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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte
Autoren: Loren Coleman
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Immerhin spielten sie eine wichtige Rolle in der Einheitsgeschichte der Ulanen. Mehrere über die Oberfläche verteilte Thermalgeneratorenwerke versorgten die Fabriken und Werftanlagen über eng gebündelte Mikrowellenverbindungen mit Strom. Die meisten Orbitalanlagen befanden sich auf stationären Umlaufbahnen und erhielten ihre Energie von einer bestimmten Station. Andere, wie die Werft, die am LaGrange-Punkt zwischen Kathil und seinem kleinen Mond hing, mussten regelmäßig von einer Verbindung zur anderen wechseln.
»Die Stromwerke hatte ich vergessen«, gab er zu und fühlte sich noch dümmer bei dem Gedanken, von einem lyranischen Flottenoffizier über seine eigene Heimatwelt informiert zu werden.
Kerr nutzte den Vorteil und schlug einen belehrenden, beinahe gönnerhaften Ton an. »3029 hat die Konföderation Capella versucht, einen Teil von ihnen zu zerstören. Liao schickte gegen Ende des 4. Nachfolgekriegs die Todeskommandos und TauCeti-Ranger los. Einer der Mikrowellenstrahler wurde umgelenkt. Brannte eine komplette Kompanie aus der Luft. Keine Überlebenden.«
David nickte und antwortete ohne nachzudenken. »Das war Morgan Hasek-Davion. Er gründete die Ulanen aus Redburns Kompanie Delta, Veteranen der 5. Füsiliere und der örtlichen Miliz. Wir haben die aufgehalten, die es bis zum Boden geschafft haben.«
Er hatte das wir auf die Ulanen bezogen, das Regiment, in dem er acht Jahre gedient hatte. Aber wieder klang es, als wollte er den Lyraner übertrumpfen. Und die Erwähnung Morgan Hasek-Davions war auch nicht gerade hilfreich. Hasek-Davion war auf dem Flug der Einsatzgruppe Schlange in den ClanRaum ermordet worden, was ihn über seine Position als Held des 4. Nachfolgekrieges und Marshal of the Armies des Vereinigten Commonwealth hinaus zum Märtyrer gemacht hatte. Es war kein Geheimnis, dass seine Familie auf Victors Seite stand.
Als Erbherzöge der Mark hatten die Haseks einiges Gewicht. George Hasek, Morgans Sohn und der derzeitige Feldmarschall der Mark Capella, war ein lautstarker Gegner Katherine Steiner-Davions. David hätte Kerr kaum deutlicher an ihre Differenzen erinnern können.
Es war kaum ein Zweifel möglich, dass die Gedanken des Kommodoreleutnants sich in genau diesen Bahnen bewegten. Sein Blick bohrte sich wie mit Lasern in Davids Augen, und einige Pulsschläge lang sagte er kein Wort. Wie er als Nächstes hätte reagieren können, war schwer vorherzusagen. David sollte es nie herausfinden, denn jetzt schwenkte die Korpsbruder ein, und Kathil tauchte an Steuerbord auf. Das bot dem Flottenoffizier die Gelegenheit, den jüngeren MechKrieger zu ignorieren.
David drehte sich ebenfalls wieder der Ferritglaswand und dem ersten Blick auf den Planeten zu. Er war ebenso froh über die Ablenkung. Blaue Meere umrahmten gelbgrüne Kontinente. Deren verwaschene Farbe war das Ergebnis cholorophylarmer Vegetation, die an das helle Licht der F-Klasse-Sonne des Systems angepasst war. Murans von Gebirgen überzogene Landschaft breitete sich unter ihnen aus, und am östlichen Horizont war der Inselkontinent Thespia gerade auszumachen. Wie üblich stapelten sich die Wolken an Murans Westküste und überschütteten sie mit Regen, während die trockene Einöde des Landesinnern sich dürr und trostlos bis an die gemäßigte Ostküste erstreckte.
Ja, diese Welt kannte David. Kathil. Seine Heimat.
Und wenn man vor der Vergangenheit davonläuft, gibt es kein besseres Ziel als die Heimat.

2
Stützpunkt der MCM Kathil, Radcliffe, Kathil Kathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
13. Oktober 3062
    Davids Destruktor stand vornan im Mechhangar der Kathil-Miliz. Breitbeinig ragte er an der Spitze einer in Paradeformation aufgebauten Kompanie von zwölf Battle-Mechs auf, dreireihig und vier Zeilen tief. Als einzige überschwere Maschine der Einheit war er fast einen Meter größer als der nächsthöchste Mech und volle zwei Meter größer als der fünfunddreißig Tonnen schwere Garm, der die nächste Lanze anführte. Die breiten Schultern des Destruktor stellten alle anderen Maschinen bis auf den Bushwacker, der unmittelbar hinter ihm stand, in den Schatten.
    David stand auf dem Hangarboden, kam mit dem Kopf kaum über den Knöchel der Kampfmaschine, und starrte zu dem Kampfkoloss hinauf. Starrte zu ihm hinauf und schüttelte sich, als ihm ein heftiger Schauder den Rücken entlanglief.
    Niemand bemerkte es. Zwei AsTechs waren auf einer Hebebühne damit beschäftigt, den Mech neu zu lackieren, dunkelgrün
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