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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Autoren: Michael A. Stackpole
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legte. Er strich mit einer Hand über das Namensschild des Overalls. »Ich verspreche dir, diese Sachen deinen Kindern zu bringen, David Jewell. Ich werde sie wissen lassen, daß du mit deinem Leben Victor Steiner-Davions Freiheit erkauft hast.«
Kai kletterte aus dem Cockpit und schulterte den Rucksack. Als er zum Nachthimmel emporsah, konnte er die Landungsschiffe auf ihrem Flug aus dem System nicht mehr ausmachen. »Na gut. Ich bin etwa dreihundert Lichtjahre von zu Hause entfernt, und habe nicht einmal ein Paar ordentliche Wanderstiefel. Die Clans beherrschen Alyina, und ich bezweifle, daß ich mehr tun kann, als sie zu ärgern, indem ich mit dem Nadler einen ihrer Fußsoldaten erschieße.« Er schüttelte den Kopf. »Diesmal hast du wirklich ganze Arbeit geleistet, Kai Allard-Liao.«
Ein noch schlimmerer Gedanke kam in ihm auf. Auf Outreach hatte man ihn zu den besten MechKriegern gezählt, die den Clans entgegentraten. Wenn er jetzt schon in solchen Schwierigkeiten steckte, welche Hoffnung gab es dann noch für die Innere Sphäre?
2
    Sprungschiff Höhlenwolf, äußere Umlaufbahn
Satalice, Wolfsclan-Besatzungszone
     
    17. Januar 3052
    Phelan Wolf beobachtete, wie Ragnar Magnusson mit den Widersprüchen rang, die in der Clan-Invasion der Inneren Sphäre lagen. »Ja, Aleksandr Kerensky hat die Innere Sphäre vor über dreihundert Jahren verlassen, um seine Armee aus den Bruderkämpfen herauszuhalten, die den Sternenbund zerstört hatten. Er wollte sie vor den nationalistischen Einflüssen schützen, die zu den Konflikten zwischen den Mitgliedern des Sternenbunds führten. Die Weisheit dieses Vorgehens kannst du doch sicher erkennen, Ragnar, frapos?«
    Der kleingewachsene Blondschopf runzelte die Stirn. »Aber Sie sagten, dieser Versuch, den Frieden unter seinen Leuten zu erhalten, sei fehlgeschlagen. Sie begannen untereinander zu kämpfen, und es brauchte Kerenskys Sohn Nicholas und einen Kader von Loyalisten, das Heer wieder zu einen. Und die Clans haben sich von der Inneren Sphäre ferngehalten, weil Nicholas sie lehrte, ihre Aufgabe sei es, die Innere Sphäre zu schützen, und nicht, sich in ihre Kämpfe und Politik einzumischen. Wenn das stimmt, was woll’n sie dann hier?«
    »Sprich ordentlich! Keine Kontraktionen!« Phelan fuhr sich mit den Fingern durch das braune Haar, bevor er sich müde den Nacken kratzte. »Nur noch ein Teil der Clanner – die Bewahrer – glaubt an den Auftrag, die Innere Sphäre zu schützen.« Er streckte sich und stand auf, um in seiner engen Kabine auf und ab zu gehen. »Die anderen, sie nennen sich Kreuzritter, betrachten die Innere Sphäre als ihre rechtmäßige Heimat und kommen sicher zurück, um ihren Anspruch durchzusetzen.« »Das ist Unsinn.« Ragnars blaue Augen funkelten. »Sie haben die Innere Sphäre im Stich gelassen. Welches Recht haben sie, die Innere Sphäre als ihr Eigentum zu bezeichnen?«
    Phelan verzog spöttisch das Gesicht. »Dasselbe Recht, mit dem dein Volk Rasalhaag jahrhundertelang als freie Nation bezeichnet hat, obwohl ihr vom Draconis-Kombinat regiert wurdet.«
    Ragnar setzte zu einer Antwort an, aber Phelan konnte sehen, wie sein Schützling zögerte, während er überlegte, wohin ihn dieses Argument führte. Ragnar schüttelte den Kopf. Er hatte erkannt, daß er einen Streit darüber, wer welches Recht auf einen Teil der Inneren Sphäre besaß, nur verlieren konnte. »Aber Sie haben mir erzählt, der ilKhan, Khan Ulric vom Wolfsclan, sei ein Bewahrer. Warum forciert er dann diese Invasion?«
    Während Ragnar sprach, zupfte er an dem Armband um sein rechtes Handgelenk, als irritiere ihn die geflochtene weiße Kordel. Phelan erinnerte sich daran, wie ihn seine Leibeigenenkordel geärgert hatte. Er erinnerte sich auch mit Stolz an seine Adoption in die Kriegerkaste des Wolfsclans, eine Zeremonie, bei der die verhaßte Kordel zerschnitten worden war. Ein Grinsen trat auf sein Gesicht, und Ragnars Miene verdüsterte sich.
    »Es stimmt, Prinz von Rasalhaag, der ilKhan ist ein Bewahrer, und trotzdem forciert er die Invasion. Du hast gehört, was er der Prima ComStars mitteilte. Das Ziel der Invasion war von Beginn an die Eroberung Terras, des alten Sitzes des Sternenbundes. Der Khan, dessen Krieger Terra einnehmen, wird für alle Zeiten zum ilKhan, und sein Clan wird über alle anderen erhoben.« Phelan hob stolz den Kopf. »Wenn das geschehen ist, kann der ilKhan ein Ende aller Kampfhandlungen befehlen und mit dem Wiederaufbau beginnen.«
    Ragnars Augen
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