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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Autoren: Michael A. Stackpole
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sie mit Vorrang zu verbreiten. Man erwartet, daß dein Onkel Tormana zumindest zeitweilig als Regent über den St. Ives-Pakt eingesetzt wird. Kai wird von der Clanfront nach Hause gerufen, um die Regierung zu übernehmen.« Sun-Tzu verzog das Gesicht, als er versuchte, sich trotz des triumphierenden Gelächters seiner Mutter und Schwester zu konzentrieren. »Kai kehrt zurück. Wie groß ist die Gefahr, daß er Truppen gegen uns ins Feld führt? Die Truppen St. Ives’ kämpfen derzeit gegen die Clans. Ist es denkbar, daß sie etwas von der überlegenen Clantechnologie enträtselt haben, bis sie hier eintreffen?«
    Sein Vater zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht.«
»Bist du der Chef unseres Geheimdienstes oder nicht?« bellte Sun-Tzu. »Die Maskirovka muß Candaces Truppen doch
    beobachten. Nur weil wir der Schlange des DavionGeheimdienstes den Kopf abgeschlagen haben, können wir uns noch lange nicht auf die faule Haut legen.«
    Tsen Shangs Kopf ruckte hoch, und Feuer zuckte durch seinen Blick. Aber es erstarb so schnell, wie es aufgeflackert war. »Ja, Sohn, wir haben Berichte, aber sie sind höchst unzuverlässig. Die Clans haben bisher alles zerschlagen, was man ihnen entgegengeworfen hat. Ich erwarte für die St. Ives-Truppen nichts besseres.«
    »Ich bete, daß du recht hast, Vater.« Sun-Tzu sah zu seiner Mutter. »Sie mag die Kinder ihrer Schwester verachten, aber du und ich können uns diesen Luxus nicht leisten. Sie hält sich für unverwundbar, aber ich hege keine derartigen Illusionen. Wenn wir bisher nicht angegriffen wurden, dann nicht wegen einer Unfähigkeit Candaces, uns gefährlich zu werden, sondern weil sie ihren Zorn bezähmt hat. Ihre Erben – Kai, Cassandra, sogar Kuan Yin oder Quintus – sind möglicherweise weniger zurückhaltend.«
    Sun-Tzu kaute auf der Unterlippe. »Ich sage dir, Vater, sie werden kommen. Vielleicht warten sie, bis die Clans besiegt sind, aber eines Tages werden sie für Candace und Justin Rache nehmen.« Er schaute ein letztes Mal auf seine Mutter. Und wenn der Tag kommt, muß ich bereit sein, meine Nation zu retten.
1
    Mär Negro, Alyina
Trellshire, Jadefalken-Besatzungszone
     
    5. Januar 3052
    Grauer Rauch lag über dem dunklen Ozean und verbarg Kai Allard, als er wieder an die Wasseroberfläche kam. Die gespenstische Stille, unterbrochen nur von seinem keuchenden Atem, überraschte ihn. Ich bin mitten im Kampfgebiet, aber ich höre gar nichts! Er kämpfte gegen die irrationale Angst an, die Kollision seines Mechs mit einem Clan-OmniMech könnte ihn nicht nur betäubt, sondern auch sein Gehör gekostet haben. Nein, wenn dem so wäre, könnte ich auch mein Keuchen und das Platschen der Wellen nicht mehr hören.
    Kai sah zu der Klippe hoch, von der sein Kampfkoloß in die Wasser des Mär Negro gestürzt war. Als Antwort auf Prinz Victor Steiner-Davions dringenden Hilferuf waren Kai und seine Lanze herangeprescht. Mit experimentellen Myomermuskeln ausgestattet, hatte Kais modifizierter Centurion seine Begleiter bald hinter sich gelassen. Als er die Gefechtszone erreichte, mußte er Hanse Davions Erben in einem beschädigten BattleMech gegen vier der besten Clan-Maschinen kämpfen sehen.
    Ich bin zum Berserker geworden! Ich ging zu dicht ran und gestattete einer der Maschinen, mich mit sich von der Klippe zu reißen. Kai blickte die zwanzig Meter hohe Kalksteinklippe hinauf und rief sich den schier endlosen Sturz in der tödlichen Umklammerung des OmniMechs in Erinnerung. Beim Aufprall auf das Wasser hatte er das Bewußtsein verloren. Sein letzter Gedanke war gewesen, daß die Felsküste an dieser Stelle einen guten Kilometer abfiel.
    Als er eine halbe Stunde später wieder zu sich gekommen war, saß er noch immer im Cockpit Yen-lo-wangs, seines Centurion, der in den Armen des ClanMechs gefangen war. Aber statt auf dem Meeresgrund lagen sie nur auf einem Felssims, etwa zehn Meter unter dem Wasserspiegel. Er hatte sich aus dem Cockpit befreit und war an die Oberfläche geschwommen.
    Am Fuß der Klippe zog sich Kai auf einen vorragenden Felsen und nahm seine Ausrüstung in Augenschein. Die Kühlweste seines Mechs fungierte gleichzeitig als kugelsichere Weste, aber auch in Verbindung mit den Shorts bot sie keinen nennenswerten Schutz gegen die Kälte der bevorstehenden Nacht. Seine schweren Duraplast-Panzerstiefel schützten die Beine von den Knien abwärts, aber sie waren nicht für längere Fußmärsche gemacht. Ein Lichtblick war das Fahrtenmesser in der Scheide am
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