Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
schon beim Anflug als den Ort festgelegt, an dem das Bieten stattfinden sollte.«
Victor schüttelte den Kopf. »Ich würde gerne für mich beanspruchen, so voraussichtig zu sein, aber ich kann es nicht. Die Wahl Whittings war ein Glückstreffer – ich habe den einzigen Ortsnamen genannt, den ich außer ihrer und unserer Basis kannte. Das war lange bevor mir der Gedanke mit der Hegira kam. Und als es soweit war, mußte Hauptmann Trevena das Angebot machen, weil er derjenige war, der ihnen ihre letzte Niederlage beigebracht hatte.«
Byran fuhr Doc wütend an. »Und Sie haben sich bereit erklärt, dabei mitzumachen? Sie waren bereit, die Mörder Ihres Kommandeurs ungestraft abziehen zu lassen?«
Victor hätte für ihn geantwortet, aber Doc wollte sich dem Vorwurf selbst stellen. »Ich habe bei diesem Plan mitgemacht, weil ich die letzten drei Monate gegen diese Bastarde gekämpft habe. Ich habe mit ansehen müssen, wie ganze Regimenter gute, anständige Menschen zerfetzt und verkrüppelt wurden. Ich habe Operationen von beträchtlichem Risiko durchgeführt, und die ganze Zeit über drohte die Angst mich aufzufressen…«
»Und Sie sind wie ein Feigling den Weg des geringsten Widerstandes gegangen!«
»Der Teufel soll Sie holen! Ich bin kein Feigling. Die Angst, die ich gefühlt habe, die Angst, durch die ich mich gekämpft habe, war die Angst um meine Leute. Meine Leute, die Leute in Ihren Einheiten, selbst die Jadefalken, brauchten hier nicht zu sterben. Ja, jeder von uns ist bereit, in den Tod zu gehen, um unsere Freiheit und die Grundlagen unserer Existenz zu verteidigen – wir sind Soldaten –, aber nirgendwo steht geschrieben, daß wir das in jedem einzelnen Fall mit unserem Blut erkaufen müssen.«
»Die Menschen, die hier gestorben sind, fordern Vergeltung.«
»Nur Überlebende können irgend etwas fordern, Marschallin Byran. Die Toten schweigen.« Doc fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. »Ehre, hehre Ideale und alle moralischen Grundsätze der Welt bedeuten nichts im Vergleich mit dem Leben. Truppen in einen Krieg zu schicken, dessen Ziel sich auch mit anderen Mitteln erreichen läßt, ist ein Verbrechen schlimmer als Massenmord. Das ist das Böse in seiner reinsten Form. Ich weigere mich, in irgendeiner Form daran teilzunehmen, und Sie alle sollten es ebenso halten.«
Docs Wut war verraucht, und er sah wortlos hinüber zu Victor Davion.
Der Prinz trat gerne an seine Stelle. »Alles, was Doc gesagt hat, stimmt. Hier zu kämpfen wäre schlimmer als Mord gewesen, denn wir hätten Jadefalken getötet und sie hätten uns getötet über einem Objekt, das ihnen nichts bedeutete. Sie sind nach Coventry gekommen, um ihre Truppen zu trainieren und um den anderen Clans zu beweisen, daß sie noch immer einen Machtfaktor darstellen. Deshalb konnten sie sich nicht zurückziehen, auch wenn sie es wahrscheinlich wollten. Indem wir ihnen die Möglichkeit dazu boten, haben wir alle gewonnen.«
Byran schüttelte den Kopf. »Wir werden sie halt an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit töten müssen.«
Victors Blick wurde stechend. »Reden Sie von deren Truppen oder von Ihren, Marschallin?« Er ließ sie einen Moment stammeln, dann setzte er nach. »Wir werden auch in Zukunft wieder auf die Jadefalken treffen, daran kann kein Zweifel bestehen. Wir werden es zweifellos wieder mit allen Clans zu tun bekommen. Das Problem ist, und das war es von Beginn an, daß sie es sind, die das Schlachtfeld bestimmen. Sie kämpfen auf Welten, die wir verteidigen müssen. Sie zwingen uns, Entscheidungen darüber zu treffen, was wir halten müssen oder aufgeben können. Wenn wir weiter dort kämpfen, wo sie es uns aufzwingen, werden wir immer im Nachteil sein und sie niemals wirklich besiegen können.«
Wu Kang Kuos ruhige Stimme unterbrach ihn. »Wie lautet Ihre Lösung für dieses Problem, Prinz Victor?«
Der Prinz des Vereinigten Commonwealth sah sich unter den versammelten Offizieren um und zwang sich, grimmige Entschlossenheit zu zeigen. »Die Streitmacht, die wir hier versammelt haben, zeigt mir überdeutlich, daß wir alle verstehen, wie ernst die Bedrohung durch die Clans ist. Die Lösung erscheint mir ebenso offensichtlich. Wir müssen auf dem Fundament aufbauen, das wir hier auf Coventry etablieren konnten, und tun, was selbst die Clans für unmöglich halten.« Victor breitete die Arme aus. »Meine Freunde, wir müssen eine gemeinsame Streitmacht versammeln, nach dem Ursprung der ClanKräfte suchen und zum ersten Mal,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher