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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Autoren: Michael A. Stackpole
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Eurerseits nicht gerade eine Befreiung nennen. Es ist mir klar, daß ein Angriff gegen ihn oder den St. Ives-Pakt Selbstmord wäre. Ihr würdet meine kleine Nation augenblicklich zerschlagen. Aber selbst mit dem Versprechen, Euch nie anzugreifen, könnte ich die Bedrohung, die Ihr für mein Reich darstellt, nicht entschärfen. Daher habe ich Schritte eingeleitet, unser Überleben sicherzustellen.«
Die Kamera holte Sun-Tzus Gesicht langsam heran. »Wiederum gemäß einer Tradition, die Ihr meinem Großvater gegenüber begründet habt, möchte ich Euch persönlich von meinen Heiratsplänen unterrichten. Ich habe erfolgreich um die Hand von Isis Marik angehalten. Die Zeremonie wird noch im Verlauf dieses Jahres auf Atreus stattfinden. Ich würde Euch Einzelheiten oder sogar eine Einladung zukommen lassen, aber angesichts Eures Verhaltens bei der letzten Verbindung zweier Nachfolgerreiche halte ich es für klüger, wenn Ihr zu Hause bleibt.«
Victor starrte ungläubig auf den Schirm. Sun-Tzu heiratet eine Marik? Das verbündet die Konföderation mit der Liga Freier Welten, die mit ganzer Kraft neue Mechs und Ausrüstung für den Kampf gegen die Clans produziert. Wieviel davon wird jetzt für die Verteidigung der Konföderation umgeleitet werden!
»Ich wünsche Euch frohes Schaffen, Prinz Davion. Konzentriert Euch voll auf den Kampf gegen die Clans. Einen Krieg gegen mich solltet Ihr nicht ins Auge fassen.«
Das Bild verblaßte, dann erschien wieder das capellanische Wappen, und die Hymne erklang. Mit angewidertem Gesicht deutete Victor auf die Maschine. »Ein Endlosband. Stell sie ab.« Er drehte sich zu seinem Vater um. »Ein Wunder, daß er dabei schlafen konnte.«
»Hat ihn wohl schon nach dem ersten Mal gelangweilt.«
Victor trat näher an den Schreibtisch, dann sah er, daß der Kopf seines Vaters in einem unnatürlichen Winkel zur Seite hing. Sofort wußte er, daß etwas nicht in Ordnung war. Er stürzte vor und sprang um den Schreibtisch vor die Füße seines Vaters. »Mein Gott, Galen, irgendwas ist geschehen!«
Hanse Davion bewegte sich nicht, obwohl Victor unmittelbar neben ihm gestanden hatte, als er aufschrie. Sein Gesicht wirkte grau, die Lider waren geschlossen. Victor packte ihn unter den Achseln und erkannte an der Blaufärbung der Lippen, daß sein Vater im Sterben lag.
»Vater, Vater!« Victor zerrte ihn hoch und stieß den Sessel weg. »Galen, er hat einen Herzanfall! Er atmet kaum noch.«
Als Victor seinen Vater auf den Boden legte, kehrte die Farbe in sein Gesicht zurück. Hanse öffnete die Augen und blickte durch seinen Sohn hindurch. Dann nahm er ihn wahr, und die Andeutung eines Lächelns öffnete seinen Mund. Er packte Victors Schulter. »Victor?«
»Ich bin hier, Vater. Hilfe ist unterwegs. Bleib ganz ruhig.«
»Victor.« Hanse Adriaan Davion sah seinen Sohn stolz an, dann schloß er für immer die Augen.
EPILOG
    Palast der Einheit Luthien
     
    20. Juni 3052
    Lieber Victor,
mit großer Trauer haben wir die Nachricht vom Ableben deines Vaters vernommen. Er war ein bemerkenswerter Mann. Als er von seinem Tod hörte, bemerkte mein Vater, daß das Kombinat selbst jetzt, angesichts der Bedrohung durch die Clans, keine Gegner mehr hat, die seiner würdig sind.
    Ich wurde informiert, daß dein Vater bis zum Ende des Monats aufgebahrt wird, bevor er in einer privaten Zeremonie in der Familiengruft beigesetzt wird. Ich soll anfragen, ob es uns gestattet ist, eine Delegation des Kombinats zum Begräbnis zu entsenden. Es ist nicht Mangel an Respekt, der meinen Vater oder Großvater daran hindert, diese Delegation zu begleiten, aber die Umstände des Krieges gegen die Clans machen es ihnen unmöglich, Luthien zu verlassen. Mit unseren ergebensten Entschuldigungen bitten wir um die Erlaubnis zur Entsendung einer Delegation weniger hochgestellter Mitglieder der Familie, sofern unsere Anwesenheit angemessen und erwünscht ist.
    In deiner Schuld,
     
    Omi

GLOSSAR
    Autokanone: Eine automatische Schnellfeuerkanone. Leichte Fahrzeugkanonen haben Kaliber zwischen 30 und 90 mm, während eine schwere Mechautokanone ein Kaliber von 80 bis 120 mm oder mehr besitzen kann. Die Waffe feuert in schneller Folge panzerbrechende Hochexplosivgranaten ab. Durch die Beschränkungen in der Zielerfassungstechnik der BattleMechs sind Autokanonen in ihrer effektiven Reichweite auf 600 Meter begrenzt.
    BattleMech: BattleMechs sind die gewaltigsten Kriegsmaschinen, die je von Menschen erbaut wurden. Diese riesigen humanoiden
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