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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition)
Autoren: Sonya Kraus
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GESUNDER EGOISMUS DAS BESTE FÜRS KIND IST
    Früher habe ich immer Angst davor gehabt, dass man sich als Mutter nicht mehr »vollständig« fühlt, wenn man mal ohne das Kind ist. Dass man mit der Ankunft des Babys eine unsichtbare Fessel angelegt bekommt. Lebenslang. Zum Glück hat sich herausgestellt: Ganz so ist das dann zum Glück doch nicht! Man kann auch den Moment genießen, ohne pausenlos an den Sprössling zu denken. Manche Momente sogar besonders.
    „ Babys brauchen keinen Urlaub,
und trotzdem seh ich sie am Strand –
das geht mir auf die Nerven.
Also geh ich rüber zu einem kleinen Baby und sage:
Hey, was tust du hier? Du hast nicht einen Tag in deinem Leben gearbeitet!
    (Steven Wright)
    Bis ich das rausfinden durfte, hat es allerdings etwas gedauert. Genauer gesagt: ein ganzes Jahr nach dem Touchdown. Da durfte ich zum ersten Mal Urlaub ohne Baby machen. Drei ganze Tage mit Mann auf Ibiza. Halleluja! Ich habe mich gefreut wie mit fünf auf Weihnachten. Vorher schärfte ich meinem Kerl ein, dass er auf mich aufpassen müsse. Denn ich wusste: Ich würde Alkohol trinken, ich würde mich unanständig benehmen, ich würde auffallen (aber hoffentlich nicht ausfallend werden), und selbstverständlich würde ich, Sie werden es nicht glauben, Sex haben. In Ruhe. Langsam. Wie früher.
    Tatsächlich ist dann nichts davon passiert. Zumindest nicht die ersten 24 Stunden, denn da lag ich nur komatös in der Sonne. Süßes Nichtstun, kann ich nur sagen! Ein völlig neuer Glückskick, wenn man sonst rund um die Uhr die Butlerin spielen muss.
    Aber anschließend war ich fit genug, um ausgiebig die Tatsache zu feiern, dass ich nicht mehr Milchbäuerin war. Ich konnte endlich wieder essen und trinken, was ich wollte, und nach Hause kommen, wann ich wollte, egal, wie spät ... Egoistisch? Ja! Aber notwendig! Also bitte merken:
• GLÜCKSHÄPPCHEN FÜR MAMI SIND WAHNSINNIG WICHTIG IM BABY- UND KINDERSTRESS!
    Mein Tipp: Schaufeln Sie sich in Ihrem Leben von Anfang an Raum für sich frei – so egoistisch sich das auch (zunächst) anfühlen mag. Und so schwierig das vielleicht in logistischer Hinsicht ist. Aber: Je früher wir für uns Zeit im Familien-Kalender reservieren, umso weniger wird das später von unseren Lieben in Frage gestellt. Unser Wohlbefinden ist wichtig. Nicht nur für uns selbst:
• »MUTTI« IST DER WERTVOLLSTE MITARBEITER UNSERES KLEINEN DIKTATORS.
    Wenn wir plötzlich mit Burnout, Überforderungsdepression, Hörsturz oder Bandscheibenvorfall ausfallen, hat keiner was davon – am wenigsten das Kind!
    Also, bitte Etappenziele setzen und Zückerchen ausstreuen – Belohnungen, ganz allein für uns, sonst fühlt man sich bei aller Liebe eines Tages nur noch fremdbestimmt und ausgenutzt. So ein Etappenziel kann der erste Mini-Wochenend-Urlaub ohne Baby sein, wie bei mir. Oder ein fauler Wellness-Tag mit Beauty-Behandlung und Dampfbad in der Therme, eine wilde Party, Kino, ein Ausflug mit der besten Freundin oder ein ganzer Tag mit einem guten Buch!
    Aber noch wichtiger ist der regelmäßige Ausgleich. Jede Woche ein oder zwei Zückerchen-Termine, die ganz allein uns gehören und uns den Stress der restlichen Zeit durchhalten lassen. Sie haben Probleme, das in Ihrer Familie für sich durchzusetzen? Dann hab ich was für Sie:

STRESSREDUKTION AUF DER BAUSTELLE MIT TIPPS AUS DER FREIEN WIRTSCHAFT
    Die New Yorker Journalistinnen Paula Szuchman und Jenny Anderson sind Autorinnen des Ratgebers Mehr Sex, weniger Abwasch , dessen englischer Titel Spousonomics lautet ( spouse bedeutet Gatte und -nomics kommt von economics , also Wirtschaft). Die beiden haben in Interviews und Experimenten mit Hunderten von Paaren festgestellt:
    Wer in der Beziehung Wirtschaftsgrundsätze bewusst oder unbewusst anwendet, bewältigt den Alltag verblüffend stressfrei. Außerdem fühlen sich diese Paare glücklicher, haben oft mehr Freizeit, Geld und Sex. Klingt doch bombe, oder? Jetzt hätten Sie noch gern ein Beispiel, frei nach Mehr Sex, weniger Abwasch?
    Bitte:
Die Situation
    Unsere Heldin ist hauptberuflich Mutti von drei Kindern und pausenlos im Einsatz. Kochen, waschen, einkaufen, putzen, Kinderarzt, den Garten machen, chauffieren, Popos abwischen, trösten und wieder von vorn ... Gegen die Schufterei wirkt selbst der Managerposten des Ernährer-Papas plötzlich wie ein easy-peasy Ferienjob – der hat immerhin so was wie Mittagspause. Außerdem ein eigenes Büro, die Kollegen gehen selbständig aufs Klo und schreien in der
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