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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Landungsschiffverkehr schon jahrzehntelang ohne den geringsten Zwischenfall. Die zehn Meter großen Stahlriesen der Mechlanze fungierten in aller Regel schnell als glorifizierte Lastkräne zur schnellen und effizienten Aus-und Einschiffung schwerer Ladungen. Unter den Lanciers waren Witzeleien darüber an der Tagesordnung, aber trotzdem spürte Sturm, wie ihm Flannerys Kommentar die Röte ins Gesicht trieb. Wozu sich überhaupt anstrengen, ein MechKrieger zu werden, wenn man anschließend nichts Gefährlicheres zu sehen bekam als das Laderauminnere eines Frachtschiffes?
    Wieder einmal mußte Sturm sich an die Chance erinnern, sich mit guten Leistungen eine Versetzung von Kore in die Freie Innere Sphäre zu verdienen, wo die anderen Sturmreiter operierten, vielleicht in eine der Konzernniederlassungen im lyranischen Raum oder sogar zu einem der anderen Auftraggeber der Einheit, in der Nähe der Clanbesatzungszonen oder an der Grenze zur Liga Freier Welten. Sturm dachte an all die zahllosen Orte in der Unendlichkeit des Alls, an denen er lieber wäre, während er in die hallende Weite des Hangars ging. Er blieb am Eingang stehen und sah voller Stolz zu seinem Mech hoch.
    Mein Mech, dachte er stolz. Meiner. Trotz all der erniedrigenden Hilfsarbeiten verspürte Sturm immer noch ein Schaudern, wenn er den riesigen Kampfkoloß betrachtete und sich bewußt wurde, daß er ihm gehörte.
    Der Thorn war kein großer Mech. Ganz im Gegenteil sogar. Mit einer Masse von nur zwanzig Tonnen war er als leichter ScoutMech klassifiziert, obwohl er schwerer war als viele Panzerfahrzeuge. Die etwa neun Meter große Kampfmaschine war entfernt humanoid, bis auf den rechten Arm, an dessen Stelle sie ein Langstrecken-Raketenlafetten vom Typ Zeus-5 besaß. Der linke Arm verfügte allerdings über eine vollmodellierte und funktionsfähige Hand, und nicht zu vergessen einen mittelschweren Hellion-Laser.
    Ein zweiter mittelschwerer Laser befand sich unter dem »Kinn« des Metallriesen, knapp unterhalb der Pilotenkanzel. Soweit es Sturm betraf, hätte er es vorgezogen, wenn die Konstrukteure seines Mechs diesen zweiten Lichtwerfer irgendwo anders angebracht hätten, zum Beispiel weiter unten am Torso. So heizte der Laser dem Mechpiloten durch die große Nähe zum Cockpit gehörig ein, wenn er abgefeuert wurde.
    Der ganze Mech war in dem typischen grauweißen Polartarnschema der Lanciers lackiert, und auf den Bein- und Schulterplatten prangte das Donnerkeilsymbol der Sturmreiter. Sturm warf sich den Seesack über die Schulter und marschierte durch den Hangar zum Umkeideraum der Piloten, wo er seine dicken Wintersachen auszog und eine dem Inneren eines Mechcockpits angemessenere Bekleidung anlegte, soll heißen, so wenig wie möglich.
    Eines der größten Probleme der BattleMechtechnologie war die Abwärme. Da sie von eingebauten Fusionsreaktoren angetrieben wurden, verfügten Mechs über einem beinahe endlosen Energievorrat. Aber jede Bewegung der Myomermuskeln und erst recht das Abfeuern der zahlreichen schlagkräftigen Waffensysteme baute Abwärme auf, die sich in der internen Struktur und im Cockpit des BattleMechs staute. An der Außenhaut der Maschine waren Wärmetauscher installiert, leistungsstarke Kühlsysteme, die sich abmühten, die gestaute Wärme abzuleiten und die Innentemperatur des Kampfkolosses innerhalb der von den dort installierten technischen Systemen vorgegebenen Betriebsgrenzen zu halten, und in eisigen Außentemperaturen, wie sie auf Kore herrschten, gelang ihnen das sogar besonders gut. Aber trotzdem fühlte man sich im Innern eines aktiven BattleMechs häufig genug wie in der Bratröhre. Deshalb trugen MechKrieger im Einsatz kaum Kleidung. Sturms Montur bestand aus gepolsterten Shorts aus dehnbarem, atmungsaktivem Synthetikmaterial und flachen Schuhen mit Gummisohlen. Über den nackten Oberkörper zog er die Kühlweste, ein spezielles Kleidungsstück aus Hunderten von dünnen Plastikschläuchen. Durch diese Schläuche zirkulierte Kühlflüssigkeit und half, den Träger abzukühlen, wenn die Kanzeltemperatur stieg. Schon mehr als ein MechKrieger hatte ein Gefecht nicht etwas deshalb verloren, weil die Bewaffnung oder Panzerung seines Mechs der Aufgabe nicht gewachsen gewesen wäre, sondern weil er mitten im Kampf durch Überhitzung und Erschöpfung ohnmächtig geworden war. Die Weste hatte einen gepolsterten Kragen für den Neurohelm, der dem Piloten half, den humanoiden Stahlkoloß zu kontrollieren.
    Sturm steckte ein
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