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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Autoren: Michael A. Stackpole
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Wie Ihr angeordnet habt, wurde niemand von Eurer Rückkehr unterrichtet. Der Haushalt schläft.«
Victor nickte. »Mein Vater ist noch in seinem Büro?«
»Ja, Sir, zumindest war er es vor fünf Minuten. Minister Mallory brachte ihm etwa vor einer Stunde eine Holodisk mit Priorität, aber Euer Vater hat sie allein betrachtet.«
»Tja, der Haushalt schläft.«
Der Leibwächter grinste. »Ich denke ja, Sir.« Er blickte zu Galen hinüber. »Wir haben für Hauptmann Cox eine Suite neben Euren Räumen hergerichtet. Das Schloß reagiert auf Ihre Dienstnummer, Hauptmann.«
»Danke, Lieutenant.«
Victor setzte sich in Richtung des hinteren Palasteingangs in Bewegung, und der Sicherheitsoffizier eskortierte ihn auf der Linken, während Galen rechts neben ihm ging. »Wir werden meinen Vater überraschen und uns anschließend zurückziehen.«
»Vielleicht habt Ihr mehr Glück bei dem Versuch, ihn in sein Schlafzimmer zu bringen, Hoheit. Er verbringt soviel Zeit in seinem Büro, daß die Posten an der Tür inzwischen glauben, er hat Wurzeln geschlagen.«
Victor hörte die Besorgnis in der Stimme des Mannes. »Ich weiß Ihre Offenheit zu schätzen, Lieutenant. Ich werde sehen, was ich tun kann.«
Der Lieutenant kehrte in sein Büro im Erdgeschoß zurück, während Victor und Galen die breite Marmortreppe zum zweiten Stock hinauf gingen. An einer wuchtigen Bronzestatue des Kriegsgottes Ares schwenkten sie in einen langen Korridor, der von Marmorsäulen flankiert wurde. Die Wände trugen eine prächtige Wandmalerei, auf der die Geschichte von Haus Davion abgebildet war. Victor wurde langsamer, damit Galen das Gemälde betrachten konnte. »Da ist sie, Galen: die Geschichte der Menschheit aus Sicht der Davions.«
Sein Begleiter grinste. »Etwas einseitig, aber jetzt, wo wir alle eine große, glückliche Familie sind, braucht mich das nicht mehr zu stören, oder?«
»Na ja, es hilft, daß die Vereinigten Sonnen und das Lyranische Commonwealth nie eine gemeinsame Grenze hatten, um die sie hätten kämpfen können.« Victor schnupperte. »Hmmm, keine frische Farbe. Ich schätze, die Untoten sind noch nicht für die Nachwelt festgehalten worden.«
»Verdammt, schon wieder von den Geschichtsbüchern ignoriert!«
Die beiden Posten an der Tür zu Hanse Davions Büro nahmen Haltung an und salutierten, als Victor sich näherte. Die beiden MechKrieger erwiderten den Gruß, dann öffnete einer der Posten leise die schwere Bronzetür. Victor und Galen schlichen lautlos in den Raum und grinsten sich an.
Hanse Davion saß in einem großen Ohrensessel hinter seinem Schreibtisch. Der Sessel war zur Seite gedreht, so daß nur ein Stück seines Profils zu sehen war. Ihm gegenüber stand der Holodiskbetrachter, aber das Kinn des Prinzen lag auf seiner Brust, und er schien zu schlafen.
Als Victor sich dem Schreibtisch näherte, ertönte aus den Lautsprechern des Holodiskbetrachters plötzlich die gedämpfte Musik der capellanischen Hymne. Victor drehte sich zu dem Schirm um, auf dem das Wappen der Konföderation allmählich von Sun-Tzu Liaos Gesicht verdrängt wurde. Er blieb stehen, ebenso Galen.
Sun-Tzu lächelte. »Prinz Davion, bei meinen Staatsgeschäften anläßlich des Todes meiner Eltern entdeckte ich die Holodisk, die Euer Agent Justin Allard für meinen Großvater hinterließ. Ich nehme an, Ihr wißt, daß diese Holodisk meinen Großvater den letzten brüchigen Halt in der Realität kostete. Ich denke, sie hat auch den Geisteszustand meiner Mutter geschädigt – oder vielleicht sollte ich sagen, weiter geschädigt. Angesichts dieser Wirkung dachte ich mir, ich erwidere das Kompliment und nehme diese Botschaft für Euch auf. Natürlich weiß ich, daß Ihr zu stark seid, um auf ähnliche Weise getroffen zu werden.« Der neue Kanzler der Konföderation Capella setzte sich auf den Rand eines Steinschreibtisches. »Aber wenn Euch diese Aufnahme ein, zwei Stunden Schlaf kostet, betrachte ich die Kosten bereits als gerechtfertigt.«
Victor sah zu seinem Vater hinüber und grinste. »Wieder daneben, Sun-Tzu.«
»Wie Ihr wißt, Prinz Davion, ist mein Reich klein und nicht allzu mächtig. Der St. Ives-Pakt ist wie ein Dolch auf unsere Eingeweide gerichtet. Mein Onkel Tormana ist in der Besatzungszone, die Ihr Mark Sarna nennt, aktiv gegen uns tätig. Er agitiert gegen uns, schickt Agenten in die Konföderation und droht ständig mit einer neuen Invasion, um den Rest der Konföderation zu ›befreien‹. Natürlich würde ich einen Eroberungsfeldzug
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