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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden
Autoren: J. Andrew Keith
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Schönheit Glengarrys zu sehen, so wie an jenem Morgen, als er den Sonnenaufgang vom Balkon der Residenz gesehen hatte, damals, am Heldentag.
    Ich bin nicht Grayson Death Carlyle, dachte er, während er in die Ferne starrte. Ich habe versucht, seine Stelle einzunehmen, aber ich bin nicht er. Ich kann einen Mech in die Schlacht steuern. Ich kann sogar ein oder zwei Schlachten planen und dabei ein paar gute Tricks ausspielen. Aber ich kann diese Menschen nicht weiter zur Schlachtbank führen. Ich hätte mich nie von McCall dazu überreden lassen dürfen, den Befehl zu übernehmen.
    Er dachte an den Tag zurück, bevor die Krise ausgebrochen war, an die Übung in Brander und die Fehler, die er gemacht hatte, als er versuchte, Kadett Gates zu decken, und sich weigerte, jemand anders in die Gefahr zu schicken. McCall hatte Alex hinterher gesagt, daß er nur Kommandeur sein konnte, wenn er bereit war, Entscheidungen über Leben oder Tod seiner Untergebenen zu treffen.
    Na schön, er hatte es versucht. Er hatte seine Leute dreimal in die Schlacht geführt, und nichts hatte sich verändert. In Dunkeld war sein Schlachtplan knapp am Debakel vorbeigeschrammt, und ein Viertel seiner Truppen war gefallen. Bei Loch Sheol hatte er die Scouts begleitet, und es war ein Wunder, daß die Invasoren sie nicht zerfetzt hatten, bevor Dumonts Mechs eintrafen. Und hier bei Coltbridge… Wenn Alex nur Minuten später eingetroffen wäre, hätten McCall und alle seine Leute sterben können. Es waren allesamt hohle Siege, und jetzt, nachdem von Bülow seine Truppen sicher am Boden hatte, würden hohle Siege nichts mehr bedeuten. Was für eine Sorte Anführer machte das aus Alexander Carlyle?
    »Vielleicht einen Menschen, Laddie«, ertönte McCall unverwechselbare Stimme hinter ihm. Alex zuckte zusammen. Er war sich nicht bewußt gewesen, daß er laut gedacht hatte.
    »Wenn wir keine Mechs mitnähmen, hätte ein großer Teil der Einheit an Bord der Europa Platz«, meinte er, die Augen noch immer auf die langsam höher steigende Sonne gerichtet. »Ein paar von uns könnten hier den Kampf weiterführen. Wie viele würden gehen, wenn wir Ihnen die Chance gäben?«
    »Ein paarr«, antwortete McCall. »Nae viele. Ich hab es dirr aince gesagt, Lad, diese Leute errwarrten, daß sie ein Carlyle führrt. Selbst wenn du ihnen befehlen würrdest zu gehen, würrden die meisten sich frreiwillig melden, um bei dirr zu bleiben.«
    »Ja, genau das ist das Problem. Solange ich die Galionsfigur bin, zu der sie aufsehen können, werden sie bei mir bleiben, weil sie es für ihre Pflicht halten. Ich dachte, meine Pflicht wäre es, hierzubleiben und für die Legion und meinen Vater zu kämpfen. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Wenn wir so weitermachen, werde ich die Legion eher zerstören als retten. Und wenn wir auf Glengarry keinen Unterschied machen können, wo liegt dann der Sinn? Von Bülow wird gewinnen, morgen oder nächste Woche oder in einem Monat. Die Skye-Rebellion wird Erfolg haben oder fehlschlagen, ob wir alle hier in unseren Kühlwesten sterben oder ob wir uns rechtzeitig davonmachen.«
    »Das würrde stimmen, Lad, wenn du rrecht hättest, daß wirr nae einen echten Unterrschied machen können. Aberr das können wirr. Besserr als du glaubst.«
    »Das haben Sie schon einmal gesagt, nach der ersten Schlacht. Damals habe ich es sogar geglaubt. Jetzt weiß ich es einfach nicht mehr. Ich kann nicht sehen, wie wir irgendeine Auswirkung auf die Lage hier haben können, ganz zu schweigen von der auf Skye oder Tharkad.«
    »Das kannst du nach heute sagen?«
    »Was war denn heute? Wovon reden Sie überhaupt?«
    »Laddie, du bist in letzterr Sekunde aufgetaucht. Eine Stunde späterr, und wirr wärren alle duhn un’ ausgezählt gewesen.«
    Alex nickte. »Genau daran habe ich eben gedacht. Versuchen Sie mich nicht zu überzeugen, daß ich irgend etwas mit unserem Sieg heute zu tun hatte. Es war Glück, nichts anderes.«
    »Aye, es warr Glück. Glück, und die Tatsache, daß die Frree SkyeTrruppen sich entschieden haben, sich bei Loch Sheol zu errgeben, statt es auszukämpfen. Laddie, wenn die Frrau da oben nur noch eine Stunde durrchgehalten hätte, wären Dave Clay und ich hier tot, zusammen mit allen anderren. Und du wärrst gerradewegs in die feindlichen Mechs gelaufen. Stimmt’s, oderr hab ich rrecht?«
    Alex nickte langsam. »Ich schätze, ja. Ja, es war wohl nicht nur Glück.«
    »So, und wenn wirr hierr aufgeben, bei welcherr Schlacht wird von
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