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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe
Autoren: Michael A. Stackpole
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rutschte sein linker Fuß auf dem tückischen Eis weg, und er stürzte hart auf das Becken.
Ein glühender Schmerz fuhr an Phelans Rückgrat entlang und explodierte in seinem Gehirn. Er hatte das Gefühl, sämtliche Knochen in seinem Unterkörper seien zerborsten. Der Schmerz im Unterleib verhinderte jede Gefühlswahrnehmung in seinen Beinen. Wie in Zeitlupe sah er die Faust seines Gegners auf sein Gesicht zukommen, dann wurde er abrupt nach hinten geschleudert.
Wie ein Toter lag Phelan auf dem Pflaster. Ein paar Sekunden lang schien er von endloser Schwärze umgeben, aber die Welt kam hart und schmerzhaft wieder ins Blickfeld, als er an den Haaren gepackt und in eine sitzende Position gezogen wurde. Irgend etwas funkte im Hinterkopf des MechKriegers.
Ich kenne dich ... Diese Narbe im Gesicht, und die Knollennase ... Du bist, du bist...
Er fühlte, daß er nahe daran war, aber die Identität seines Angreifers drang nicht durch den Wirbelsturm der Schmerzen.
Der Mann ließ ein langsames Glucksen ertönen. »Hättest bleiben sollen, wo du warst, du Stück Dreck! Und du hättest dir nie anmaßen dürfen, etwas mit Tyra anzufangen.«
Als das Heulen einer Polizeisirene in der Ferne erklang, lächelte Phelan. Sein Angreifer blickte in dieselbe Richtung und teilte das Lächeln des Söldners.
Dann zuckte seine Faust wieder vor...
2
Nagelring, Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranisches Commonwealth
    19. Mai 3049
    Victor Ian Steiner-Davion lehnte sich in der Wohnung des Kommandanten an die glatte Wand. Um ihn herum brodelte die Menge. Ein Lächeln trat auf seine Lippen, als er andere Mitglieder der Abschlußklasse in ihren eleganten grauen Uniformen mit himmelblauem Besatz ihre Eltern, Geschwister und Gäste der stolzen Verwandtschaft ihrer Kameraden vorstellen sah.
    Es ist schon seltsam, wie wir uns verändern, wenn Familie und Freunde von außerhalb der Akademie zu Besuch kommen. Nagelrings kleine Welt und Sozialordnung verblassen, sobald die Wirklichkeit hereingedrängt.
    Victors Blondschopf kam hoch, und sein Lächeln wurde breiter, als sein Zimmergenosse hereintrat und den Durchgang zum Garten des Kommandanten fast völlig ausfüllte. Victor hob die Hand und winkte. »Hier drüben, Renny.«
    Der große, breitschultrige Renard Sanderlin erwiderte Victors Gruß mit einem Kopfnicken. Er drehte sich um und führte drei weitere Personen in den Raum, dann kam er mit langen Schritten zu Victor herüber. Dessen Hand verschwand völlig in Renards wuchtiger Pranke, als er sie herzlich schüttelte.
    »He Vic, freut mich, daß du noch hier bist. Am Restaurant war eine Schlange ... «
Victor winkte ab und faßte Rennys linken Arm. Er zog den Mann herum und betrachtete das Einheitsabzeichen, das frisch angenäht auf dessen linker Schulter prangte. Mit schwarzem Faden auf einen goldenen Hintergrund gestickt starrten ihn Kopf und Mähne eines brüllenden Löwen an. Victors Lächeln spiegelte das seines Freundes wider. »Du hast es zu den Ulanen geschafft! Das ist großartig, Renny. Meinen Glückwunsch!«
    Renny wurde rot, und der Farbton vertiefte sich noch, als er sich umsah. Er schluckte schwer, gab Victors Hand frei, drehte sich nach links und winkte die Gruppe heran, die er durch den Raum geführt hatte. »Mein Gott, wo sind meine Manieren? Vic, das hier sind meine Eltern, Albert und Nadine Sanderlin...«
    Victor gab ihren Sohn frei und reichte ihnen nacheinander die Hand. »Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen. « Albert Sanderlin steckte, wie Davion am Schnitt und an dem spürbaren Unbehagen seines Trägers erkennen konnte, in einem nagelneuen Geschäftsanzug. Nadine Sanderlin trug ein Abendkleid aus blauem Satin, das sehr gut zu ihrer schlanken Figur paßte.
    Ich glaube, Renny hatte recht. Seine Mutter hat seinen Vater gezwungen, sich einen neuen Anzug zu kaufen, und ihr Kleid selbst genäht. Wahrscheinlich hat sie auch das Ulanenabzeichen an Rennys Uniform genäht.
Dann lächelte Victor der hübschen jungen Frau zu, die das Dreiergespann vervollständigte. »Und Sie sind Rebecca Waldeck. Ich erkenne Sie von der Holographie auf Rennys Schreibtisch wieder, obwohl ich sagen muß, daß sie Ihnen nicht gerecht wird.«
    Victor nahm Rebeccas Hand und verneigte sich leicht, als er sie küßte. Ihr Kleid aus Purpurseide war vielleicht ein Jahr aus der Mode, aber an ihr wirkte es neu und elegant.
    Rennys Mutter lächelte höflich. »Victor?« sagte sie zögernd, und wartete darauf, daß ihr Sohn ihr den Familiennamen seines Zimmergenossen
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