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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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tut mir Leid, Archer. Ich wollte nie, dass du für meine Aktivitäten oder Meinungen Rechenschaft ablegen musst.«
Er lächelte sie beruhigend an. »Vergiss es. Ich habe schon früher gelernt, dass es ganz gesund ist, einen Kommandeur über bestimmte Aspekte seines Lebens im Dunkeln zu lassen. Außerdem schulde ich dir mehr als fünf Minuten Gardinenpredigt.«

2
    Die zivilen Unruhen und Proteste im Vereinigten Commonwealth haben weiter zugenommen. Teilweise wird sogar der Rücktritt Archon Katrina Steiners gefordert. Es treffen auch Berichte über vereinzelte Demonstrationen gegen Victor ein, allerdings nur aus dem lyranischen Raum Katrinas Gegner erklären, ihre Verwaltung habe den Adel der einfachen Bevölkerung gegenüber zu stark vorgezogen und ein Absinken des Lebensstandards - besonders in abgelegenen Welten - auf ein Niveau zugelassen, wie es seit dem letzten Nachfolgekrieg nicht mehr vorgekommen ist.
    - Dana Powell, Tag im Bild Atreus und Innere Sphäre, WLFW
- Liga Freier Welten, 30. Oktober 3062
Ecol City, Thorin
Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
1. November 3062
    Ein dünner Rauchvorhang stieg aus den Trümmern des Restaurants auf, als Felix Blücher durch die Sicherheitsabsperrung trat. Er schmeckte Staub und Ozon in der Luft, und aus den Trümmern stieg ihm Verwesungsgeruch in die Nase. Es roch nach lange verdorbenem Essen, obwohl die Explosion erst zwei Tage her war.
    Die Lage des Foolery - nur einen Block von der Festung - hatte es schnell zu einem Lieblingslokal der Arkturusgarde werden lassen. Jetzt existierten nur noch die Rückwand zum Nebengebäude, dessen zerborstene Fensterscheiben noch immer nicht ganz von der Straße gekehrt waren. Der Rest war ein einziger riesiger Hügel aus zerschmetterten Ziegelsteinen, Betonbrocken, Rohrstücken, Leitungsfetzen, Metallschrott und vereinzelten persönlichen Effekten der Explosionsopfer.
    Blücher selbst hatte erst vor wenigen Tagen noch hier gegessen, und es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre am Abend des Unglücks, das nahezu alle im Gebäude befindlichen Personen das Leben gekostet hatte, wieder unter den Gästen gewesen, so wie einige seiner Leute.
    Schlimmer noch, es schien sich weder um einen Unfall noch um einen Zufall gehandelt zu haben. Nach dem, was er in den ersten Berichten gelesen hatte, gab es Hinweise auf Sabotage.
    Sein Adjutant, Leutnant Luther Fisk, kam herüber, als er Blücher den Schaden begutachten sah, einen Stiefel auf den auf der Seite liegenden Eckstein des Hauses gestellt. Blücher fing einen Hauch vom Rasierwasser des Mannes auf. Es war teuer und schien dem Oberst irgendwie für einen Offizier unangemessen.
    »Wie sieht es mit unseren Leuten aus?«, fragte er ohne lange Umschweife.
»Einer tot, drei in kritischem Zustand«, antwortete Fisk.
»Und die Zivilisten?«
»Acht tot, zwei verletzt.« Fisk klang, als rede er über Vieh, nicht über Menschen.
»Was für eine Verschwendung«, meinte Blücher, mehr bei sich als zu seinem Adjutanten. »Gibt es irgendwelche Hinweise darauf, wer das getan hat, oder warum?«
Fisk schüttelte den Kopf. »Ich weiß nichts Genaueres, Herr Oberst, und die Einheimischen behaupten alle, keinen Schimmer zu haben, wer dafür verantwortlich sein könnte. Aber wir beide wissen es besser.«
»Tatsächlich?«, täuschte Blücher Unwissenheit vor.
»Wer anders als Davion-Loyalisten? Das war ein gezielter Terroranschlag. Sie haben gegen unsere Stationierung auf Thorin protestiert, und jetzt bringen sie unsere Leute um.«
Blücher drehte sich um. »Hundert Demonstranten mit Plakaten, auf denen sie faire Behandlung fordern, kann man wohl kaum als mordlüsterne Terroristenbewegung bezeichnen. Sie sondern Vermutungen ab, Leutnant. Ich brauche Fakten, keine Spekulationen.«
»Ich stelle nur logische Schlussfolgerungen an«, erwiderte Fisk. »Es hat seit Jahrzehnten keinen Terrorakt auf Thorin gegeben. Jetzt erleben wir erst Demonstranten, die den Rücktritt des Archons fordern, und kurz danach einen heimtückischen Anschlag auf unsere Truppen.«
Blücher deutete mit einer ausholenden Armbewegung auf die Schutthalde. »Hat die Spurensicherung irgendetwas zu Tage gefördert?«
»Sie nehmen an, dass eine Bombe die Gasleitungen im Keller zur Explosion gebracht hat.«
»Sie nehmen an? Sind sie sich nicht sicher?«
Fisk zögerte. »Nun... Es wurden Hinweise auf Sprengstoff gefunden. Schießpulver, um genau zu sein. Keine Splitter, wie sie für eine Bombe typisch wären, aber die Untersuchung ist noch nicht
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