Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
knurrte Victor, als die Arkturusgarde mit neuer Energie vorrückte. Hatten sie auch gerade die Nachricht vom Eintreffen der Verstärkung erhalten?
»Sie können nicht zusammen mit den anderen am Nadirsprungpunkt eingetroffen sein, oder wir hätten sie geortet. Sie sind von einem Piratenpunkt jenseits der Planetenbahn gekommen, und sie haben Kriegsschiffe dabei.«
»Kriegsschiffe?«, wiederholte Victor. »Mehrzahl? Mehr als eines?«
»So ist es. Zwei Korvetten der Fox -Klasse. Genug, um die Melissa Davion abzuwehren«, erwähnte Schakow Victors einziges Kriegsschiff. »Es wird Zeit, sich zu verabschieden, Hoheit.«
Victor ignorierte ihn. Sein Fadenkreuz leuchtete im stetigen Goldglanz einer sicheren Zielerfassung, und er feuerte. Die Salve schnitt zwei tiefe Rillen in die Panzerung eines Fulcrum -Schwebepanzers. Die 11. Arkturus rückte wieder vor.
»Vergessen Sie's«, schnappte er und rieb sinnlos den Kragen des Neurohelms. Nach langen Stunden unter dem schweren Helm war sein Nacken steif geworden. Er hatte noch zwei Rückzugsmanöver zu leiten, Soldaten in Sicherheit zu bringen. »Wir sind hier nicht fertig.«
»Ihr schon«, stellte eine neue Stimme fest.
Es fiel Victor nicht schwer, die tiefe Stimme Präzentor Raymond Irelons zu erkennen, der momentan wegen eines Beinbruchs nicht in der Lage war, an der Schlacht teilzunehmen, und aus dem Hangar eines der Landungsschiffe am Horizont Victors Befehlsstelle leitete. »Ihr habt mir den strategischen Oberbefehl übertragen, und dieses Recht benutze ich jetzt dazu, Euch den Abzug zu befehlen. Falls es hilft, Jerrard Cranston und Colonel Vineman sind mit mir einer Meinung. Meldet Euch zur sofortigen Evakuierung an Bord der Wahrer Geist.«
»Dann gehen wir alle«, antwortete Victor, noch während er das Fadenkreuz auf die kantige Silhouette eines alten JM6 -JägerMech zog. Beide rubinroten Laserbahnen trafen die Maschine mitten im Torso, bohrten sich durch die letzten Panzerungsreste und fluteten das Innenleben des Mechs mit vernichtender Lichtenergie. Plötzliche Helligkeit auf der Anzeige der Thermalortung zeigte einen Reaktorschaden, der aber nicht ausreichte, den Mech auszuschalten. Der Arkturusgardist zog sich zurück. »Wir drehen um und stürmen in die Deckung der Landungsschiffe.«
»Sobald Ihr die Linien verlassen habt, überlege ich es mir«, erwiderte Irelon. »Demi Schakow, Ihre Leute eskortieren den Prinzen.«
Victor wartete darauf, dass die Laser sich wieder aufluden, und schätzte die relative Kampfkraft der 11. Arkturus ab. »Nichts zu machen, Raymond. Wenn Sie ein Drittel unserer Kräfte abziehen, kesselt die Garde den Rest ein und macht Hackfleisch aus ihm.«
»Sie wird anderweitig zu tun haben. Auf meinen Befehl wird Demipräzentor Hullinger einen Präventivschlag gegen Oberst McDonald starten. Sobald Ihr in Sicherheit seid, Victor, kann ich mich darauf konzentrieren, so viele unserer Leute wie möglich heim zu holen.«
Victor schlug mit der Faust auf die Steuerkonsole und riss sich dabei an einer vorstehenden Metallkante die Hand auf. In seiner Wut bemerkte er die Verletzung jedoch kaum. »Verdammt, Irelon! Wenn Sie sich einbilden, ich würde diese Leute einfach hier zurücklassen ...«
»Genau das werdet Ihr tun«, unterbrach ihn der Präzentor. »Und zwar, weil es das Richtige ist. Ihr werdet es tun, um das sinnlose Opfer guter Männer und Frauen zu vermeiden. Und Ihr werdet es tun, weil es sonst niemanden gibt, dem wir gegen Eure Schwester folgen würden.«
Irelons letzte Feststellung drang zu Victor durch, wie es kein anderes Argument vermocht hätte. Es war so leicht, sich in der Hitze des Gefechts zu verlieren, seine Loyalität den Männern und Frauen zu widmen, die an seiner Seite kämpften. Aber Victor trug auch Verantwortung für die Bürger der Lyranischen Allianz und der Vereinigten Sonnen, für die Welten, die sich in offener Rebellion gegen Katherine erhoben hatten, und für die Soldaten, denen Katherines Rache blühte, sollte es ihm nicht gelingen, sie ein für allemal zu stürzen.
Irelon hatte Recht. »Verdammt«, flüsterte er mit vor Wut erstickter Stimme.
Er rammte den Geschwindigkeitshebel vorwärts, trat auf die Pedale und wendete den Daishi in einer engen Kehre, fort von der Schlacht, fort vom Schicksal seiner Krieger, bevor er es sich anders überlegen konnte. Er stürmte mit über fünfzig Stundenkilometern auf die ferne Sicherheit der Landungsschiffe zu, und jeder donnernde Schritt hallte wie eine Niederlage durch seine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher