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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht
Autoren: Robert Thurston
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sarkastisch. Das kann nur Nomad sein. Sie haben mir gesagt, du seist tot.«
    »Beinahe wäre ich es auch gewesen. Den Beweis siehst du auf meinem Gesicht. Ich war mehrere Tage unter ein paar Stahlträgern eingeklemmt. Aber davon kann ich dir später erzählen. Die Zeremonie fängt an.« Die Falkengarde nahm um den Tisch Platz. Nur die Mitglieder der Einheit, die auf Tukayyid gekämpft hatten, waren eingeladen worden. Die neuen Verstärkungen, nicht einer unangepaßt oder zu alt, hatten im Lager bleiben müssen.
    Bei den Begrüßungsritualen wurde die Falkengarde wieder für ihre zahlreichen mutigen und ehrbaren Taten bei Robyn's Crossing, ihren Beinahe-Sieg vor Olalla und die verbissene Verteidigung beim Rückzug über die Preznoebenen gelobt. Zahlreiche Krieger standen auf und hielten ehrliche Lobreden. Wenn noch irgend jemand Zweifel hegen konnte, daß die Falkengarde sich rehabilitiert hatte, verschwand er während dieser Reden. Dann trat Marthe Pryde vor.
    »Ich habe die Ehre, als Lehrmeisterin für Haus Pryde zu dienen, und ich fühle mich besonders geehrt, beim heutigen Ritual die Offiziere des Clans Jadefalke zu leiten. Wild entschlossene Tapferkeit ist das Merkmal aller ClanKrieger, aber es gibt immer wieder einzelne, die selbst das noch übertreffen. Diese Krieger verdienen besonderes Lob und einen besonderen Platz in der Geschichte des Clans.«
    »Seyla«, flüsterten einige Krieger auf den Rängen.
    Andere wiederholten es etwas lauter. »Seyla.« Dann nahm es die gesamte Versammlung auf. »Seyla!« rief sie in einem Chor tiefer, kräftiger Stimmen.
    »Ein solcher Krieger war Sterncolonel Aidan Pryde.« Diana blickte zu Joanna, deren Miene ausdruckslos blieb. Soweit die junge Kriegerin es wußte, waren Joanna, Peri und jetzt noch Hengst die einzigen in diesem Saal, die wußten, daß sie Aidan Prydes Tochter war.
    Was für ein unglaubliches Glück, dachte sie, als Mitglied der Falkengarde bei dieser Zeremonie anwesend sein zu können.
    Während Marthe Pryde die Leistungen Aidan Prydes verkündete (nur die Heldentaten, unter Verzicht auf alle weniger ehrenhaften Episoden), wurde Diana von einer Reihe widerstrebender Emotionen gepackt. Sie bedauerte es, so wenig Chancen gehabt zu haben, ihren Vater kennenzulernen, und ganz besonders bedauerte sie ihre Ohnmacht gerade in dem Augenblick, als er ihre Identität erfahren hatte. Er hatte gekämpft, um sie zu beschützen, um sie zu retten, aber als sie ihr Bewußtsein schließlich wiedererlangt hatte, war er bereits tot gewesen.
    Er hatte so viele ComGuard-BattleMechs abgeschossen, daß nicht einmal sein Kodax die exakte Zahl enthielt. Aber so sehr Diana sich insgeheim auch freute, ihn so geehrt zu sehen, insgeheim wünschte sie sich, sie hätte sein Gesicht sehen können, als er erfuhr, wer sie war, wünschte sich, sie hätte mit ihm darüber reden können, wie sie ihn sich in ihrer Kindheit ausgemalt
    hatte und sogar seinetwegen beschlossen hatte, Kriegerin zu werden. Sie war nicht sentimental. Sentimentalität war nicht clangemäß. Sie hatte nie erwartet, daß Aidan sie auf irgendeine Weise als Nachkomme anerkannte. Das hätte schließlich nicht dem Wesen des Clans entsprochen. Sie wünschte sich nur, einmal mit ihm geredet zu haben.
    »Und schließlich«, kam Lehrmeisterin Marthe Pryde zum Schluß, »war es die Führung Aidan Prydes, die den auf dem Rückzug befindlichen Jadefalken die Vernichtung durch den Feind erspart hat. Er und seine Falkengarde hielten tapfer die Stellung gegen die ComGuards.
    Weil Aidan Pryde und die Falkengarde eine so hohe Zahl von ComStar-BattleMechs vernichteten, hat Clan Jadefalke die Schlacht nicht verloren, sondern ein Unentschieden erreicht. Allein schon für diese Tat verdient er alle Ehren, die wir ihm verleihen können.«
    »Seyla«, riefen die versammelten Krieger.
    »Mit Zustimmung Khan Chistus und nach einstimmigem Beschluß des Jadefalken-Clankonklaves wird das Giftake des Aidan Pryde der nächsten Generation von Jadefalken-Kriegern Leben geben.«
    Diana war erstaunt. Selbst das normalerweise unbewegte Gesicht Joannas zeigte eine Spur von Überraschung. Meist wurde das Giftake, das Genmuster eines toten Kriegers, jahrelang gelagert, bevor es in den aktiven Genfundus aufgenommen wurde — wenn überhaupt.
    »Ist dir klar, was für eine Ehre das ist?« flüsterte Joanna Diana ins Ohr.
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Die Gene Aidan Prydes werden sofort in den aktiven Genfundus übernommen, ohne die übliche Wartezeit
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