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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)
Autoren: Sophie Lang
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Geschätzte Dauer, bei normaler Schrittgeschwindigkeit 12 Minuten bis zur Ankunft. „Danke Eve, das ist alles was ich brauche!“
    „Das habe ich gerne gemacht Aeia. Ich wünsche dir einen angenehmen Tag.“
    „Ich dir auch! Eve?“
    „Kann ich noch etwas für dich tun?“, fragte mich die KIF, als ich schon auf dem Sprung zu einem der Fahrstühle war.
    „Nein danke!“ Ich wollte schon weitergehen, da kam mir eine Idee. Es vergingen etwa 2 Sekunden bis ich den Mund aufmachte: „Eve warte mal, da gibt es tatsächlich noch etwas. Daheim habe ich einen Kalender, da stehen super schöne Sprüche drin. Heute hieß es: „Gehe nur Wege mit Herz.“ Eve du bist doch eine KIF. Denk mal darüber nach. Ok?“
    „Okay Aeia.“
    „Super!“ Ich wandte mich erneut einem der Fahrstühle zu und rief ihn herbei. Ihr könnt es euch denken: Mit meinem Daumen. Da flackerte Eves Monitor noch einmal auf und ich hörte ihre sanfte Stimme, die sich kein bisschen elektronisch anhörte.
    „Aeia, bist du noch da?“
    „Ja Eve! Ich stehe hier drüben.“
    „Ich wünsche dir einen super schönen Tag.“ Ich musste lachen, das ging ja richtig schnell.
    „Eve, das wünsche ich dir auch!“, sagte ich und dann zischten schon die beiden Fahrstuhltüren direkt vor mir zur Seite.
     
    Angelique
     
    A lex starrte ins Leere. Er war viel zu müde, um sich von der Leiterin von Gate 11 aus der Ruhe bringen zu lassen. Abgebrüht ließ er die Strafpredigt über sich ergehen. Alex mochte es nicht, fremd gesteuert zu werden.
    Vor anderthalb Jahren wurde er zu den Außenteams gewechselt. Aufgrund seiner Qualifikation: Führungs- und Methodenkompetenz. High potential. So wurde es ihm verkauft. Anfangs war er begeistert. Reisen, fremde Kulturen, flexibel in äußerst kniffligen Situationen, das eigene Team zu koordinieren. Toll. Zu seinen erfolgreichsten Einsätzen zählte jener vor fünf Monaten in Peru: Die Nazca-Ebene, eine riesige Wüstenebene, die nach der Stadt Nazca benannt wurde.
    Auf der Ebene sind auf riesigen Scharrbildern Vögel und andere Wirbeltiere abgebildet, die nur vom Flugzeug aus erkennbar sind. Das größte Bild, ein Vogel hat von der Schnabelspitze bis zum Fußende eine Länge von zwei Kilometern. Die Bilder werden als Nazca-Linien bezeichnet. Über ihr Entstehen gibt es neben wissenschaftlichen Theorien zahlreiche weitere spektakuläre Spekulationen. Von spirituellen Naturvölkern bis hin zu Landebahnen für Außerirdische. Alex und sein Team hatten die wahre Geschichte hinter den Scharrbildern ans Licht gebracht. Ein Geheimnis, das wie viele andere, durch das Institut gelüftet wurde und dann hinter den Institutstüren verschlossen blieb.
    Er erledigte seine Aufträge ohne nennenswerte Verluste, ohne Aufsehen und mit einer grandiosen Erfolgsquote. Mittlerweile schienen die Schwerpunkte seiner Arbeit, sich jedoch auf hausinterne politische Auseinandersetzungen zu konzentrieren. Die Amtsbestätigung der Institutsleiter stand an. Die Wahlen finden alle 7 Jahre statt und dieses Mal waren die Vorbereitungen in allen Ritzen des Instituts zu spüren. In allen Ritzen derjenigen die Ansprüche auf neue Machtverhältnisse erhoben. In den Arschritzen in denen sie herumschleimten, würde Alex sagen. Angelique war keine Arschkriecherin. Keine Schleimerin. Sie war ein Arbeitstier und sprang für Stufen auf ihrer Karriereleiter, wenn es sein musste, über Leichen.
    Die kleine rothaarige Leiterin von Gate 11, hatte sich hinter ihrem Schreibtisch erhoben und brüllte Alex an, dass ihr Gesicht so rot anlief wie ihre Haare. Aus ihren Augen stoben grelle Funken. Alex blieb cool. Es war nicht der erste Ausbruch - ein Ausbruch der einem Vulkan in nichts nachstand - den er live miterleben durfte.
    Seine Loyalität als Teamleiter des Außenteams LT 7, verpflichtete Alex die Anweisungen eines Gate-Leiters zu befolgen.
    In diesem Fall ging es um reine Formalitäten. Leider erforderliche Formalitäten. Überflüssig jedoch aus der Brille von Angelique betrachtet. Auslandseinsätze sind vom einem der drei Institutsleiter zu genehmigen. Per Auftrag und mit Blut besiegelt.
    „Das ist das erste, das ich abschaffen werde wenn ich Leiterin bin“, fluchte sie. Alex zog die Augenbrauen hoch.
    „Wenn ich eine der drei wäre“, schob sie zur Korrektur hastig hinterher. Angelique fauchte wie ein Drache. Hatte einen hochroten Kopf. Alex wusste, dass es Zornesröte war und keine Scham, weil soeben wahre Absichten über ihre Lippen gesprungen
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