich unsere einjährige Beziehung vor meinem inneren Auge ab.
    Wie wir uns beim Blutspenden näher gekommen waren. Ich war sofort in ihn verknallt, obwohl er mich mit der verflucht dicken Nadel in den Oberarm gepiekst hatte.
    Wie er mich eine Woche später angerufen hatte und mir am Telefon erklärte, dass ich eine wahnsinnig seltene Blutgruppe habe und er schon immer mit einem Mädchen der Blutgruppe AB ausgehen wollte. Dass würde verdammt hübsche Kinder geben, meinte er und brachte mich zum Lachen.
    Und ich dachte erst, ich hätte Hepatitis oder Schlimmeres.
    Wie schnell ich bei ihm eingezogen war, und wie schnell unser erstes und jetzt garantiert letztes Jahr an uns vorbeigerast war.
    Ich war unsterblich verliebt und wir hatten so wahnsinnig viele wunderschöne innige Momente gehabt.
    Der Fremde hatte Kyala brutal und ohne mit der Wimper zu zucken getötet und offensichtlich kannte Levi diesen Mann und das bedeutete so viel.
    Dass er mich benutzt hatte, um was zu machen? Mit meinem Fingerabdruck in das Institut einzudringen um Malleki zu töten? Ihm das Genick zu brechen, damit seine Kollegen ihn dann vor den Toren des Archivs opfern konnten?
    Himmel, woher wusste er, dass ich jemals im Institut anfangen würde?
    Er musste mich schon vor dem Blutspenden ausspioniert haben. Wusste, dass ich mich beworben hatte. Er hatte mich benutzt.
    Brauchte mein Blut!
    Der Einstich an meinem Oberarm?
    Mein Gott hatte er mir etwa Blut abgezapft?
    Mich nachts narkotisiert und dann mein Blut geraubt, um ins Institut zu gelangen. Genügend Gelegenheiten, meinen Fingerabdruck zu kopieren hatte er ohne Zweifel.
     
    „Wer bist du?“, fragte ich mit einem Anflug von Wahnsinn in meiner Stimme. 
    „Aeia, ich liebe dich! Es ist alles nur ein dummer
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