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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden
Autoren: J. Andrew Keith
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nur für Ruhm oder Ehre fortzusetzen, oder weil andere mit dem Rückzug oder der Kapitulation nicht einverstanden waren. Doch wenn sie durch fortgesetzten Kampf tatsächlich etwas bewirken konnten, war die Gleichung nicht mehr so einfach. Mehr als nur die Legion konnte verlorengehen, wenn er nicht weiterkämpfte. Manche Ziele verlangten, daß Krieger ihr Blut für sie vergossen… wie das Eindämmen der Anarchie, und wenn auch nur für ein paar weitere Jahre.
    Es war seine Entscheidung, allein seine, wie sie auch ausfiel.
    »Gut«, erklärte er. »Wir werden kämpfen… wir werden jeden Schritt von Bülows bekämpfen, mit allem, was uns zur Verfügung steht, und solange wir dazu in der Lage sind.« Er zögerte. »Aber wir sollten alle gehen lassen, die das wollen, Mac.«
    »Du gibst DeVrries das Schiff?«
    Alex schüttelte den Kopf. »Nein… wer nicht mehr mitmachen will, kann sich in die Berge zurückziehen, wie DeVries es vorgeschlagen hat, nachdem wir abgeflogen wären. Aber die Europa brauchen wir noch, Mac. Ich habe eine Idee, wie wir Halidon doch noch angreifen können, aber das funktioniert nur mit der Europa …«
    Ein Posten im Kilt der Planetaren Garde öffnete die Tür im Heck des MSB-Wagens. Caitlin DeVries schluckte und trat hindurch. Ihr Vater blickte von seinem Schreibtisch auf, der die üblichen Sitzplätze ersetzte.
    »Caitlin…« Seine Stimme erstarb, und er sah sie gerührt an. »Ich… ich bin froh, daß du gekommen bist.«
    »Ich hätte es beinahe nicht getan, Papa«, sagte sie langsam. »Nach allem, was geschehen ist… Ich wollte dich eigentlich nicht mehr sehen.«
    Er sah beiseite. »Ich weiß. Ich weiß, Kit. Ich habe alles versaut, und unsere Beziehung ganz besonders.«
    »Alex hat mir von dem Sprungschiff erzählt. Er kann seine Zustimmung nicht geben.«
    Er nickte. »Er hat mich vor einer Weile zu sich bestellt. Nichts als dummer Stolz… Warum will keiner von Ihnen der Wirklichkeit ins Auge blicken?«
    »Und warum kannst du niemandem außer dir selbst zugestehen, daß er Prinzipien hat, Papa? Ich habe es geglaubt, als du sagtest, du wolltest Glengarry den Krieg ersparen. Du hältst den Frieden für wichtiger als alles andere, und vielleicht würden wir Menschen nicht soviel Zeit und Mühe auf den Versuch verwenden, uns gegenseitig zu zerfleischen, wenn mehr Leute so denken würden. Deshalb hast du deine Friedensliebe über die Legion gestellt, über die Treue, die du der Familie Carlyle schuldest… sogar über mich. Warum kannst du nicht einsehen, daß andere Menschen ihre eigenen Prinzipien, wie immer sie aussehen, ebenso hoch einschätzen?«
    »Das ist etwas anderes…«
    »Nein, Papa, das ist es nicht. Die Legion steht für Ordnung angesichts des Chaos, und das ist auch ein verdammt gutes Prinzip. Du redest davon, der Wirklichkeit ins Auge zu blicken? Der Krieg ist Wirklichkeit. Aggression. Kleinlicher Ehrgeiz. Alex und die anderen wissen, daß die wenigsten Menschen deine Hingabe an den Frieden teilen, deshalb kämpfen sie darum, eine gewisse Ordnung zu erhalten. Das ist auch eine Art, der Wirklichkeit ins Auge zu blicken.«
    Er seufzte. »Dich haben sie zumindest überzeugt.«
    Sie nickte. »Ja, Papa, das haben sie. Es hat mich fast zerrissen, mich zwischen dir und der Legion entscheiden zu müssen. Seit ich denken kann, wollte ich nie etwas anderes sein als eine MechKriegerin. Und ich habe Freunde in der Legion, gute Freunde wie Alex und Davis. Aber du bist mein Vater, mein Fleisch und Blut.« Caitlin stockte, sah ihrem Vater ins Gesicht, konnte aber durch die Tränen in ihren Augen kaum etwas erkennen. »Aber ich glaube auch an das, wofür die Legion steht, Papa. Und du warst es, der mich gelehrt hat, meine Prinzipien über alles andere zu stellen.«
    Roger DeVries nahm seine Tochter bei der Hand. »Ich habe Carlyle angebettelt, dich wegzuschicken, Cay«, sagte er langsam. »Aber er hat gesagt, diese Entscheidung läge bei dir, nicht bei ihm… und auch, daß du sie schon getroffen hast.«
    Sie nickte und wischte sich die Augen.
    »Zu wissen, daß du da draußen bist und kämpfst, daß du als nächste sterben kannst… das zerreißt mich. Ich möchte die Arme ausstrecken und dich beschützen, und ich kann es nicht.« DeVries stand langsam auf und trat zögernd auf seine Tochter zu. »Aber was ich auch von deiner Wahl halten mag, so sehr ich mir auch wünsche, du würdest die Legion aufgeben… Cay, du tust, woran du glaubst, und deshalb bin ich stolz auf dich.«
    Vater und
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