Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BAUhERrNOPFER

BAUhERrNOPFER

Titel: BAUhERrNOPFER
Autoren: Sebastian H. Geyer
Vom Netzwerk:
und ich bereits seit über einundzwanzig Jahren Kunden und können auf einige abgeschlossene Finanzierungen, aber keine einzige Situation mit Zahlungsproblemen zurückblicken. Möglicherweise ist aber gerade das ein Problem für unsere Hausbank, weil Herr Schloh erst nach langem Rechnen und Überlegen sowie einigen Telefonaten ein Angebot für uns hat. »Liebe Familie Hechter, wie sie wissen sind wir als ihre Hausbank natürlich besonders interessiert daran ihren Hausbau zu finanzieren. Daher kann ich ihnen anbieten zwei Drittel der Kreditsumme sofort bereit zu stellen, und nach dem Ende der Karenz eine neue Bewertung ihrer Situation zu machen, um dann über das letzte Drittel zu entscheiden. Die Verzinsung liegt bei drei Prozent.«
                »Für uns heißt das meiner Ansicht nach, dass wir erst einmal zwei Drittel unseres Hauses bestellen, und wenn die Bank uns dann nächstes Jahr gnädig gesinnt ist, bestellen wir uns einfach das Dach und ein paar andere Kleinigkeiten nach. Herr Schloh, sie sind uns sicher nicht böse, wenn wir dieses Angebot ausschlagen, da wir bereits eine Zusicherung einer anderen Bank über die Finanzierung in voller Höhe haben.«
                »Ich kann sie natürlich verstehen, aber mir sind leider die Hände gebunden. Mehr kann ich nicht für sie tun.« sind Herrn Schlohs letzte Worte an uns bevor wir, mit einem sinnfreien Angebot und dem Ziel all unsere Konten an eine andere Bank zu verlagern, abziehen. Emma hat indes einen kompletten Banktermin durchgehalten ohne Verwirrung zu stiften. Sie wird wahrscheinlich bereits müde sein.
                Auf zum letzten Termin des Tages bei Herrn Wolsch, Kreditberater der Hypo . Unsere Tochter Emma ist bereits etwas ungehalten, da sie die Nase voll hat, von all den Bankfilialen und den vielen unbekannten Menschen, aber da muss sie jetzt noch durch.
                Herr Wolsch wirkt gleich zu Beginn sehr nett, und versorgt uns als Einziger des heutigen Tages mit Getränken. Emma erhält Malbücher, Stifte und ein Kuscheltier und schnappt sich auch gleich eine Schachtel Büroklammern mit der sie zufrieden unter dem Tisch verschwindet. Ich vergewissere mich davon, dass unter der Bodenklappe im Teppich keine Stromsteckdosen sind, da diese in Kombination mit Büroklammern nicht ungefährlich wären, und finde nur Netzwerksteckdosen für Computer vor. Somit können wir unsere ganze Aufmerksamkeit Herrn Wolsch widmen. Dieser bereitete für uns bereits ein Kreditangebot vor, das mit zweieinhalb Prozent Verzinsung, der geringsten Kreditvertragsgebühr des Tages und vor allem einer bedingungslosen Zusage der vollen Kreditsumme gleich auf dem ersten Blick perfekt scheint. Außerdem wird uns ein kostenloses Girokonto dazu angeboten. Zudem geht er mit uns zwei Angebote der notwendigen Lebensversicherungen durch. Das klingt alles sehr gut.
                Wir werden das natürlich, wie Erwachsene, zuhause besprechen, aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass wir unseren Kredit endlich gefunden haben. HALELUJA!
                Als wir Herrn Wolsch nach nur einer halbe Stunde wieder verlassen wollen, machen wir uns unter dem Tisch auf die Suche nach Emma, die dort noch immer ihr Vergnügen mit den Büroklammern hat. Diese stecken nun in großer Zahl in den Netzwerksteckdosen. Ich helfe Emma, gegen ihren Willen, die Klammern wieder herauszuziehen und lege die Schachtel, nachdem alle eingesammelt sind, unauffällig wieder auf den Tisch. Beim Hinausgehen bemerken wir einige aufgeregt umherlaufende Bankmitarbeiter die von einem Ausfall des Netzwerkes sprechen. Nun kann man nie mit Sicherheit sagen warum so ein Netzwerk ausfällt, aber sicherheitshalber lasse ich die elektronischen Ambitionen unserer Tochter unerwähnt. Wenn uns die Bank dafür dran kriegt, dann schmeißt uns die Versicherung ganz sicher raus. »Immer Probleme mit den Computern!« meint Herr Wolsch, und ich stimme ihm zu »Früher war es einfacher ohne die Dinger. Aber ihr Netzwerk geht sicher bald wieder!«

Der Preis ist (zu) heiß!
                Der Kredit ist unterzeichnet und wir könnten jetzt die Bestellung des Traumraum Haus es fixieren, wenn da nicht in den letzten Tagen Zweifel an der geringen Höhe der Bausumme in uns gekeimt wären. Zu dem Angebot des Herrn Priwasser kommen noch ein paar kleine Positionen dazu, das hatte er uns bereits selbst angekündigt.
                So fehlen zum Beispiel der Aushub,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher