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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz
Autoren: Michael A. Stackpole
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Cranston. »Wie sieht es bergungsmäßig aus?«
»Der ganze Planet ist mit Material übersät, und die Lagerhallen sind voll. Wenn Standardbergungsregeln gelten würden, müßten die einzelnen Einheiten sehr stark werden, vorausgesetzt, sie könnten Piloten für die Bergegutmaschinen auftreiben.«
Anastasius Focht, der neben Cranston sitzende Prä- zentor Martialum ComStars, räusperte sich. »Meine Leute sind dabei, eine umfassende Inventarliste der vorhandenen Vorräte aufzustellen und mit den Anfor- derungen unserer Einheiten für eine Ausrüstung mit Clantechnologie abzugleichen. Wir dürften mit unter fünf Prozent der verfügbaren Mittel auskommen, um volle Einsatzfähigkeit zu erreichen. Ich würde die 4. Drakoner gerne mit Clan-Maschinen ausrüsten, um sie mit den übrigen Einheiten gleichzustellen, die mit uns hergekommen sind. Darüber hinaus sehe ich kei- nen größeren Bedarf für das Material hier.«
»Hat sonst noch jemand Bedarf?« Victors Blick ging an Kai vorbei zu dem schwarzhaarigen und dunkel- äugigen Mann an dessen linker Seite. »Hohiro, wie sieht es mit deinen Leuten aus?«
»Wir sind, wie du sagen würdest, auf dem Sprung.« Hohiro zerstörte mit einem breiten Grinsen den Ein- druck japanischer Unergründlichkeit, den er ab und zu gerne aufbaute. »Unsere Leute hier haben dem Feind einen harten Schlag versetzt, und wir anderen freuen uns darauf, das auszunutzen.«
»So wie wir alle.« Victor runzelte einen Augenblick lang nachdenklich die Stirn. »Okay, ich würde folgende Vorgehensweise vorschlagen, soweit es das Bergegut betrifft: Alle Einheiten dürfen sich aus dem bedienen, was sie erobert haben, um sich auf volle Gefechtsstärke plus zehn Prozent wiederaufzubauen. Alles, was dar- über hinausgeht, kommt in einen gemeinsamen Fundus für den Verkauf. Der Erlös geht an eine Stiftung für die Hinterbliebenen der Gefallenen und für die Verwunde- ten. Außerdem können die Einheiten ihr Bergegut aus den Lagerhallen aufstocken. Während wir fort sind, sol- len sie wiederaufbauen. Das hält sie beschäftigt, und falls sich die Dinge gegen uns entwickeln, kann es sein, daß wir sie brauchen werden.«
Cranston nickte. »Ich lasse die Befehle ausarbeiten und ausgeben.«
»Gut.« Victor richtete sich auf und verschränkte die Arme. »Dann können wir uns jetzt über den Flug nach Strana Metschty unterhalten.«
Kai lachte leise. »Bei dir hört sich das an wie eine Urlaubsreise. Wir reden von einer Invasion der Clan- Zentralwelt.«
Hohiro hob die Hand. »Wissen wir überhaupt mit Sicherheit, wo Strana Metschty liegt?«
Cranston tippte eine Anfrage in den Compblock. »Mehrere unabhängige Quellen weisen auf ein be- stimmtes Sonnensystem nicht allzuweit von hier hin. Es ist einen Sprung entfernt, und das Observatorium an Bord der Barbarossa meldet die Existenz von Plane- ten. Mindestens einer davon scheint bewohnbar, und es gibt Hinweise darauf, daß Strana Metschty eine eher trockene Welt ist. Wir haben keine Ortung des Schiffs, mit dem der ilKhan von Diana geflohen ist, aber es steht mit einiger Sicherheit zu vermuten, daß er nach Strana Metschty flog. Wenn nicht, hat er sich selbst aus dem Machtgefüge entfernt, und dann brauchen wir uns nicht mehr um ihn zu kümmern.«
Redburns Blick wurde kalt. »Er bleibt ein Nebelpar- der-Krieger. Er muß sterben. Er und alle, die ihn be- gleiten.«
Die Entschiedenheit in Redburns Stimme ließ Victors Eingeweide sich verkrampfen. Wir haben Schlange hier- her geschickt, um die Nebelparder-Krieger auszulöschen, und bis auf Lincoln Osis und seine Leibgarde haben sie das auch getan. Victor wußte, daß er und seine Leute diese Arbeit würden zu Ende bringen müssen. Aber der Ge- danke, einen Mann hinzurichten, der seine Heimatwelt hatte aufgeben müssen, bedrückte ihn. Indem er die Flucht ergriff, hat er gezeigt, daß er kein Krieger mehr ist.
Der Präzentor Martialum nickte. »General Redburns Einwand ist berechtigt. Aus meiner Erfahrung mit den Clans kann ich nur feststellen, daß unsere einzige Möglichkeit darin besteht, nach Strana Metschty zu fliegen und sie zu einem Widerspruchstest über die ge- samte Invasion herauszufordern.«
Kai preßte beide Hände flach auf den Tisch. »Wir könnten hinfliegen und eine Entscheidung erzwingen oder hier warten, bis sie eine Delegation hierher schicken. Möglicherweise bitten sie um Frieden. Es würde sie ein wenig von ihrem hohen Roß holen, wenn sie dazu auf eine unterworfene Welt kommen müßten.«
Victor nickte.
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