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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe
Autoren: Michael A. Stackpole
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Straßen Stortalar Citys an Frostigkeit in nichts nachstand. Sie riß Phelan von der Tür weg und in eine dunkle Nische. »Was, zum Teufel, machst du außerhalb der Reservation?«
    Phelan brachte seinen langen, hageren Körper in der Ecke unter. »Wo ist sie, Anika? Ich muß mit ihr reden.«
»Ich weiß es nicht, und im Augenblick interessiert es mich auch nicht«, antwortete Anika Janssen müde. »Aber du mußt zurück in die Reservation, Phelan. Hier draußen bettelst du geradezu um Ärger.«
Phelan nahm die Brille ab und steckte einen Bügel in den Rollkragen des dicken Pullovers, den er unter seinem schwarzen Parka trug. »Ich werde sie finden Wenn du glaubst, es bedeutet Ärger, wenn man mich außerhalb der Söldnerghettos findet, warte ab, was erst passiert, wenn ich sie heute nacht nicht finde!« Anika packte Phelans rechte Faust mit beiden Händen. »Verdammt, Phelan. Wir zwei sollten nicht streiten. Wie du dich wohl erinnerst, habe ich Tyras Spiel um dich bis zum letzten unterstützt. Sorg jetzt nicht durch deine Blödheit dafür, daß ich es bereue.« Sie schnaufte erbittert. »Ich hätte wissen müssen, daß es nicht funktionieren kann . ..«
Phelan löste die Faust, aber sein Körper blieb angespannt. »Nicht du auch noch, Nik.« Seine schwarzen Brauen näherten sich einander gefährlich. »Ich dachte, du wärst frei von diesem Gefühl des Söldnerhasses in dieser Republik.«
»Das dachte ich auch.« Sie begegnete Phelans grünen Augen mit eisigem Blau und zwang ihn, den Blick zu senken. »Ihr Kell Hounds habt während eures unplanmäßigen Aufenthalts in Stortalar City einiges getan, um diesen Mythos, der uns Rasalhaagern so teuer ist, zum Platzen zu bringen.«
Phelan lachte ärgerlich. »Ein Mythos, an den ihr euch klammert wie Ertrinkende.«
Anika spannte die rechte Hand und grub die Fingernägel in sein Handgelenk. »Und schon sorgst du wieder dafür, daß ich mich frage, ob ich dir diese Chance zu Recht gebe. Gerade wenn ich Anstalten mache, dir zuzustimmen, mußt du einen billigen Treffer landen und mich wieder reizen. Das habe ich nicht verdient, und du weißt das.«
Phelan sah nach unten und zog mit dem Fingernagel Initialen nach, die in das lackierte Holz der Tischplatte eingeritzt waren. »Du hast recht, Nik.« Er hob den Blick. »Jetzt, wo wir abreisen, ist die Stimmung unter den Hounds schlechter geworden, Die Händler im Sperrgebiet haben uns bis aufs Hemd ausgenommen, und Bürgerstreifen, die nur auf einen Vorwand lauern, ein paar Söldnern den Schädel einzuschlagen, patrouillieren durch das Gebiet.«
Anika verzog schmerzlich das Gesicht, als sie nickte. »Und mir gefällt das um nichts besser als dir. Aber kannst du nicht einsehen, daß wir Jahrhunderte gegen das Draconis-Kombinat um unsere Freiheit gekämpft haben. Und kaum hatten wir die Unabhängigkeit - dazu noch mit dem Segen des Kombinats -, mußten wir in den Roninkriegen gegen abtrünnige Kombinatstruppen antreten.
Eine Menge Söldner haben uns damals wegen formeller Einzelheiten ihrer Verträge im Stich gelassen, und das hatte einen bitteren Nachgeschmack zur Folge. Die Menschen hier verachteten die Söldner um so mehr, als wir praktisch auf der Stelle gezwungen waren, umzuschwenken und noch mehr anzuheuern, um unsere Truppen zu verstärken und unsere Freiheit zu verteidigen. Ist es da ein Wunder, daß so viele von uns Söldner hassen?«
»Nein, und das wundert mich auch nicht«, erklärte Phelan, und in seine Augen trat ein Funkeln. »Im Gegenteil, bei der Verachtung, die die königliche Armee Rasalhaags uns entgegenbringt, bin ich stolz darauf, dich und Tyra zu Freunden zu haben. Auch wenn ihr Luft/Raumjockeys seid ... «
Anika grinste. »Irgendwer muß euch Erdwürmern ja Manieren beibringen.«
Phelan fuhr sich einer Hand durch das dichte, schwarze Haar. »Also, wo ist sie?«
Anika versteifte sich. »Ich habe dir schon einmal gesagt, daß ich es nicht weiß.«
Die Augen des jungen Söldners wurden zu Schlitzen. »Aber was ist mit dem, was du sonst noch gesagt hast. Dir ist nicht egal, wo sie ist, Nik.« Phelan kaute einen Moment auf seiner Unterlippe.
»Ich wette, du suchst auch nach ihr, richtig?«
Anika starrte Phelan an. »ja, es ist mir keineswegs egal, wo sie ist. Sie ist meine Flügelfrau, meine Schwarmführerin und meine Freundin. Aber mit deiner Schlußfolgerung, warum ich heute abend unterwegs bin, liegst du schwer daneben. Um ehrlich zu sein, ich habe dich gesucht.« Sie deutete auf seinen Parka und die verspiegelte
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