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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger
Autoren: Thomas Gressman
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Hasek-Davions Kabine anforderte, gehörte Hatsumi zu den Helfen, die damit beauftragt wurden.
    Einen Augenblick lang hatte er Angst gehabt, Winston könnte sich daran erinnern, daß er auf Defiance als Tech an ihrem Zyklop gearbeitet hatte, aber sie schien ihn doch vergessen zu haben.
    »Na, komm, Yee«, meinte Private Leland Newell und sprach Hatsumi mit dessen Decknamen an. Er ruckte mit der Bahre. »Bringen wir’s hinter uns.«
* * *
    Ariana Winston fühlte sich unfähig zu denken. Als sie in den Besprechungsraum zurückkehrte, wollte sie den nächsten Schritt nur noch so schnell wie möglich hinter sich bringen. Sie lehnte sich einen Moment an die Schottwand neben dem Eingang, um sich zu sammeln und zur Ruhe zu kommen. Sie atmete mehrmals tief durch, reckte sich und trat entschlossen durch das Schott.
Der Schock auf ihrem Gesicht verriet sie.
    Kommodore Beresick, der sie als erster hereinkommen sah, sprang sofort auf. »General, was ist los?«
Winston trat mechanisch in den Raum, griff sich den erstbesten leeren Stuhl und stützte sich schwer auf dessen Metallrahmen.
»Ich bitte um Aufmerksamkeit.« Ihre Stimme begann kräftig, erstarb aber schnell. Zweimal hustete sie in dem Versuch, ihre wie zugeschnürte Kehle zu öffnen. Endlich löste ein drittes Husten die Verspannung. »Gestern nacht ist Marshal Morgan HasekDavion verstorben. Er scheint einem Herzschlag erlegen zu sein.«
Irgend jemand keuchte ungläubig.
Paul Masters senkte den Kopf, und seine Lippen flüsterten ein Gebet.
»Bordarzt Donati meint, Morgan müsse eine verborgene Herzschwäche besessen haben, die sich plötzlich manifestiert und zu seinem Tod geführt hat. Das sind alle Informationen, über die ich derzeit verfüge.«
Alle Kommandeure saßen geschockt um den Tisch und brachten keinen Ton heraus, bis Paul Masters aussprach, was alle dachten.
»Was nun, General?«
Sie hob den Kopf. Ihre Augen fixierten den Ritter mit lodernder Intensität. Mit ungewöhnlich scharfer Stimme antwortete sie: »Was nun, Sir? Wir führen unsere Mission aus. Das nun. Dies ist eine Militäroperation, und wir drehen nicht um, nur weil unser Kommandeur einen Herzschlag hatte.«
Winston starrte die Einheitskommandeure herausfordernd an, als warte sie darauf, daß jemand ihre Entscheidung anfocht. Dann verschwand ihre Wut ebenso plötzlich, wie sie gekommen war. Sie fühlte eine matte Übelkeit und das dringende Verlangen, auf die Gettysburg zurückzukehren und sich in ihr Quartier einzuschließen. Aber sie wußte, daß das nicht möglich war.
»Als Stellvertretende Kommandeurin übernehme ich die Funktion des Einsatzgruppenleiters. Kommodore Beresick, ich ziehe auf das Flaggschiff um, sobald ein Quartier für mich vorbereitet ist. General Redburn, Sie werden mein Stellvertreter. Sie können den Befehl über die Kathil-Ulanen behalten oder an einen Ihrer Untergebenen abtreten, das überlasse ich Ihnen. Sagen Sie mir nur Bescheid. Ich werde mir meinerseits überlegen, ob ich den Befehl über die Leichte Eridani-Reiterei abgebe oder nicht. Alle anderen bleiben auf ihrem bisherigen Posten. Ich vertage diese Sitzung auf morgen, dreizehn Uhr. Ich möchte, daß Sie alle zu Ihren Einheiten zurückkehren und Ihre Leute vom Tod des Marshals informieren. Das ist alles. Wegtreten.«
Die Kommandeure verließen den Besprechungsraum, nicht ohne allesamt Andrew Redburn Beileid zu wünschen, der Morgan länger und enger gekannt hatte als irgendein anderer. Ariana Winston versuchte, ihn nicht anzustarren, während er mit dem Schock und dem Verlust rang. Trauer war natürlich, Morgan war einer seiner besten Freunde gewesen, aber in Redburns Augen stand noch etwas anderes, etwas wildes, beinahe raubtierhaftes.
Als Samuel Kingston, der das Zimmer als letzter verließ, das Schott hinter sich schloß, blickte Redburn Winston an. In seinem Gesicht stand noch immer Schmerz, aber gleichzeitig hatte es die unnachgiebige Härte von Stein angenommen.
»General Winston, ich kenne Morgan seit Jahrzehnten. Ich kannte ihn besser als irgendwer in dieser Einsatzgruppe, möglicherweise besser als Kym.«
»Ich weiß, Andrew. Ich kann verste …«
»Nein, Ma’am, das können Sie nicht.« Er schnitt ihr das Wort ab. »Unmittelbar nach der WhittingKonferenz hat Victor Davion darauf bestanden, daß Morgan sich einer Komplettuntersuchung unterzieht: Bluttests, Belastungstests, das komplette Programm. Victor sagte, er wolle sicher sein, daß Morgan für diese Mission in Form sei. Ich persönlich denke nicht,
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